30.12.2019, 12:04 | #1 |
Lyrische Emotion
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Offenbar
Offenbar Düster sind die Perspektiven, alles wird jetzt schwarz gemalt, schwarz, wie griechische Oliven, mit UV-Licht angestrahlt. Halte hoch den Pessimismus, tanze einen Trauermarsch, wälze dich im Masochismus, unsre Zukunft ist im Arsch. Alles geht den Bach herunter, trinke auf den Niedergang, lasse deine Lieder munter klingen, so geht Grabgesang. Tiefen warten auf Erklimmung, Schwermut lauert überall, lebe stets in Endzeitstimmung, warne vor dem Sündenfall. Bitternis und Angst und Panik paaren sich mit Höllenpein, deine Fahrt auf der Titanic könnte ja die letzte sein. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
30.12.2019, 18:28 | #2 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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lb Faldi,
insgesamt fein. allerdings: ich habe noch keinen tiefen erklimmen sehen, aber höhen schon, und ich würde am arsch dem im arsch vorziehen. lg W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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01.01.2020, 02:37 | #3 |
Lyrische Emotion
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Moin Walther,
ich kann deinen Einwand bezüglich der "erklommenen Tiefen" nachvollziehen. Das ist aber ein Oxymoron und ich dachte, jenes Stilmittel passt gut in diesen satirischen Text, um bei all dem Negativen zu bleiben, was seine Zeilen vermitteln sollen. Sagt man bei euch tatsächlich "am" Arsch? Ich kenne das nur so, wenn damit eine Person gemeint ist. Z.B.: Ich bin am Arsch. Bei einer Sache benutze ich dann "im" Arsch. Z.B.: Mein Handy ist im Arsch. Deshalb habe ich hier auch "im" verwendet. Ich hänge da nicht dran, ist ja nur eine kleine Formaliät, aber so kenn ich das nur. Danke für die Rückmeldung... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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08.01.2020, 20:55 | #4 |
Wortgespielin
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Beiträge: 664
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Hi Falderwald,
hier war offenbar ein Schwarzmaler am Werke, der mal eben den Pessimismus gnadenlos durchdeklinieren musste. Eine Geduldsprobe für den geduldigen Leser, der diese Strophen mitreitet und spätestens nach Strophe drei vermuten wird, dass sich diese lyrische Schwermut schwertut sich als ihr offenbares Gegenteil offenbaren zu wollen. Daher offenbar eher eine unfreiwillige Komik als eine bissige Satire. MMn fehlt das aufblitzende Böse. AZ |
11.01.2020, 17:45 | #5 | |
Gelegenheitsdichter
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Zitat:
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