19.09.2019, 22:03 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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AufBruch
AufBruch
Sie sagte Tschüs und nicht Auf Wiedersehen. Und als er nach dem Grund der Reise fragte, da ließ sie ihn ganz einfach wortlos stehen, denn ganz egal, was sie auch zu ihm sagte, sie wusste, dass er nicht verstehen würde. Wenn sie den Sprung ins Ungewisse wagte, war alles Gutgemeinte eine Bürde. Sie wollte in die Morgensonne gehen, ganz ohne Wenn und Aber, ohne Hürde.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
19.09.2019, 22:56 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Thomas!
Interessantes Reimschema: ABA - BCB - CAC Sozusagen der Klassiker bei Terzetten! Inhaltlich liest man von einer Frau, die offenbar sterben will, aus tiefer Überzeugtheit, das Richtige zu tun, warum auch immer. Nichts vermag sie abzubringen, sie lässt (auch emotional) alles und alle zurück. Die weniger tragische Lesart erzählt von einer selbstbewussten Frau, die einfach nur reisen und die Welt erleben möchte, frei und ungebunden, und die konsequent alles Hinderliche abwirft - und sei es die Zuneigung anderer. So oder so gerne gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
20.09.2019, 11:16 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
vielen Dank für deine beiden Lesweisen, sehr interessant! Ich freue mich über deine anregenden Kommentare. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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