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Stammtisch Gesellschaft, Politik und Alltag |
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06.10.2018, 13:52 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 31.01.2018
Beiträge: 573
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Hedonismus, Materialismus, Exhibitionismus
Hauptsache Spaß!
Scheiß auf Ziel und Maß! Hauptsache Spaß! Saufen und Gras! Hauptsache Geld! Nichts Soziales, dass hält! Hauptsache Geld! Scheiß auf die Welt! Hauptsache in! Scheiß drauf wer ich bin! Hauptsache in! Fahr überall hin! |
06.10.2018, 18:23 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Scheiß drauf, dass es so ist!
vlg EV |
07.10.2018, 17:53 | #3 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Lieber Sebastian,
__________________
. © auf alle meine Texte
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08.10.2018, 11:44 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 31.01.2018
Beiträge: 573
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Vielen Dank für eure Kommentare. "Hauptsache ihr habt Spaß" wäre ja gar kein schlechtes Motto, wenn nicht die falschen Schlüsse draus gezogen werden würden. Ich würde das unterschreiben im Sinne, mach das, was dir Spaß macht egal ob es "angesagt ist" oder nicht, solange du damit niemand anderen schädigst. Es wird oft aber eher so ausgelegt nach dem Motto " Das und das wird als Spaß definiert und wenn du das nicht machst bist du ein Langweiler". Außerdem kann man auch Spaß haben miteinander und trotzdem auch auf einer tieferen Ebene verbunden sein. ich habe solche sozialen Beziehungen. Bei vielen - gerade in meiner Generation - habe ich aber das Gefühl, dass "Freundschaften" völlig entwertet werden, da es nur noch ums Feiern geht aber man kaum wirklich etwas über den anderen weiß und daher diese "sozialen Beziehungen" auch sehr flüchtig sind und so schnell weg sind, wie sie da sind.
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12.10.2018, 05:15 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Ja Sebastian. So, wie du die Dinge beschreibst, sind sie in der Regel auch.
In meiner Jugend hatte ich den falschen Freundeskreis. Meine Interessen versteckte ich hinter meinen Ängsten. Damals zählten nur "Weiber", "Saufn" und dicke Autos. 2003 lernte ich dann jemanden kennen, bei dem ich mich intellektuell verstanden fühlte. Auch wenn dieses Verständnis im Rausch entdeckt wurde. Aber der Kontakt existiert jetzt noch. Was ich sagen will ist, dass man tiefe Freundschaften eigentlich in der Jugendzeit sammelt und je älter man wird, desto schwieriger wird es neue zu finden respektive neue zu festigen und zu vertiefen. Natürlich hängt das auch von der Ortschaft ab. Ob Dorf oder Stadt. Stadt ist für mich sowieso sozialer Sumpf. Weil es die Masse gibt und die Austauschbarkeit einfach gegeben ist. Man hat die Wahl und kann ständig sich was Besseres suchen. Dort wird Oberflächlichkeit und Geschwindigkeit gelebt. Nur selten findet man in der Stadt Ruhe! Ich habe viele Jahre in einer Großstadt gelebt und wurde wortwörtlich krank in dieser. Irgendwann kam dann in meinem Leben der Punkt, wo ich einen Schnitt machen musste - eine gute Freundin, 13 Jahre älter als ich, trat in mein Leben und rüttelte mich wach. Machte mir Mut, in dem sie mir zeigte, was ich alles kann und das ich selbst die Wahl habe. (Mut zur Mündigkeit) Damals wandte ich mich also von jeden vorhandenen Sozialkontakten ab. Und das Lustige war... Die Leute, von denen ich nie dachte sie seien Freunde, waren welche und die, von denen ich dachte, ich sei eng mit ihnen, waren keine. Nur ganz wenige sind