10.07.2019, 20:09 | #1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Durchs Netz gefallen
Wie kommt es nur, dass wir am allerkleinsten Wink erkennen,
was jedes Gegenüber uns an Wesen offenbart? Ein Zucken nur, ein Mienenspiel, erregter Augen Brennen, an Haltung Wenigstes, das unser vager Blick gewahrt. Wir lesen jedes unsrer Leiber noch so schwaches Deuten mit Leichtigkeit, als atmeten wir alles an uns ein: Gefühle, Absicht und die Tat, die wir zuletzt bereuten, den unerfüllten Wunsch, ein gänzlich anderer zu sein. Wie blind hingegen sind wir, wo wir uns im Netz erfahren, als zeilenweise Bilder dessen, was wir schriftlich sind: Erdacht, ersehnt, erfunden nur vielleicht. Was wir bewahren als echtes Bild von jenen, die wir schätzen, es zerrinnt zu ungefähren Möglichkeiten, was die Geister fühlen, die unsichtbar verbleiben, wie gesichtslos und geheim. Wie Narren streiten wir dadurch, bis wir daran erkühlen, und gehen doch einander immer wieder auf den Leim.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
10.07.2019, 21:45 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
sbrt dafür gibt es doch emojis! So kann man auch im Netz sofort erkennen was das Gegenüber fühlt . Klar? Liebe Grüße Thoams
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
10.07.2019, 22:54 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Thomas!
Ich weiß natürlich ,dass deine Replik ironisch gemeint ist, aber um es für alle zu erklären, tu ich mal so, als wäre ich humorbefreit: Und wer garantiert dir, dass der Nutzer bei der Anwendung ehrlich war? Sich vor einem direkten Gegenüber dauerhaft zu verstellen ist viel schwerer, ganz abgesehen vom Schwindeln bei Beruf, Verdienst, Einstellungen, Alter, Aussehen und Geschlecht! Im Netz kannst du alles sein und allen was vormachen, dich ungestaft wie der letzte Arsch aufführen, mobben, verleumden, shitstormen, trollen, fake facts verbreiten bis hin zur Geschichtsfälschung usw.! Natürlich begrüße ich die Freiheit im Netz, aber bedauerlicherweise gibt es immer auch jene, die diese Freiheit in ihren Interessen missbrauchen, sei es zur Agitation, oder weil sie es einfach nur genießen, andere auflaufen zu lassen oder gar zu beschädigen. Ich selbst habe zum Glück ein dickes Fell und definiere meinen Selbstwert nicht über gesellschaftlichen Status, darum bin ich diesbezügleich eher wie Teflon. Ich sage: auch Negativwerbung ist Werbung! Aber ich bekomme mit, wie sehr gerade sozial involvierte und engagierte Menschen darunter leiden, das immer wieder jemand ihr Vertrauen in soziale Übereinkünfte missbraucht und niedertrampelt. Mich hingegen kann die Menschheit nach unten hin nicht mehr überraschen ... Vielen Dank für deine prompten Gedanken! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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