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Alt 21.01.2010, 16:38   #1
Chavali
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Standard Manchmal ist man blind



Manchmal ist man blind und taub vom Lärm und Staub
der Straßen.
Schließe Aug’ und Ohren zu, um all das
loszulassen.

Manchmal öffnet sich die Seele, wagt den tiefen
Blick heraus.
Doch schnürt ein Wort die Kehle ab, friern Herz und Hand
im Winterhaus.

Manchmal ist man taub und blind für das
gesproch'ne Wort,
will nichts sehen und nichts hör'n und wünschte
sich weit fort.



Version II


Manchmal ist man blind und taub
vom Lärm und Staub der Straßen.
Schließe Aug’ und Ohren zu,
um all das loszulassen.

Manchmal öffnet sich die Seele,
wagt den tiefen Blick heraus.
Doch schnürt ein Wort die Kehle ab,
friern Herz und Hand im Winterhaus.

Manchmal ist man taub und blind
für das gesproch'ne Wort,
will nichts sehen und nichts hör'n
und wünsch mich dann weit fort.


Version nach Archimedes *danke*


Manchmal ist man blind und taub
in dem Lärm und Staub
der Straßen.
Schließe Aug und Ohren zu,
um in dieser Ruh
loszulassen.

Manchmal öffnet sich die Seele
ihr zur Parallele,
wagt den Blick.
Doch sind Worte ihr nicht gut,
frieren Herz und Mut
ein ein Stück.

Manchmal ist man taub und blind
wie ein kleines Kind
fürs gesprochne Wort.
Will nichts sehen und nichts hören,
weiß, wie Worte stören,
wünscht sich fort.
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Geändert von Chavali (08.02.2010 um 06:44 Uhr)
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Alt 22.01.2010, 22:50   #2
ginTon
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Liebe chavi,,

die Überschrift an sich ist schon Wert darüber mehrmals nachzudenken,, da
dies "manchmal ist man blind" sich sehr menschlich anhört, weil es
eben jedem in irgendwelchen Situationen schon einmal so ergangen ist,,
eben unauf-
merksam zu sein...die erste Strophe zeigt sozusagen die Ursache:


Manchmal ist man blind und taub vom Lärm und Staub
der Straßen.
Schließe Aug’ und Ohren zu, um all das
loszulassen.


gefällt mir eigentlich die Strophe und könnte mir aber vorstellen, nur auf die
Augen zu projizieren, in etwa "schließe deine augen zu" ansonsten sehr
schöne Strophe...(mitunter störe ich mich auch nur ein bissle an das
Aug, welches sich echt net gut anhört)


Manchmal öffnet sich die Seele, wagt den tiefen
Blick heraus.
Doch schnürt ein Wort die Kehle ab, friern Herz und Hand
im Winterhaus.


die zweite Strophe musste ich mehrmals lesen, fand es dann aber gut

auch die dritte Strophe folgt dem,, jedoch muss ich sagen, dass gerade
die Vielzahl der eingesetzten Konjunktionen, mitunter zu viel ist..die Aus-
sage des Werkes gefällt mir eigentlich sehr ..gucke mal aber nochmal
drüber

liebe grüße gin
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 23.01.2010, 21:52   #3
Chavali
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Lieber gin,

danke, dass du dich dieses Textes angenommen hast.
Ich hatte ihn erst als Vierzeiler:

Manchmal ist man blind und taub
vom Lärm und Staub der Straßen.
Schließe Aug’ und Ohren zu,
um all das loszulassen.

Manchmal öffnet sich die Seele,
wagt den tiefen Blick heraus.
Doch schnürt ein Wort die Kehle ab,
friern Herz und Hand im Winterhaus.

Manchmal ist man taub und blind
für das gesproch'ne Wort,
will nichts sehen und nichts hör'n
und wünschte sich weit fort.



Vielleicht wirken ja so die
Zitat:
Vielzahl der eingesetzten Konjunktionen,
nicht mehr so unpassend?
Es ist sicher kein Text, der umreißt, aber er war mir, als ich ihn schrieb, irgendwie wichtig...

Danke dir und liebe Grüße,
Chavi
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Alt 23.01.2010, 22:16   #4
ginTon
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Liebe chavi,,

ja düs mit den Vierzeilern ist mir auch aufgefallen,, dein sich reimendes und
rhythmisches Werk bekommt man denne doch net so schnelle allein durch
die Form eliminiert, auf den Klang hat es aber auf jeden Fall immer Einfluss,
da dieser zumeist durch den Sprachfluss und die Sprachgeschwindigkeit be-
einflusst wird, welche man aber bewusst durch Zäsuren, Zeilenlängen usw
beeinflussen kann...ich finde es immer wieder toll so jetzt aber zu deiner
Frage:

zwecks der Vielzahl an Konjunktionen muss ich zugestehen, dass mir vor allem
die der ersten und letzten Strophe sehr gehäuft vorkamen, obwohl man diese
ja ganz einfach durch ein anderes Wort eliminieren könnte, außer es war von
dir so beabsichtigt..

Manchmal ist man blind und taub (zB wie)
vom Lärm und Staub der Straßen.
Schließe Aug’ und Ohren zu,
um all das loszulassen.