geblieben und diese wohnen auf der Welt verstreut. Und die paar Deutsche, die blieben, sind im gesamten Land verstreut. Dafür sind sie abgeklärt, loyal, treu und stabile (und sensible) Menschen. Letzteres ist ganz wichtig. Frieden im Leben ist ganz wichtig und solche Menschen, die nur das Hedonistische im Sinn haben, sich an Dingen und Materialismus ergötzen, das sind die Geistlosen und oft auch Rücksichtslosen. Auf solche kann man gut verzichten - aber man merkt es, wer gut tut und einem nahe geht und wer nicht gut tut. Das ist wie mit einem guten Gedicht. Wenn es einfach nahe geht und die Besonderheit nur schwer erklärbar ist. Wenn die Menschen saufen und feiern wollen, lass sie - trauere denen nicht hinterher, das macht das Herz nur schwer und bang! Natürlich können auch Saufende gute Freunde sein! Vielleicht sogar die Besten, wenn sie hinter Masken schauen können und Dir gut tun. Oft befinden sich auch Penner im eigenen Umfeld und man denkt von ihnen, sie wären ein guter Umgang, täten Gutes! Manchmal stößt man auf die Destruktivität erst nach Jahren. Grundsätzlich bin ich deinen Gedichten sehr angetan. Weil sie sehr ehrlich wirken, einfach und auch etwas unbeholfen und manchmal hammerhart kreativ! Das macht sie aber zu einem ungeschliffenen Diamanten. Mit etwas Aufwand und Mut zur Theorie der Dichtung, ließe sich gut was schleifen Seb! Betrachte das als wirklich lieb gemeinte Kritik!!! vlg EV Geändert von Eisenvorhang (12.10.2018 um 05:35 Uhr) |
13.10.2018, 11:42 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 31.01.2018
Beiträge: 573
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Vielen Dank für deinen Kommentar Eisenvorhang. Du hast absolut Recht: Das soziale Umfeld ist da ganz entscheidend. Dabei ist vieles auch leider Glück und damit zusammenhängend, wen man wann kennenlernt etc. Man kann leichter man selbst sein und zu dem was man ist stehen, wenn da Leute sind die einen so akzeptieren wie man ist. Davon kann ich auch ein Lied singen. Die Stadt und Landverbindung kann ich als Landmensch, der aber viel in Städten unterwegs ist mehr als bestätigen. In ländlichen Gebieten ticken die Uhren sowohl was den Lebensrhytmus aber auch was viele soziale Komponenten angeht noch ganz anders - natürlich hat auch das nicht nur Vorteile. Aber um zurück auf die soziale Komponente zu kommen: Ich werfe niemanden vor, wenn er halt gern feiern geht und Ähnliches. Jeder sollte sein leben leben, solang er damit niemand anderes negativ tangiert. Problematisch ist für mich eher, wenn man andere Menschen ausgrenzt weil sie das nicht tun. Dieses "wenn du nicht mittrinkst, mitfeierst etc. bist du sozial inkompetent, uncool etc." stört mich einfach ungemein. Außerdem finde ich es bedenklich wenn das alles zum Selbstzweck wird. Ich finde es ist ja gar nichts dagegen zu sagen, wenn man mit guten Freunden feiern geht. Im Gegenteil sogar. Aber ich kenne Leute wo dies das einzige Charakteristikum der sozialen Beziehung ist aber wenn dann einer im Krankenhaus liegt niemand ihn besucht. Gute soziale Beziehungen sollten alle Dimensionen abdecken. Mir ist klar, dass das in vielen Kontexten nicht geht. Man kann nicht mit jedem in einem Verein befreundet sein. Aber deswegen bin ich auch eher jemand, dem die Qualität sozialer Beziehungen wichtiger ist als die Quantität.
Vielen Dank für dein tolles Lob. Ich weiß, dass ich nicht das lyrische Genie bin mit großer, literarischer Vorbildung. Ich habe einfach eines Tages angefangen zu schreiben, um mich auszudrücken. Deswegen ist das Attestieren der Ehrlichkeit das größte Lob für mich. |
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