01.09.2021, 16:58 | #1 |
Eiland-Dichter
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Sonetten
Sonetten
Es drückt und rückt mordsdicke Schläuche. Es kneift, knirscht krass, kreischt rabiat, zerpflückt den Wortschwall keineswegs zart und missachtet alle sittsamen Bräuche. Es kracht und knallt, rauscht harsch ins Ohr. Es ficht und sticht spitz, bricht brachial das Vorhängeschloß zum heiligen Gral. Verprelltes Herz pumpt beschleunigt d’accord. Wenn Rohrzangen an Lyrik-Schrauben drehen, wenn Wortketten keinen Vers mehr retten wenn Ur-Ängste den Besten aller Reime plätten, muss man dem Schauspiel dort ins Auge sehen: auch wenn Dichter lieber andres hätten, im Vestibül hämmern reizende Sonetten.
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Warum gibt es Sein und nicht nichts? Darum! (Umberto Eco) |
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