Manchmal ist man taub und blind
für das gesproch'ne Wort,
will nichts sehen und nichts hör'n
und wünschte sich weit fort. (er sie wünschte/n...)

ja weiß net Recht,, nen bissle zu viele Konjunktionen sind mir das schon

liebe Grüße gin
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Alt 24.01.2010, 14:54   #5
Chavali
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Lieber gin,
Zitat:
nen bissle zu viele Konjunktionen sind mir das schon
deinen Hinweis nehme ich jetzt ernst und wörtlich.
Habe ein bisschen daran herumgebastelt

Manchmal bin ich blind und taub
vom Lärm und Staub der Straßen.
Schließe Augen, Ohren zu, --< das muss bleiben, des Metrums wegen
um all das loszulassen.
XxXxXxX
xXxXxXx
XxXxXxX
xXxXxXx

Manchmal öffnet sich die Seele,
sie wagt den tiefen Blick hinaus.
Doch schnürt ein Wort die Kehle ab,
friern Herz und Hand im Winterhaus.
XxXxXxXx
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX

Manchmal bin ich taub und blind
für ein gesproch'nes Wort,
Ich sehe mich als kleines Kind
an einem andren Ort.
XxXxXxX
xXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxX

Nee, ist auch nicht das Wahre.
Auch komm, lassen wir diesen unausgegorenen Text im Nirwana verschwinden
Manchmal 'läuft' es eben nicht...

Danke nochmal und lieben Gruß,
Chavi


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Alt 24.01.2010, 16:56   #6
ginTon
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ach chavilein,,

Zitat:
Nee, ist auch nicht das Wahre.
Auch komm, lassen wir diesen unausgegorenen Text im Nirwana verschwinden
Manchmal 'läuft' es eben nicht...
ok lassen wir den Text erstmal ruhen,, meist fällt einem dann später auch noch was ein..dann sehen wir weiter..

jip also .. bis denne lieben Gruß gin
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Alt 25.01.2010, 21:28   #7
Dana
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Nee, nee, liebe Chavali,
den Text lassen wir nicht im Nirvana verschwinden.

Die gepostete Version ist von der Form her zwar interessant, aber überzeugender wirkt dieser auf mich:

Manchmal ist man blind und taub
vom Lärm und Staub der Straßen.
Schließe Aug’ und Ohren zu,
um alles loszulassen.

Manchmal öffnet sich die Seele,
wagt den tiefen Blick heraus.
(als wollt sie weit hinaus) ????
Doch schnürt ein Wort die Kehle ab,
friern Herz und Hand im Winterhaus.

Manchmal ist man taub und blind
für das gesprochne Wort,
will nichts sehen und nichts hör'n
und wünschte sich weit fort.

Manchmal ist man völlig taub
für das gesprochne Wort.
Man wendet sich vom Leben ab
und wünscht sich nur weit fort.



So richtig rund ist es dir nicht gelungen - aber ich kann die Stimmung darin gut nachvollziehen.
Vielleicht findest du über meine Krittelei doch noch etwas anderes.
(Das ich nicht das Gelbe vom Ei eingebracht habe, ist mir bewusst.)

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 01.02.2010, 12:06   #8
Chavali
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Lieber gin,
Zitat:
ok lassen wir den Text erstmal ruhen,, meist fällt einem dann später auch noch was ein..
dann sehen wir weiter..
danke für die tröstenden Worte

Liebe Dana,
Zitat:
So richtig rund ist es dir nicht gelungen - aber ich kann die Stimmung darin gut nachvollziehen.
Vielleicht findest du über meine Krittelei doch noch etwas anderes.
Ja, deine Ideen haben was.
Vielleicht lohnt es sich doch noch, dass ich genauer hinschaue und einige Veränderungen nach den Vorschlägen vornehme.
Zuerst die Form, die leicht zu ändern ist. Mal schauen.

Auf alle Fälle danke ich von Herzen für die Zeit, die ihr euch genommen habt und die Mühe, dem Text noch etwas Lesenswertes abzuringen.

Liebe Grüße,
Chavali
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Alt 02.02.2010, 01:05   #9
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
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Liebe Chavali, ich finde den Stoff gut und meine wie Dana, man sollte noch dran arbeiten. Ich finde die erste Form im Prinzip besser aber noch zu unausgegoren. Ich versuche mal zu verschlimmbessern:

Manchmal ist man blind und taub
in dem Lärm und Staub
der Straßen.
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loszulassen.

Manchmal öffnet sich die Seele
ihr zur Parallele,
wagt den Blick.
Doch sind Worte ihr nicht gut,
frieren Herz und Mut
ein ein Stück.

Manchmal ist man taub und blind
wie ein kleines Kind
fürs gesprochne Wort.
Will nichts sehen und nichts hören,
weiß, wie Worte stören,
wünscht sich fort.

Das nur als Vorschlag und Denkanstoß, denn das ist es Wert.
Gruß Archimedes ...der mit den tauben und blinden Kreisen
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gestörte Kreise
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Alt 06.02.2010, 19:30   #10
Chavali
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Lieber Archi,
Zitat:
ch finde den Stoff gut und meine wie Dana, man sollte noch dran arbeiten. Ich finde die erste Form im Prinzip besser aber noch zu unausgegoren.
Diese Form sollte tatsächlich wie ein Experiment sein, dass man nicht immer in der gleichen Art schreibt.
Zitat:
Ich versuche mal zu verschlimmbessern:
Das liest sich wirklich sehr gut.
Ich würde deine Version gern als eigenständig oben mit einfügen wenn ich darf,
natürlich mit deinem Namen.
Zitat:
Archimedes ...der mit den tauben und blinden Kreisen
Hier warst du ganz und gar nicht blind und taub auch nicht
Du hast dir viele Gedanken gemacht und das freut mich sehr!
Vielen lieben Dank!


Angetan,
Chavali
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