01.06.2009, 08:30 | #11 |
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Hallo Falderwald,
über das grundsätzliche Handwerk muss man mit dir nicht mehr sprechen und das ist natürlich angenehm, da man sich in deinen Gedichten entweder an der Sprache oder am Inhalt, bestenfalls an der gelungenen Mischung beider erfreuen kann. Die Technik stimmt immer. Sprachlich empfinde ich dieses Gedicht nicht als aufregend. Die ganzen Gartenarbeitsmetaphern hast du sicher trefflich ausgesucht und bleibst auch bei diesem Bild. Alleine das hebt dich schon über den Durchschnitt, keine Frage. Aber wenn ich mir da das lyrische Ich vorstellen soll, wie es mit seinem dicken Gerät in dichten Büscheln wühlt, dann vergeht es mir eher, sei mir nicht böse. Das ist so ein wahlweise präpubertäres oder Alte-Schachteln-Vergnügen, das ich nicht teilen kann. Das entspricht nach meinem Empfinden dem Spaß, den wir als Zwölfjährige hatten, wenn wir die unsterblichen Klassiker zitierten: "Da oben fliegen zwei Geier, man sieht ihre roten Füße" oder auch "Da oben auf dem Berge, da geht es Zick-Zack, da hauen sich die Zwerge gegenseitig auf den Kopf". Ich kann dieser falschen Prüderie heute nichts mehr abgewinnen. Jetzt kannst du mir gerne vorwerfen, dass ich mich doch einfach raushalten, diesen halbverschämten Fickgedichten fernbleiben soll. Ja, mag sein, aber unterschiedliche Meinungen sind einerseits unerlässlich, andererseits empfinde ich es immer wieder als schade, wenn du dein Können so billig verbrauchst. Bei solchen Gelegenheiten zitiere ich gerne einen Ausdruck einer früheren Kollegin, die längst den Foren entwachsen scheint: Du machst dich mit so billigen Versen zur "Hure der Anspruchslosigkeit" (Levampyre). Wobei ich natürlich nicht wissen kann, ob die Zitierte deinWerk auch so beurteilte. Nichts für ungut und ich werde auch kein weiteres "Whistle-while-you-work"-Gedicht deinerseits mehr kommentieren. Wohlweislich, denn wenn ich deinen phallischen Gesang kommentieren sollte, würde ich bestimmt gebannt. Beste Grüße Oliver |
02.06.2009, 12:57 | #12 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Falderwald,
da muß ich nochmal dran: "Hure der Anspruchslosigkeit" - alle Wetter! Wieso ist mir das "praepubertäre" in Deinem Gedicht nicht aufgefallen? Ich bin doch weitaus älter als Zwölfjährige. Ich sah nur feinstgesponnene Doppeldeutigkeit. Aber ich bin postpubertär. Habe dieserhalben simple Dinge weit hinter mir. Nochmals lieben Gruß von cyparis |
02.06.2009, 21:30 | #13 |
Lyrische Emotion
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Moin basse,
ja, nicht? Maulwurf mit Mützchen, ich lach mich schlapp. Dann können wir nur hoffen, daß der Maulwurf keinen auf die Mütze bekommt, denn ich weiß nicht, ob ihm der Brennesselsud wirklich schmeckt. Natürlich nehmen wir nur Naturdünger, ist doch klar. Rein Bio, versteht sich, denn wir wollen doch keine Gene manipulieren. Oder doch? Ach, ich weiß auch nicht... Hallo Oliver64, auch wenn du nicht mehr antworten kannst, meine Antwort zu lesen, ist dir ja immer noch möglich. Zunächst einmal danke ich für das zuerst ausgesprochene Lob. Wer hört (liest) es nicht gern, wenn die Technik gelobt wird. Ich freue mich auch darüber, wenn meinem Text bescheinigt wird, das am Konzept, hier den trefflich gewählten Gartenmetaphern, konsequent festgehalten wurde. Und sonderlich aufregend ist dieser Text sicherlich auch nicht, dem stimme ich zu. Es ist interessant zu erfahren, wie du dir das Lyrische Ich vorstellst. Mich jedenfalls erregt die Vorstellung, mit dickem Gerät in dichtem Gebüsch zu wühlen. Ich meine, es kann ja nur der wühlen, der auch ein dickes Gerät besitzt. Und im dichten Gebüsch macht es mir mehr Spaß, als auf einem jungfräulichen kahlen Stück Boden. Nenn es präpubertär oder Alte-Schachtel-Vergnügen, ich für meinem Teil nasche lieber reife Früchte, die sind saftiger und süßer, als all das Obst, welches noch grün hinter den Ohren ist. Wenn man sich allerdings das Lyrische Ich vorstellt, in dem man es auf das Niveau von Zwölfjährigen projiziert, dann kann ich nachvollziehen, daß es dir bei diesem Text vergeht. Wahrscheinlich habe ich damals auch anders gedacht. Falsche Prüderie sagt sich so schnell. Wenn du tatsächlich weißt, was falsch und richtig ist, dann kann ich dir natürlich auch keinen Vorwurf daraus machen, wenn du eine direktere Sprache bevorzugst. Da bin ich durchaus bereit, deine Meinung zu akzeptieren. Was mein vergeudetes Können anbelangt, das dich so traurig stimmt, bleibt mir zumindest der eine Trost, dich mit meinem anspruchslosen Text zu einem exzellenten