07.06.2018, 23:15 | #1 |
Melody of Time
Registriert seit: 12.02.2017
Beiträge: 361
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Es wird Zeit
Gefühle verflogen uns wie Staub im Wind,
weil nichts bleibt, weil Zeiten so vergänglich sind. Ich glaubte doch so fest daran, dass man Träume halten kann, nun lieg ich nachts und zähl die Tage, seit ich nichts mehr zu hoffen wage. Und es wird Zeit, es wird Zeit endlich zu gehen. Ich schließ die Fenster, bleib an der Treppe stehen und ich lausche in die Stille: Ist es das? Ist das dein Wille? Die Uhr im Gang tickt unser Ende, gelangweilt gähnen leere Wände. Wir sind uns egal geworden, alle Wünsche sind verbraucht, Sehnsucht ist mit der letzten Flamme im Kamin verraucht. Und ich spüre deinen Blick, doch ich schaue nicht zurück. Jeder Herzschlag weint mir Trauer, du wirkst so fremd hinter deiner Mauer. Und es wird Zeit, es wird Zeit endlich zu gehen, dreh das Licht aus, schließ die Tür: Auf Wiedersehen! Und ich stehe mitten im Regen, um Rosen auf Wege zu legen, die wir niemals wieder gehen. Was ist nur mit uns geschehen? Es wird Zeit, ja, es wird höchste Zeit für Silberstreifen, um beim Regenbogenrutschen nach einem Stern zu greifen, und um laut mit dem Mond zu lachen. Ich selbst will das Morgenrot entfachen am Horizont ... ... da klingelt das Telefon. Deine Stimme sagt: "Hast du schon, hast du schon ins Emailfach geschaut?" "Nein, hab ich nicht." Doch warum klopft meine Herz, warum klopft es nur so laut? |
22.06.2018, 18:39 | #2 |
Nixe, rotblond
Registriert seit: 18.02.2018
Ort: in Meeresnähe
Beiträge: 807
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Hallo Liara,
das ist eine Liebesgeschichte, die es in sich hat. So kann man sich einreden, dass alles vorbei ist, um bei nächster Gelegenheit einen Rückzieher zu machen und alle Vorsätze über den Haufen zu werfen Was ist das nur für eine Anziehung, die uns da immer wieder heimsucht...? Gefällt mir inhaltlich sehr gut, wobei der Text "gedichtemäßig" etwas kompakter und knapper, verdichteter, rüberkommen könnte. Gruß ww
__________________
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß. Wilhelm Busch |
23.06.2018, 07:28 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Liara,
war hält du von "sie wie wir" statt "Zeiten so" in der ersten Strophe? Liebe Grüße Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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