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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 07.08.2009, 19:23   #1
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 4.134
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Liebe larin,

wenn das Wehmütige eine tröstliche Botschaft enthält (und so lese ich hier), kann es mich wirklich zum Schweben bringen.
Ist man in meinem Alter, werden einem die Begriffe Gleichmut, Haltung und Demut mit Sinn gefüllt.
Von daher sehe ich keine wirkliche tristesse in Deinen Strophen.

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 07.08.2009, 20:51   #2
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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liebe cyparis,
nein, ich glaube auch nicht, das tristesse darinsteckt - vielmehr eine mutprobe: den schmerz zuzulassen, in seiner vollen intensität.
habs diesmal gewagt - sogar öffentlich.
was sollte daran trist sein?

wir sollten noch viel mutiger werden.
und wenn das der weg dahin war, so nehme ich es gerne an.
eine ruhige, friedvolle nacht wünsch ich dir!

larin


ps:
lieber norbert,
ich habe die von dir bemängelte textstelle geändert - ich denke, jetzt ists wohl wirklich besser!
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (07.08.2009 um 20:53 Uhr)
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Alt 09.08.2009, 09:32   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
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Beiträge: 13.001
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Liebe larin,

das Leid schreibt die schönsten, berührendsten Gedichte.
So auch hier.
Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr mich dein Text angesprochen hat.

Eine Interpretation möchte ich gar nicht vornehmen, da auch schon viel darüber geschrieben wurde.
Ich weiß nur, die Quintessenz oder auch die Schlussfolgerung des Lebens der Tod ist.
Und wer nicht lange genug gelebt hat, der wurde vom Schicksal wahrlich nicht verwöhnt.
Das empfindet man oft als ungerecht und diese deine Empfindung kann ich total nachvollziehen.

Ein schönes Gedicht - wie alle aus deiner Feder.


Lieben tröstlichen Gruß,
Chavali
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.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 09.08.2009, 10:10   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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liebe chavali,

wobei, vom standpunkt der unendlichkeit betrachtet, es kein "lange genug" gibt. zeit spielt darin keine rolle. wesentlich ist nur, ob die jeweilige lebensaufgabe erfüllt wurde. und der, dem diese meine traurigkeit gilt, hat es getan, voll und ganz!

die trauer entsteht aus der schwierigkeit, das verlorene loszulassen, zu transformieren, es als geburt von wieder neuem zu betrachten.
ach, wir kennen das alle....

danke auch dir für anteilnahme und anteilgabe!
larin
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Alt 09.08.2009, 22:10   #5
Louis Lazar
ComMODa
 
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Beiträge: 314
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Bonsoir Larin,


"Wir haben nie gelernt, den anderen zu halten, wenn er fällt..."
So lautet eine Zeile aus dem Lied "Du siehst aus wie immer" von Janus und eigentümlicherweise klang sie in meinem Ohr, während ich deine wunderbaren Verse las. Wirklich kaum zu glauben, zu welcher Volkommenheit die Bilder in meinem Kopf gelangen und wie gekonnt du die Sprache verwendest. Die Doppelung von "fallen" in der ersten Zeile jeder Strophe passt m.E. nach herrvoragend in dieses Gedicht, weil es - ich weiss nicht genau, wie ich es ausdrücken soll - mir eine feste Struktur gibt...und während dem Lesen überkommt mich der Drang, die genannten Passagen herauszuschreien. Aber vermutlich geht es nur mir so.

Wie dem auch sei, auf jeden Fall ein herrausragendes, traurig-schönes Gedicht.

Liebe Grüsse,
Louis Lazar
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Alt 10.08.2009, 07:10   #6
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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louis lazar,
dass du am liebsten schreien möchtest, liegt vielleicht daran , dass dieses schreien zwischen den zeilen mitschwingt ( unausgesprochen), vielleicht, weil ich den fallenden selber noch gerne beim fallen gehalten hätte -und das nicht möglich war....
das gedicht von janus kenne ich leider nicht , aber es wird wohl auch ein sehr berührendes sein.
die doppelung von "fallen" wurde kaum bewusst gesetzt - es gibt gedanken, die aus großer tiefe kommen und einfach aus uns herausfließen wie harz aus den bäumen - ich hab nur darauf geachtet, sie zu variieren, damit es nicht langweilt......

liebe grüße
auch an dich,
larib
__________________
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Alt 07.01.2018, 14:09   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Larin!

Zufällig hierüber gestoplert, offenbar nie von mir gelesen und kommentiert - was ich nun nachholen möchte, weil mir dieses Werk so gut gefällt.

Es erinnert an Rilke's berühmtes Gedicht vom Fallen - und Gottes Hand, darein wir es tun.
Auch deine Zeilen tragen diese Ahnung mit dem "Einen", aber bei weitem nicht so klar - oder aufdringlich, wie man will.

Sprachlich feinst elaboriert, klingend und fließend, strömen deine philosophischen Gedanken hier ins Weise, Stille: Eine wahre Sinnesweide, es zu lesen!

Allergernst gelesen!

LG, eKy
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