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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 09.07.2018, 07:42   #1
Laie
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
Standard Vielleicht

Ich werde klein, wenn irgendwo in meiner
geheimnisvollen Wesenstiefe ein
Verdunkeln stumm und groß beginnt zu sein,
und werde ob der Größe immer kleiner
und wende mich gleichwohl vertraut hinein.

Vielleicht ist meine Seele wie der Abend,
der sich fast zögernd in die Fernen räumt:
Ganz still und weit und onyxschwarz gesäumt.
Und ich, die Stirn müd in die Hände grabend,
bin nur ein Kind, das von den Sternen träumt.
__________________
Schreiben, wie Monet malte.
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Alt 09.07.2018, 10:01   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Laie!

Wunderschön und groß!

Einzige Kleinigkeit, die mir auffiel: In S1Z3 und 4 verwendest du praktisch dasselbe Wort: "groß/Größe".

Vorschlag Z4: "und werde vor dem Stillen immer kleiner".

Solche kontemplativen Momente (bei mir meist vor grandioser oder harmonischer Naturkulisse) sind mir nicht fremd. Dann überkommt mich eine unsägliche Sehnsucht nach Ewigkeit ...

Allergernst gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 10.07.2018, 18:31   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hi Laie,

sehr schön, sehr lyrisch und melancholisch.

Und gut so, wie es gedichtet wurde. Dem Vorschlag von Erich kann ich
persönlich nicht zustimmen.
Manchmal ist eine Wiederholung eines Wortes absolut notwendig, wie hier: groß - Größe,
um eine Aussage zu verdeutlichen

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2018, 19:15   #4
Sebastian
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 31.01.2018
Beiträge: 573
Standard

Ein tolles Gedichte mit dem Gegensatzpaar groß und klein und sprachlichen Bildern, die den Leser ergreifen und die zu Grunde liegende Melancholie sehr gut rüber bringen können. Gefällt mir wirklich gut.
Sebastian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.07.2018, 12:49   #5
Laie
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Laie
 
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
Standard

Hallo zusammen,

verzeiht die späte Antwort, meine letzten Tage waren chaotisch, stressig und nochmal das alles.

Ich freue mich, dass euch das Gedicht so gut gefällt! Habt vielen, vielen Dank

Beste Grüße,
Laie
__________________
Schreiben, wie Monet malte.
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
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