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Alt 06.03.2009, 09:14   #1
Chavali
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Wollust (Todsünde Nr.5)


In heißen Lüsten wälzen sie sich,
geben dem Drängen nach,
wann immer sie wollen, lagern sie sich
in jedes Schlafgemach.

Schuldgefühle kennen sie nicht,
auch keine Bedenken und Scham,
Triebe zügeln wollen sie nicht
und steigern sich in ihren Wahn.

Ruchlos und frevelnd ziehn sie durch das Land,
Keuschheit ist ihnen fremd,
sittenlos greifen sie nach der Vision,
die keinen Anstand kennt.

Verlogen scheint diese Institution,
die die Moral nach außen predigt,
wie immer trinken sie heimlich Wein.
Das Volk ist vom Wasser geschädigt.

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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 06.03.2009, 09:15   #2
Chavali
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Völlerei (Todsünde Nr.6)


Endlos und maßlos stopfen sie sich
gefräßig die gierigen Bäuche voll.
Selbstsucht und Egoismus treiben sie an,
die größte Wampe hat ohne Scham der Kaplan.

Der Völlerei wird unmäßig gefrönt,
nicht ein Gedanke wird dran verschwendet,
dass es eine Welt gibt voll Elend und Harm,
um Brot zu kaufen sind die meisten zu arm.

Doch die, die haben, geben nicht ab,
viel wichtiger ist deren eig'nes Befinden,
sie raffen alles, was ihrer habhaft scheint,
sie hören es nicht, wenn ein Hungerkind weint.

Im Überfluss laben ist hoch angesagt
in unsrer technisierten, modernen Welt,
wir kaufen und horten für unser Geld,
soziales Verhalten ist da nicht gefragt.

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Alt 06.03.2009, 09:17   #3
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Trägheit (Todsünde Nr.7)


Träge und ehrlos ihre Tage zerfließen,
Arbeit und Mühen als Fremdwort begriffen;
Faulheit und Feigheit als Freude genießen,
Würde und Stolz sind schon lange vergriffen.

So vertun sie ihr Leben phlegmatisch und dumm,
ihr Wille getrübt, ohne Tatkraft und Mut;
die helfende Hand und das Wort bleiben stumm,
selbst wenn sie es könnten, bleibt kalt faules Blut.

Schwermut des Hirns wird dereinst sie zerfressen,
die Weggefährten wenden sich ab;
verkümmert mit ihnen, was sie einst besessen,
finden sie letzte Ruhe im Grab.


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