18.04.2009, 11:15 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Die Mörder sind schon....
Die Mörder sind schon unter uns,
erkenne sie an ihren Tönen! Was in der Luft hängt wie ein Dunst fängt an mit Spott und Höhnen. Was in der Luft hängt wie ein Schrei, das lässt sich schon erahnen. Es geht nícht gut, es bleibt dabei: Die weisen Mahner mahnen. Die Mörder sind schon unter uns, erinnert euch der Toten! Das war vor langer Zeit schon so - und Vorsicht ist geboten.
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18.04.2009, 12:22 | #2 |
gesperrte Senorissima
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Liebe larin,
ein sehr wichtiges Gedicht! Wehret den Anfängen und vergeßt nicht! Wer auch nur ein klein wenig Moral in sich hat, muß dieses Gedicht bejahen. Kompliment von cyparis! |
16.09.2009, 17:52 | #3 |
ComMODa
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Hallo Larin, |
16.09.2009, 20:38 | #4 |
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liebe louis,
danke fürs graben und kommentieren! und was man vor allem bedenken sollte: diese wachsamkeit muss man auch gegenüber sich selber walten lassen! denn jeder kann irgendwann einmal im leben so tief verletzt werden, dass wahrhaft mörderische gefühle in ihm wach werden.... wir glauben immer nur , die anderen seien "böse" - das böse in sich selber zu erkennen und ihm einhalt zu gebieten, das ist schon viel , viel schwieriger.... liebe grüße, larin
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16.09.2009, 23:22 | #5 | ||
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Hallo a.c.larin,
Bemerkenswert ist, wann du dieses Gedicht geschrieben hast und wie genau es auf diese heutige Zeit passt, auch wenn du vielleicht etwas völlig anderes damit meintest. Zitat:
Jedoch sollte und kann man deine Aussage, so nicht generell stehen lassen. Natürlich ist es wichtig vor allem an sich selbst zu arbeiten, jedoch sollte man das Gesamtbild und vorallem die Realität nicht aus den Augen verlieren. Wenn dich dein Land in ein sogenannten Friedenseinsatz schickt, der sich letztenendes als ein Kriegseinsatz entpuppt, hat derjenige wohl kaum eine Chance darüber nachzudenken ober er nun der Gute oder das Böse ist. Ist dir schon mal aufgefallen, wie jung die Soldaten sind, die in Afghanistan sterben? Das ist doch kein Zufall, dass sie kaum 25 Jahre alt sind und schon an einer Front sterben, die wir nie bejahrt haben. Wieviel Entscheidungswillen haben sie denn wirklich ? Sie gehorchen und fügen sich im Glauben richtig zu handeln, weil unser Staat ihnen dies ermöglicht. Aber wollen sie das wirklich? Sie haben schon in der Schule gelernt, dass da was nicht stimmt, doch sie vergessen sehr schnell. Zitat:
Liebe Grüße Jim
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17.09.2009, 16:33 | #6 |
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lieber jim pfeffer,
du stellst einen zusammenhang her zu einer aktuellen situation - geschrieben habe ich diese gedicht vor vielen jahren in zusammenhang mit einer ganz anderen. ich denke, dass die situation eines soldaten, der in die maschinerie der kriegsführung hineingerät, wirklich anders ist. ich würde ihn jetzt nicht als "mörder" titulieren (auch wenn er tötet, zum töten verhalten wird) wenn du es in diesem zusammenhang liest, würde ich die zuordnungen anders treffen: die "mörder" wären dann für mich diejenigen personen im hintergrund, die diese maschinierie in gang setzen und in gang halten ( weil sie möglicherweise jede menge knete damit verdienen). selber stehen sie nicht an der front. sie lassen töten und lassen sterben! aber ein (mörderisches) grundprinzip ist überall zu erkennen: der machtkampf der großen wird auf dem rücken der kleinen ausgetragen. das geht schon in der familie so los. wer glaubst du wohl leidet am meisten, wenn papa und mama nicht miteinandern klarkommen? Erraten. nicht umsonst steht wohl daher in der bibel: der größte muss der diener aller sein! in der tat leben "große" persönlichkeiten oft ein hohes maß an bescheidenheit, einfachheit, es gab (und gibt ) "große" menschen, die sich in den dienst der "kleinen" stellen ( oft unter enormem persönlichem einsatz und opfern): nelson mandela, martin luther king, mutter teresa,....... ( liste noch lange nicht vollständig!) dort ist das leben zuhause. blicken wir vielelicht einmal gemeinsam in diese richtung. liebe grüße, danke fürs kommentieren! larin
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17.09.2009, 16:42 | #7 |
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Liebe larin,
mein Kommentar war Dir wohl zu mager? Liebste Grüße von cyparis |
17.09.2009, 16:54 | #8 |
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liebe cyparis,
mea culpa - den hab ich wohl überlesen. da geb ich dir recht: wehret den anfängen! und der beginn der gewalt liegt bereits in der wortwahl! gängige ausrede: "ich hab ja nur gesagt..." wo liegt z.b. der unterschied zwischen "ausländer raus" und juden "raus"? die tendenz ist die gleiche: suche ein objekt zur aggressionsabfuhr und mache es zum sündenbock... gehe dabei verallgemeinernd und diffamierend vor, wirf alle mitglieder einer gruppe in einen topf (aufgrund eines einzelnen gemeinsamen merkmals) vorverurteile in markigen worten und schmiere deine parolen an jede x- beliebige hauswand... lenke den unmut der einen auf die anderen nach dem motto: "teile und herrsche".... stelle dich selber als "erlöser" dar, der niemals irren kann...... und... und... und... willkommen in der zehntausendjährigen blödheit! es rette sich, wer kann! larin
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17.09.2009, 17:20 | #9 |
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Liebe larin,
verzeih, daß ich Dir hier ausnahmesweise widerspreche: Zwischen dem damaligen "Juden raus!" und dem heutigen "Ausländer raus!" besteht ein himmelweiter Unterschied. In meinen Augen. Damals war es eine Ideologie mit einem schrecklichen realen Hintergrund. "Reinigung". "Weltjudentum ist die Seuche, sie muß ausgerottet werden!". Wovon vor allem und zuallererst die Intellektuellen betroffen waren - Wissenschaftler, Literaten, Lehrer, Professoren, Äzte, Anwälte, Verleger etcpp. Die geistigen Widerständler, Aufklärer, Mahner. Danach die Kleineren und Kleinen. Man vergesse nicht, daß deren Hab und Gut dem "Reich" anheimfiel. Das "Ausländer raus!" kommt aus der Hefe, die fürchtet, um Lohn und Brot gebracht zu werden. Das kommt auch erst hoch, seit Arbeitsstellen knapp werden. Wie waren uns die Italiener seinerzeit willkommen! Für "niedere" Arbeit. Mit einer Reinigungsideologie hat das in meinen Augen nichts zu tun, sondern nur mit "Futtterneid". Aber ich will gar keine Debatte beginnen, denn wie auch immer: Wehret den Anfängen. Lieben Gruß von cyparis |
17.09.2009, 18:03 | #10 |
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liebe cyparis,
natürlch ist da ein unterschied, aber die gangart ist ähnlich und schöpft aus dem gleichen menschlichen gefühletopf! mir ist jede art von menschhatz suspekt, egal, aus welchen gründen sie betrieben wird. wehret den anfängen! kann man gar nicht oft genug sagen... liebe grüße, larin
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