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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 02.01.2021, 23:28   #1
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard Terzine

Gemütlich noch dem Frühling lauschen,
wann Winde ihre Hafen tauschen,
die Wellen an dem Strande rauschen.

Der Sturm am Ufer des Gefallens bricht
in violetter Wolken Dämmerlicht.
Zum Glück ist mein Verstand seit jeh schon schlicht.

Wohin man auch im Umfeld schaute,
die Seele keinem Fremden traute
und was man äußert, sind nur Laute.

Man sieht die Richtung und hinfort...
das Grün des Lebensbaums verdorrt,
und was wir sagen, küsst sich ohne Wort.

**
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.
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Alt 03.01.2021, 19:58   #2
Freihammer
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Terrapin,

der Traum deiner Zeilen hat mich unter Nutzung von Hölderlins „Andenken“ zu einer angedeuteten Würdigung deiner Terzine veranlasst. Da mir das Verständnis für diese Textform fehlt, wirst du dir vorstellen können, wie schwer mir mein Text gefallen ist. Bei dir sieht es so leicht aus.
Sei gegrüßt von Freihammer.

Im dunklen Becher duften Trauben.
Der edle Zecher ist im Glauben,
sie könnten ihm die Sinne rauben,

weil braune Frauen auf den Stegen
sich träumend tanzend froh bewegen,
indes ein leichter West den Regen,

von Silberpappeln und von Eichen
erwartet, wird er sie erreichen?
Vielleicht setzt er jedoch ein Zeichen,

dass die Garonne an andern Stellen,
die Tropfen nimmt, um anzuschwellen.
Dann tanzt das Tal bis zum Erhellen.
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Alt 03.01.2021, 20:12   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Liebe Eiländer,

Wikipedia sagt zu der Form:

Der in der Terzine verwendete Vers ist der Endecasillabo. Eine Terzinen-Strophe besteht aus drei solcher Verse und hat die Reimstruktur [aba]. Der innerhalb der ersten Strophe reimlose zweite Vers findet seine Reimentsprechung erst in der zweiten Strophe, deren Reimschema [bcb] lautet, und nach diesem Muster reimen dann alle weiteren Strophen, ehe am Ende des Gedichts ein einzelner Schlussvers mit dem mittleren Vers der letzten Strophe reimt: [cdc, ded, … yzy, z]. Die letzten vier Verse kann man dabei als reguläre Terzinen-Strophe mit anschließendem Schlussvers, aber auch als eine vierzeilige Strophe mit Kreuzreim [cdc, ded, … yzyz] verstehen und darstellen. Da jeweils ein Reim erst in der Folgestrophe fortgesetzt wird, entwickelt sich eine innere Dynamik.

Meiner Meinung nach zerstören drei gleiche Reime pro Strophe genau diese Dynamik.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.01.2021, 23:06   #4
Freihammer
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Thomas, zum Glück kann man so etwas nachlesen. Meinen Anteil habe ich sinnentstellend umgeschrieben und dem Reimschema angepasst.
Ich glaube, die Mühe ist nahezu vergebens.
LG von Freihammer

Der schöne Becher mit dem Weißen
vermag den Zecher zu bewegen,
bevor ihm alle Sinne spleißen,

sich jeden Schritt zu überlegen.
Die braunen Frauen zu erreichen,
die träumend tanzen auf den Stegen,

das wäre schon ein gutes Zeichen.
Mit einem Stamm aus Silberpappeln
lässt sich vielleicht ein Stein erweichen.

Doch der Garonne am Uferstreifen
ein Kleinod einfach zu entreißen,
wär menschlich sicher zu begreifen,

doch rechtlich nicht so gut zu heißen.
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Alt 06.01.2021, 00:42   #5
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
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.....
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Geändert von Terrapin (06.01.2021 um 09:01 Uhr)
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