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Alt 06.05.2009, 12:23   #1
JimPfeffer
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 28.04.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 241
Standard Zwei Seiten

Ein trügerisch gerechtes Leben -
an nichts glauben, für alles beten.

Geklonte Vergangenheit,
Hundert Zweifel, keine Zeit.

Bleich massiert und wegsortiert,
reich dressiert, das nie verliert.

Gewohntes Lecken, nach unten treten,
zwei Seiten stemmen, kein sich Erheben.
__________________
„Ich interessiere mich für alles was mit Revolte, Durcheinander und Chaos zu tun hat und insbesondere für jegliche Aktivitäten die scheinbar sinnlos sind“.
Jim Morrison

Geändert von JimPfeffer (07.05.2009 um 18:28 Uhr)
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Alt 06.05.2009, 12:55   #2
Klatschmohn
MohnArt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: RLP
Beiträge: 1.949
Standard

Hallo Jim,
welch unangenehmen Zeitgenossen hast Du denn da beschrieben?
Übrigens bei "Glauben" fehlt das "b".
Eine Welt der Scheinheiligkeit hast Du da beschriieben.
Es kommt mir vor, als wäre der Text unter einem bestimmten und frischen Eindruck entstanden. Nichts was man sich wirklich wünschen würde.
Aber ich denke von dieser Sorte gibt es wohl eine ganze Menge von Leuten.

Liebe Grüße,
Klatschmohn
__________________

© Klatschmohn
Inselblumen
Trockenmohn
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Alt 07.05.2009, 13:01   #3
JimPfeffer
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 28.04.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 241
Standard

Hallo Klatschmohn,

Mit diesen Zeilen wollte ich zwei Seiten beschreiben, die eine die uns glauben
macht, dass wir in einer guten Welt voller Selbstbestimmung und Hoffnung leben. In diesem Sinn, sind wir erzogen worden. Die andere Seite die in uns immer wieder vor Augen führt, dass wir dafür aber nicht bereit sind etwas zu tun. Viele würden das wohl bestreiten und sicherlich gibt es den ein oder anderen der sich durchaus bemüht, trotzdem kommen auf einen der sich erhebt, mindestens 100 Millionen denen das völlig egal ist ob irgendwo jemand verhungert, solange ihr Tisch reich gedeckt ist. Sicher ist das nichts neues für uns ( keine neue Erkenntnis ). Wieso sind wir aber so, wenn wir doch so Selbstbestimmt leben? Mein Gedicht will unsere sogenannte Selbstbestimmung
in Frage stellen und vor allem auch unsere Bemühungen sich als unschuldige Retter dieser Welt zu verkaufen. Bevor jetzt ein Sturm losgeht, der mich fragt was ich denn wohl für ein Recht hätte das zu beurteilen, sage ich gleich, dass
Gedicht möchte als eine Anregung verstanden werden. Vielen Dank !

Vielen Dank fürs lesen

LG Jim
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Jim Morrison
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Alt 07.05.2009, 18:02   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Lieber Jim,

ich habe deinen Text gelesen und auch deinen Kommentar bzw. die Antwort auf Klatschmohns Beitrag.

Diese Schere zwischen Arm und Reich wird es wohl immer geben und wir können im Grunde wenig daran ändern.
Das einzige, was wir tun können: immer wieder darauf aufmerksam zu machen und helfen, wo wir können und wo es nötigsten ist.

Unsere sogenannte Selbstbestimmung ist nur ein Effekt, solange es sich um Persönliches geht.
Man ist immer in die Gesellschaft eingebunden, in der man lebt.
Und von daher sind wir alle in einem gewissen Maß fremdbestimmt.

Zu deinem Text:
Zitat:
Ein trügerisch gerechtes Leben

an nichts Glauben, für alles Beten.

Geklonte Vergangenheit,

Hundert Zweifel, keine Zeit.

Bleich massiert und wegsortiert

reich dressiert, das nie verliert.

Gewohntes Lecken, nach unten treten

Zwei Seiten stemmen, kein sich erheben.
Geradlinig, verständlich, aufrüttelnd.
Zur besseren Übersicht hätte ich die Einteilung in Zweizeiler gewählt (übrigens Erheben wird hier zum Substantiv,
also groß schreiben und glauben und beten sind hier Verben, also klein).

Ein trügerisch gerechtes Leben -
an nichts glauben, für alles beten.

Geklonte Vergangenheit,
Hundert Zweifel, keine Zeit.

Bleich massiert und wegsortiert,
reich dressiert, das nie verliert.

Gewohntes Lecken, nach unten treten,
zwei Seiten stemmen, kein sich Erheben.

Was meinst du dazu?

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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