05.12.2021, 18:54 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Computerspiel
Computerspiel
oder Dialog zwischen einem Computer und dem Immunsystem seines Programmierers Kürzlich erlebte ich den Dialog zweier seltsamer Gesprächspartner, es war aber wohl in einem Traum, der mit der Wirklichkeit gar nichts zu tun hat, trotzdem ist mir die Diskussion so präsent, dass ich sie genau wiedergeben kann. Es unterhielt sich da ein mit virologischen Daten und epidemischen Prognoseprogrammen gefütterter Computer mit dem Immunsystem des davorsitzenden Programmierers, ohne dass er selbst etwas davon mitbekam. Aber ich konnte alles genau verstehen. Der Computer sagte: Das Virus Sars-Cov-2 ist ein ganz neues Virus, denn die feststellbaren Gensequenzen gab es zuvor so noch nicht. Das Immunsystem sagte: Kann sein, dass du das so siehst, aber für mich ist Sars-Cov-2 nicht ganz neu, es ist eine Abart der Corona-Viren, die ich schon kenne. Deswegen haben viele damit infizierte Menschen nur relativ schwache Symptome und nur relativ wenige werden richtig krank. Wenn es "ganz neu" für mich wäre, würden einfach alle krank. Der Computer: Schon ganz am Anfang der Pandemie habe ich genau berechnen können, dass es in den USA im Sommer 2020 mindestens 2 Millionen Coronatode geben wird, egal welche Maßnahmen ergriffen werden. Da sieht man doch, wie gefährlich das Virus ist. Das Immunsystem: Aber das ist ja gar nicht passiert. Dafür habe ich doch gesorgt. Der Computer: Und genau, weil es ein ganz neues Virus ist, müssen alle geimpft werden, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten und eine Herdenimmunität zu erreichen. Impfen ist also nicht nur Selbstschutz für die Impflinge, sondern vor allem ein Beitrag zur Herdenimmunität, man nennt dieses deshalb einen solidarischen Akt, da ein Geimpfter das Virus nicht weitergeben kann. Das Immunsystem: Ich sagte doch gerade, für mich ist es nicht neu. Aber selbst wenn es das wäre, wie sollte durch Impfen gegen diese relativ schnell mutierende Virenart Herdenimmunität erreicht werden? Es klappt doch auch bei den Impfungen gegen die sehr ähnlichen, sich auch verändernden Grippeviren nicht, eine Herdenimmunität zu erreichen. Der Computer: Wenn das mit der Herdenimmunität nicht ganz erreichbar ist, dann muss eben nachgeimpft werden, geboostert. Das Immunsystem: Ich sehe das nicht so locker, ich habe mit der Impfung oft große Probleme. Der Computer: Auf alle Fälle sind die Nebenwirkungen der Impfung geringer als die Krankheit selbst. Das Immunsystem: Wenn ihr mir, wie das bei den Impfungen bisher der Fall war, abgeschwächte Erreger zum Lernen gebt, dann stimmt das fast immer – nicht immer, denn bei allen Impfungen stirbt etwa einer von einer Million der Geimpften an sogenannten "Nebenwirkungen". Mit den neuen mRNA-Impfstoffen habe ich aber große Probleme, denn ich bekomme es ja nicht mit fremden Erregern zu tun, sondern ich muss an genetisch veränderten Zellen des eigenen Körpers lernen, die ich eigentlich ja nicht angreifen darf. Da ich aber nicht wie ein Computer funktioniere, d.h. nicht nur einzelne Gensequenzen anschauen kann, sondern eher wie ein Hologramm eine Gesamtgestalt wahrnehme, habe ich große Sorge, dass ich auf diese Weise lerne, in Zukunft auch gesunde eigene Körperzellen anzugreifen, d.h. durch den Impfstoff eine Autoimmunreaktion zu lernen. Ich sehe es eben nicht so, wie du das als Computer siehst, deshalb ist für mich das Sars-Cov-2 ja auch nicht "ganz neu". Der Computer: Die mRNA-Methode ist eine geniale Erfindung, sie wurde