02.12.2023, 02:40
|
#1
|
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.577
|
ORB MIRRORED
.
Worte zur Kunst: Zeitgenössisch
ORB MIRRORED
(dt. Geisterfleck gespiegelt, Blankosonett)
so grün, so rot, so irisierend gut
wenn sich das Wolkenfeld dazwischenschiebt
Effekt und Lack aus langsam »schwebe schon«
und du inmitten schillernder Musik
brichst auf wie eine Muschel auf dem Grund
der Reifkristalle, Eis und Flecken, die
laut Größenordnung unscharf weiterziehen
als Artefakt verstreut: ORB MIRRORED RAIN
Hauptbogen, Sonnenstrahlen durch den Strich
des Beugungsgitters strukturierter Form
wo sich das Licht 3D konstant berührt
um hinterm Schein das Additiv zu mischen
das aus den Winkeln meiner Augen fällt
die von dem Wesen selbst kaum Traum erstatten…
»die von dem Wesen selbst kaum Traum erstatten« etwas abgeändertes Zitat aus der Gedichtesammlung Irdisches Vergnügen in Gott von Barthold Heinrich Brockes aus dem 17. Jahrhundert, siehe: hier. Des Weiteren geht das Gedicht auf das Naturphänomen irisierender Farben an Oberflächen sowie dem des Interferenzmusters am Beugungsgitter ein, siehe: hier.
*Text zum Bild: Palma Blank ORB MIRRORED Galerie unbekannt
.
__________________
© Bilder by ginton
Ich fühle, also bin ich!
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
|
|
|