06.07.2019, 15:19 | #1 |
Hofnarr
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Zerdichtet
Der Dichter kürzt dem Reim zuliebe
die Bibel kurzerhand zur Bibe. Nicht grad ein Glanzstück, aber schrieb er weiter stutzend nur noch Bib, beziehungsweise einfach Bi, dann wär der Sinn endgültig hi.
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Humorvolle Lyrik ist der Hofnarr der Poesie |
06.07.2019, 18:22 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Plotzn!
Wunderbar geblödelt, und obendrein mit einem Thema, das es in meinen Augen auch verdient wie selten eines! Nur der letzte Reim bricht das Schema, das ja sonst dem immer kürzeren "Bibelwort" stets ein "normales" Reimwort voraussetzt. Damit meine ich nicht, dass hier der "normale Reim" nachgestellt ist, sondern, dass es eben gar kein normales Reimwort mehr gibt. Zudem ist die Verkürzung "hi" für "hin" beim ersten Lesen leicht als Grußwort misszuverstehen (siehe ganz oben ...). Ich schlage vor: "beziehungsweise einfach B, dann wär der Sinn total passé." Sehr gern - und schadenfroh schmunzelnd - gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
07.07.2019, 08:41 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Stefan,
wie man es von dir kennt, toll geblödelt. Erichs Vorschlag könnte man einfach anhängen, etwa so: Der Dichter kürzt dem Reim zuliebe die Bibel kurzerhand zur Bibe. Nicht grad ein Glanzstück, aber schrieb er weiter stutzend nur noch Bib, beziehungsweise einfach Bi, dann wär der Sinn endgültig hi und spätestens beim reinen B wär jeder Sinn total passé. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
07.07.2019, 12:20 | #4 |
Hofnarr
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Servus eKy und Thomas,
das Dranhängen von Erichs Vorschlag setzt die Verkürzung zwar konsequent fort, führt aber zu einer unschönen Wiederholung des schwindenden Sinns. dann wär der Sinn endgültig hi wär jeder Sinn total passé. Als Alternative kommt es durchaus in Frage. Vermutlich liegt es an meinen Bayerischen Wurzeln, dass ich mich am "hi" nicht störe. Als seltsam wirkendes Dialektwort sollte es die Aussage der Sinnentleerung unterstreichen. Danke euch beiden und liebe Grüße! Stefan
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