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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 14.10.2018, 11:10   #1
Galapapa
Galapapa
 
Registriert seit: 19.04.2009
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 878
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Standard Oktober

Der Wind spielt mit den dunklen, alten Blättern,
Libellen tanzen überm Gartenteich;
sie schweben auf und ab so seidenweich,
als wollten sie den Himmel noch erklettern.

Ein wenig Schwermut hängt in all den Bäumen,
gar eine Spur von Müdigkeit dabei,
zudem auch eine Brise Einerlei.
Die Welt erscheint betagt und still zu träumen.

Dem blauen Lüften fehlen seine Schwalben,
ein Hauch von Abschied schimmert allenthalben
im welken Laub und auf dem dunklen Wasser.

Doch hab ich Zuversicht, bin frohen Mutes,
in jedem Lebewohl ist etwas Gutes,
blühn auch die Astern heute spürbar blasser.

Geändert von Galapapa (15.10.2018 um 17:58 Uhr)
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Alt 14.10.2018, 13:00   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Hallo Galapapa,

sehr schön.
Dein Sonett gibt genau die auch von mir empfundene Stimmung wieder.
Es ist irgendwie ein seltsames Gefühl, bei diesen sommerlichen Temperaturen die Blätter im Wind rieseln zu sehen.
Ich habe mir jetzt eben noch gedacht, die Bäume lassen sich trotz des warmen Klimas nicht an der Nase herumführen und folgen ihrer Natur, da sie wohl auf die abnehmende Lichtdauer programmiert sind.

Viele Menschen glauben, dass dieser Sommer und auch die jetzigen Temperaturen im Herbst auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Ich will das auch nicht beurteilen, denn es könnte durchaus so sein. Allerdings erinnere ich mich daran, dass auch in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder mal solche Temperaturen vorgekommen sind.
Als ich noch ein relativ junger Bursche war, sind mein mein Freund und ich Heilagabend am Vormittag im T-Shirt losgezogen, um noch ein paar Besorgungen zu machen.

Aber auch, wenn es heute anders sein sollte, können wir wohl momentan nichts dagegen unternehmen. Also sollten wir es nehmen, wie es kommt und diese goldenen Herbsttage einfach genießen, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass der Winter noch früh genug seine Zeit haben wird.


In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert...)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 14.10.2018, 13:10   #3
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
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Auch das gelungen.

Einzig würde ich in Vers 4 der Strophe 1

die Sonne durch Himmel ersetzen.

quasi: als wollten sie den Himmel noch erklettern.


Sonst ist es wie gewohnt, wenn man in deiner Schmiede vorbei schaut, ein tolles Level an Qualität, weswegen man auch an der Türe klopft.


Terrapinsky
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.
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Alt 14.10.2018, 20:08   #4
Galapapa
Galapapa
 
Registriert seit: 19.04.2009
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 878
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Lieber Falderwald,
vielen Dank für Deinen Kommentar und Dein Lob!
Es ist eines meiner "alten" Texte; zu schreiben begann ich ja erst 2010. Ich selber merke aber daran, dass meine Gedichte heute etwas besser sind. Ich habe also dazu gelernt.
Sicher gab es schon immer sog. Jahrhundertsommer, wie auch bei den Wintern ist das etwas ganz Normales. Die Wissenschaftler beziehen sich bei ihren Warnungen ja auch stets auf langfristige Mittelwerte, die sich verändern. Dass eine Klimaänderung im Gange ist, scheint aber doch unstrittig zu sein und es gibt auch in Deutschland kaum mehr jemanden, der nicht darunter zu leiden gehabt hätte, wenngleich bei uns noch eher positive Veränderungen dominieren.
Trockenheit, immer schlimmere Stürme, nie gekannte Starkregenereignisse, um nur einige zu nennen, sind aber doch auch für den Laien erkennbare Zeichen.
Was wir tun können? Dafür sorgen mit unseren Stimmen, dass geld- und machtgeile Wahnsinnige wie in Amerika nicht das Sagen haben und selber das tun, was man im Rahmen seiner Möglichkeiten kann, auch wenn es wie ein Tropfen auf den heißen Stein zu sein scheint.
Nochmal danke und liebe Grüße!
Galapapa

Lieber Terrapin,
danke für Deinen Kommentar und Deinen Vorschlag!
Ja, es ist eines meiner ganz alten aus dem Jahr 2010 und das merkt man natürlich.
Ab und an überarbeite ich einen alten Text und es ist natürlich für mich sehr interessant, was Andere vorschlagen.
Deinen Tipp werde ich einarbeiten, danke nochmal!
Liebe Grüße!
Galapapa
Galapapa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2018, 11:17   #5
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Lieber Galapapa,

das ist ein schönes Gedicht, ein Sonett, das die Oktoberstimmung
sehr gut eingefangen hat.
Die Idee mit dem Himmel von Terra finde ich gut, solltest du dir viell überlegen.

Auch wenn es ein älterer Text ist, man merkt doch sofort, wo die Qualität steckt

Liebe Grüße!
Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2018, 18:02   #6
Galapapa
Galapapa
 
Registriert seit: 19.04.2009
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 878
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Liebe Chavali,
das hatte ich auch vor, habe es aber vergessen.
Nun, da ich es tat, bemerkte ich die unschöne Doppelung, denn Himmel war im 1. Terzett (S3 V1) schon verwendet. Die blauen Lüfte klingen aber auch nicht schlecht.
Danke für Deinen lobenden Kommentar!
Liebe Grüße!
Galapapa
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