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13.12.2019, 19:26 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Die Qual der Wahl oder Heras Spiegel
Die Qual der Wahl oder Heras Spiegel
Die Götter rufen: „Red kein Blech! Jetzt gibt es sieben Jahre Pech. Und, wenn man Pech hat, auch noch Federn, Wenn uns nun die Titanen ledern!“ Denn Herkules, mit zu viel Mut Und zu viel Wein in bösem Blut, Zerbrach Orakels Schicksalsspiegel, Und dieses gab ihm Brief und Siegel, Das jenes dies zur Folge hat. Die halbe Menschheit lacht sich platt, Dass halbe Götter und auch ganze, Wann hat ein Menschlein diese Chance, Sich schämen, dass es saust und braust. Laut auf den Tisch mit seiner Faust Haut Chefgott Zeus und brüllt dann: „Ruhe! Komm, Hera, hol rasch aus der Truhe Den Schönheitsspiegel, her damit!“ Gott Hermes mit dem schnellen Schritt Bringt diesen Spiegel dem Orakel. So endet schließlich das Spektakel. Doch Hera ist erbost und schnieft: „Was mach ich, wenn mein Auge trieft, Das Makeup sich zu Schmutz verwandelt? Das hab vorm Spiegel ich behandelt!“
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
13.12.2019, 21:53 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Walther!
Immer wieder überraschend, wie allzu menschlich und hilflos die "allmächtigen Götter" der Antike bei Bedarf waren, wenn es ein Plot ihrer "Legenden" erforderte! Ist mir aber sympathischer als dieser untertänige Gedanke des "Einen, unfehlbaren, allmächtigen Gottes und Schöpfers", dieser unterwerfungspflichtige Übervater für moralisch und charakterlich Bedürftige! Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
14.12.2019, 19:01 | #3 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lieber eKy,
die griechen und nachfolgend der römer hatten götter mit sehr menschlichen zügen und charakterschwächen. das macht sie sympathisch. danke fürs reinlesen und sich amüsieren! lg W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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