Kommentar veranlasst zu haben, der deinen Anspruch, ein ehrlicher und schonungsloser Kritiker zu sein, an allen Stellen bestätigt. Das hat mir wirklich schwer imponiert und war sehr leerreich in Sachen objektiver und fairer Kritik. Meinen phallischen Gesang kannst du wohl leider nicht mehr kommentieren, da wir das mit dem Bann inzwischen schon irgendwie anders hingekriegt haben. Aber du kannst es ja auch als Gast weiter hören. Tja, cyparis, es ist eben alles relativ. Wie Olivers Kommentar hier schonungslos aufzeigt, kommt es auf den Standpunkt des Betrachters an. Wenn du dagegen deine Sichtweise schilderst, dann zählen deine Eindrücke ganz bestimmt nicht im Angesichte dieser fundierten, schonungslos, ehrlichen Kritik. Wer kann da neben schon bestehen? Mach dir nichts draus, das kann jedem passieren... Vielen Dank für eure Kommentare... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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02.06.2009, 21:45 | #14 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Falderwald,
laß mir noch einen letzten kleinen Kommentar! "Hon(n)i soit qui mal y pense" zu Deinem Gedicht. und hier das honni wörtlich! Das konnte ich mir nicht versagen! Lieben Gruß von cyparis (post-pubertär) |
02.06.2009, 22:47 | #15 |
Lyrische Emotion
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Ok, cyparis,
aber nur noch den einen... Da sage ich nur: Mali corvi, malum ovum Aber jetzt ist Schluss, ok? Liebe Grüße Bis bald Falderwald (irgendwo dazwischen)
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02.06.2009, 23:00 | #16 |
gesperrte Senorissima
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Na klar, lieber Falderwald -
muß morgen meine Blumen einpflanzen (Balkon), da hab ich Andres zu tun! Liebe gärtnerische Grüße von cyparis |
03.06.2009, 07:41 | #17 |
Gedankenspringer
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@Falderwald
So sind Frauen, keifen und kreischen rum, vorn verwegen zweideutig und so. Aber trotzdem zieht es sie hierher und müssen unbedingt ihren Senf loswerden. Also ich kann keine Zweideutigkeit feststellen, da stehen zwei Fakten die jenes unterstützen. 1. Es steht in der Rubrik Natur. 2. Zitat:“ sah freudig alles wachsen“ Wo, zum Teufel, außer im Garten, soll da noch was wachsen? (Es sei denn,…der Gedanke wird verbannt) Also mir gefällt dein Gedicht, schon aus dem Grund, weil ich auch oft im Garten tätig bin. Gras mähen z.B. Aber so einen Garten pflegen ist auch oft sehr anstrengend, du brauchst Zeit, Ruhe und billig ist er auch nicht gerade. Schön gemacht, lässt sich prima lesen. Bis später. Geändert von horstgrosse2 (03.06.2009 um 07:44 Uhr) |
07.06.2009, 03:39 | #18 |
Lyrische Emotion
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Na dann hoffe ich, daß deine Blümchen schön wachsen, liebes cyparis, die Spargelzeit ist ja schon vorbei...
Hallo Horst, das kannst du laut sagen. Erst rummeckern und dann ganz vorneweg mitmischen und den Männern Zweideutigkeiten unterstellen. Daß mit der Rubrik hast du gut erkannt, ebenso zieht dein zweites Argument. Wenn schon die Wirtschaft nicht mehr wächst, dann muss man sich halt auf den Garten besinnen. Ok, die Rasenkanten müssen vielleicht schon mal beschnitten werden, aber an sich lasse ich das Gras immer gerne wachse und das sieht dann immer so schön natürlich urwüchsig aus. Ich mach mir das meist nicht so anstrengend, aber Ruhe und Zeit sollte man sich schon dafür nehmen. Vielen Dank fürs Lob und den Kommentar... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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11.06.2009, 16:11 | #19 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hey Faldi,
Das Dickicht kenn ich auch vom großen Bären, der in der Taiga gilt als großer Held, doch kann ich mich der Freude nicht erwehren zu pflügen auch das abgemähte Feld. Brauch dort nicht suchen im struppigen Gewühl mich nicht beim Wildwuchs aufzuhalten, der "Spaten" flutscht von ganz allein ins Ziel, ansonsten bleibt`s jedoch beim Alten. Grunzi Gruss vom Hans
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chorch chorch |
16.06.2009, 23:23 | #20 |
Lyrische Emotion
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Moin Hans,
Der große Bär, der steht am Himmel, als Sternbild, das ein jeder kennt und bleibt in all dem Bärgewimmel doch nur ein Bild am Firmament. Der eine pflügt die kahlen Äcker, der andre wühlt in Wald und Moos, verschieden sind halt die Geschmäcker, so wie der Bär in manchem Schoß. Liebe Grüße aus dem Falderwald Bis bald
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