09.12.2019, 20:58 | #1 |
Lim-Fee
Registriert seit: 01.05.2014
Beiträge: 153
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Jack, the crappy poet
Ich kann nicht schreiben, kann nicht dichten,
doch finde ich mich genial, aufs Kritzeln will ich nicht verzichten, so reime ich auch gern fäkal. Ich möchte nämlich provozieren mit ekelhafter Dreistigkeit, für meine Art zu masturbieren benutz ich die Gelegenheit. Ich spüre die Analreflexe tief unter meinem Lendenschurz, und meine stinkenden Komplexe verdichte ich zu einem Furz. So reim ich jeden Tag aufs Neue anstatt mit Herz mit meinem Darm, das nenne ich dann Bauernschläue, mein Gott, bin ich im Köpfchen arm. Wenn dann die üblen Winde wehen, dann grummelts hinter meiner Stirn, kein Wunder, ich muss ständig blähen, mein Rektum drückt mir auf das Hirn. Geändert von Xenia (16.12.2019 um 21:08 Uhr) Grund: Verbesserung dank Erich |
09.12.2019, 22:52 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Xenia,
mich ärgert eine die Selbstüberheblichkeit gewisser bornierter "Künstler" bisweilen auch. Aber dann denke ich: Was solls? Die letzten beiden Strophen würde ich streichen, da in den drei ersten alles Wesentliche gesagt ist. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (10.12.2019 um 15:12 Uhr) |
10.12.2019, 10:57 | #3 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi Xenia!
Thomas versteht offensichtlich nicht, dass manche Wut mit nur drei Strophen bei weitem noch nicht verraucht ist! Ich schätze mal, irgendein "Dichterkollege" hat es sich mit dir verscherzt, und dies ist die Rache. Solcher Furor richtet sich nach meiner Erfahrung nicht gegen einen allgemeinen Missstand, sondern viel eher gegen eine bestimmte missliebige Person. Nichts dagegen einzuwenden, so lang man damit nicht allzu persönlich wird, wie zB. Namen zu nennen. Schlaue Anspielungen (Jack?) darauf genügen allemal, um rechtlich im legalen Bereich zu bleiben. Formal gut geschrieben: Der Typ scheint wirklich ein "Arsch" zu sein, bei so vielen diesbezüglichen Beschreibungen! S2Z3 - "masturbieren" wäre hier klein zu schreiben. Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (18.12.2019 um 23:38 Uhr) |
16.12.2019, 20:56 | #4 |
Lim-Fee
Registriert seit: 01.05.2014
Beiträge: 153
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Lieber Thomas, lieber Erich,
Gedichte, die nur auf Provokation durch Fäkalsprache und ähnliche Begriffe aus sind, scheinen mir heutzutage leider in Mode gekommen zu sein. Allerdings kann nicht jeder ein Charles Bukowski sein, der sagte: "Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind." Die voller Selbstvertrauen sind leider in der Überzahl. Auch August von Platen hatte einen passenden Spruch dazu: "Hohle Gefässe geben mehr Klang als gefüllte. Ein Schwätzer ist meist ein leerer Kopf." Aber scheinbar hat "Jack" ja was gebracht. Herzliche Grüße an euch zwei von Xenia |
08.10.2020, 20:38 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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hallo xenia,
gut verreimt und den ärger verarbeitet würd ich sagen - die psychohygienische funktion wird wohl gegeben sein, an dem so beschriebenem missstand wirds aber nix ändern. es " erzieht" auch niemanden, unliebsames zu interlassen. gruppendynamisch betrachtet gießt es wohl eher öl ins feuer als dass es helfen könnte, feuer zu löschen... lyrik ist nicht das geeignete instrument dafür. (oder kann ein polizist einen alkoholisierten autolenker stoppen, indem er ihm ein gedicht vorliest? verschwendete liebesmüh, würd ich sagen) nützen wir unsere kreative energie doch besser dazu, kunstwerke zu kreieren - und lassen wir die provokateure einfach links liegen - denn das ärgert sie am.meisten! lg, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
11.10.2020, 18:31 | #6 |
Lim-Fee
Registriert seit: 01.05.2014
Beiträge: 153
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Liebe larin,
das weiß ich doch. Ändern kann man damit gar nichts. Aber wie, wenn nicht durch Verse, soll man sich Luft verschaffen, wenn einem die Übelkeit ob mancher Schmierereien hochsteigt? Leieder konnte ich dem Typen keine Handschellen anlegen, also habe ich ihm ein paar Zeilen gewidmet. Und wenn sie nur dafür da waren, um mich selbst ein wenig zu beruhigen. Dann haben sie ihren Zweck doch schon erfüllt, oder? Herzliche Grüße von Xenia |
16.11.2020, 20:48 | #7 |
Furzeulenlyriker
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Beiträge: 192
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Klingt nach dem typischen Poetry-Slam. Tabubruch auf Teufel komm raus, Wettrennen ins Bodenlose.
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