ursprünglich für die Krebstherapie entwickelt und sie werden die Medizin revolutionieren. Das kann man schon absehen. Das Immunsystem: Wenn ihr mir damit helft, Krebszellen, die sich vor mir verstecken, zu finden, dann ist das als Medikament sehr gut, aber als Impfstoff für Gesunde? Damit habe ich Probleme, wie ich gerade erklärte. Aber du hörst mir nicht gut zu. Deshalb frage ich dich direkt: Warum ist die Anzahl der gemeldeten Impfnebenwirkungen bei den mRNA-Impfstoffen das 35-fach von dem in der Vergangenheit? Der Computer: Außer Herzmuskelentzündungen und einigen anderen Dingen, ist bisher kaum etwas bekannt, wahrscheinlich sind die Zahlen übertrieben. Das Immunsystem: Aber wären sie nicht Anlass nachzudenken, ob ich mit dieser Impfmethode nicht mehr Probleme habe, als Computer es annehmen? Und die Probleme werden für mich mit der Wiederholung, dem "boostern" wie du es bezeichnest, wahrscheinlich größer und nicht kleiner, ich kenne das von den Allergien. Denn wenn ich mal etwas Falsches gelernt habe, dann kann ich das nicht einfach wieder vergessen oder umlernen. Der Computer: Wir müssen das anwenden, was wir haben, und das sind PCR-Tests, Impfstoffe, die zum Glück sehr schnell verfügbar waren, und Maßnahmen zum Social Distancing. Da führt kein Weg darum herum. Das Immunsystem: Am Ende werde ich es sein, der die Arbeit mit Sars-Cov-2 erledigen muss, wie auch mit den anderen Erregern. Lass mich einfach meinen Job tun! Der Computer: Es ist schwer mit jemandem zu diskutieren, der so eigensinnig ist wie du. Das Immunsystem: Wir verstehen uns nicht besonders gut. Der Computer: Ich habe jedenfalls errechnet, dass bei einer Impfquote von 100% die Sache mit Corona vorbei ist. Das Immunsystem murmelte: So wie es zum Beispiel gerade auf Gibraltar der Fall ist. Es war so leise, dass der Computer es nicht hörte und nun völlig ungestört weiterrechnete. Seither beschäftigt mich dieses Gespräch. Was ist, wenn das Immunsystem Recht hat? Und von der ursprünglich versprochenen Herdenimmunität durch die Impfung höre ich schon lange nichts mehr…
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (06.12.2021 um 08:39 Uhr) |
06.09.2023, 03:52 | #2 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 28.12.2013
Beiträge: 82
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Hallo Thomas,
die Geschichte ist schon älter, aber immer noch aktuell. Leider habe ich das erst jetzt entdeckt. Mein Kompliment, das war eine gute Idee, einen Dialog zwischen Computer und dem Immunsystem zu inszenieren. Viele Dinge sind ja heute klar geworden, andere wurden wiederlegt. Dein Immunsystem lag richtig und die Nebenwirkungen der Impfungen sind nicht zu verachten. Endlich trauen sich auch ein paar Leute, die Impfschäden davongetragen haben, jetzt zu klagen. Und ich denke, da wird in Zukunft noch viel mehr offenbahrt werden. Und dass die Impfung nicht vor ansteckung schützt, also weder den Geimpften noch andere Personen durch den Geimpften, ist ja inzwischen auch belegt. Und trotzdem macht dieser Hampelpolitiker Lauterbach weiter. Es ist nicht zu fassen, von welchen Leuten wir heutzutage regiert werden. Dass am Anfang der sogenannten Pandemie Fehler gemacht wurden, ist verzeihlich, es wusste ja niemand, was auf uns zukommen würde, aber dass diese, ich verkneife mir den Ausdruck, der mir wirklich auf der Zunge lag, also diese Herrschaften daraus nicht gelernt haben, ist unfassbar. In diesem Sinne finde ich deine Geschichte sehr gelungen. Freundliche Grüße thommi |
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