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Erfahrener Eiland-Dichter
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Episode 47: Gertraud
Wohl dem, der heimlich wo in Darmstadt wen kennt und einen flotten Schwarm hat! Ich kannte keinen, doch geschwind erkannte ich: Mein Blinddarm spinnt! Rechts unten, so ein wüstes Stechen, nebst Durchfall, Übelkeit, Erbrechen. So landete ich im Spital und auch bei Gertraud,(drei-, viermal) denn nach der Operation vergönnte sie mir Trost und Lohn. Sie hat in ihrer Schwesterntracht mich wirklich rasch auf Tour'n gebracht. Ja, Gertraud soll noch lange pflegen! Seit Tagen frag ich mich: Weswegen könnt ich denn noch zu ihr, zum Hüten? Doch leider hilft kein Grübeln, Brüten: Mein Bäuchlein, zwar ein rundes, dralles, ist voll - doch brauch ich innen alles! Ein Jammer! Denn die flotte Traude bekäm von mir sofort "cum laude"! Doch so kann ich sie nicht mehr packen: Bei mir gibts ja nichts abzuzwacken! Auch freuts die Weiber, wenn was dran ist an einem Mann, da, wo er Mann ist.... Wird mir die Liebe jemals glücken? Ich muss wohl eine andre pflücken.... |
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#2 |
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Episode 48: Jule
Die Jule ging noch in die Schule, will sagen: Sie war Pädagogin, worüber ich doch jetzt auch froh bin, denn schließlich hat sie über Nacht mir Zucht und Ordnung beigebracht. An ihr was alles wie Examen: Erst musst ich beichten! All die Damen, die mir im Lauf von zwanzig Jahren halt unfreiwillig widerfahren. Dann ging es gleich ans Memorieren von Regeln ( selbstverständlich ihren), und täglich gabs auch für zu Hause noch Übungsstoff. Nur in der Pause war es erlaubt, auch laut zu sprechen. Verboten waren: kratzen, stechen, herausschrein, bei der Prüfung schummeln, des morgens allzulange bummeln. Nach einem fixen Stundenplan verging der Tag mit ihr. Sodann war ich von Grund auf reformiert, beziehungsmäßíg gut dressiert. Ich hätt geschafft -weil das mal raus muss - jedweden "numerus" und "clausus"! Ja, Julchen kann ich nur empfehlen- sich hilft auch hoffnungslosen Fällen und wandte sich nach diesem Turnus dem Mehmet zu, im weiten Burnus. Ob sie auch den bekehren kann? Wer weiß? Sie packts ja richtig an: Erst unlängst traf ich sie im Schleier bei unsrer letzten Klassenfeier.... |
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#3 |
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Episode 49: Meine Lolle
Meine Lolle ist ganz ’ne Tolle! Ich kenn sie schon das vierte Jahr. Sie trägt ’ne flotte Innenrolle, selbst dort, wos anfangs peinlich war. Sie ist ja so verschämt, die Gute, erzählt mir kaum etwas von sich. Wenn ich sie frag, zieht sie ’ne Schnute und meint: „Ich liebe doch nur dich!“ Ja, meine Lolle ist ’ne Tolle! Sie kocht mir Kasseler und Kraut. Wir kriegen nie uns in die Wolle. Beim Lieben ist sie ziemlich laut. Sie hat gelernt, mich zu verführen, ich frag mich bloß, wie sie das macht, geheimste Wünsche zu erspüren. Sie sagt mirs nie. Doch gestern Nacht, da meinte sie im Licht der Sterne: „Ich hätte gerne, irgendwann, gleich bei der Tür so ’ne Laterne in Rot.“ Und ob ichs machen kann. Das hat mich doch an meiner Lolle Ein ganz klein wenig irritiert. Fällt sie nicht etwas aus der Rolle? Ich hab die Lampe halt montiert….. |
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#4 |
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Episode 50: Nachwort von Lolle
Es hat der Karlchen, den wir lieben, sich jahrelang herumgetrieben. Bei mir, da fand er seine Ruh. Er drückt halt mal ein Auge zu, wenn ich Besuch hab. Sie verstehn: Geschäft muss einfach weiter gehen! Es fehlt ja nicht an Unterhaltung durch diese feine Ausgestaltung. Und auch das Konto –ohne Prahlen- ist immer in den schwarzen Zahlen! Der Karlchen, der macht einfach blau – Er hat ja mich, die kluge Frau. Denn hätt nicht ich das letzte Wort: Er triebe es in einem fort…..! E N D E |
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