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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 12.12.2009, 11:49   #1
Ibrahim
Verstorbener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.03.2009
Ort: Puch/Salzburg
Beiträge: 597
Standard Waldzauber

Ein kalter Tag, doch treibt's mich aus dem Haus,
Gedanken klären sich in klarer Luft.
Durch Neuschnee stapfe ich geradeaus
Und tauche ein in winterlichen Tannenduft.

Da, plötzlich, wandelt sich der feste Blick,
Ein zauberhaftes Reich umfängt mich ganz.
Ich denke, welches fügliche Geschick,
Geblendet von der Reifkristalle Glanz.

Zur Kindheit führt mich ein Geräusch zurück.
Der Häher dort mag eine Waldfee sein,
Ein Einhorn trabt, welch unverhofftes Glück,
Zum Äsen wohl vom Dickicht her zum Rain.

Den Baumstumpf nützt zum Schabernack ein Wicht,
Ein Krähenfuß prägt Basiliskenspur.
Da tret' ich aus dem Wald ans freie Licht,
Besinne mich und frag', was war das nur?
__________________
Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
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Alt 12.12.2009, 20:13   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Lieber Ingo,

wieder ein Text aus deiner Feder, mit dem ich mich total identifizieren kann.

Ich gehe jeden Tag, bei Wind und Wetter durch die Wälder, am See entlang oder über die weiten Felder.

Aber nichts ist so schön und geheimnisvoll wie der Wald.

Gerade in der Abenddämmerung, wenn du Schatten huschen siehst oder es raschelt im trockenen Laub, kommen dir auch die fantasievollsten Gedanken.

Ich gehe und konzentriere mich auf meine Atmung.
Die Gedanken sind dabei völlig frei und ungebunden und driften manchmal, so wie du es in deinem Gedicht beschrieben hast, ins Märchenhafte ab.

Plötzlich tritts du aus dem Wald heraus und dir wird bewusst, wieder in einer anderen Welt zu sein.

Das ist wie in Trance.

Hast du schön in deinen Versen eingefangen.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 13.12.2009, 20:23   #3
Ibrahim
Verstorbener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.03.2009
Ort: Puch/Salzburg
Beiträge: 597
Standard Hallo Falderwald!

Ganz herzlichen Dank für deinen Kommentar. Aus deiner Schilderung sehe ich, dass du ein echter Naturfreund bist, der die "kleinen Dinge" zu schätzen weiß. LG Ingo
__________________
Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
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Alt 13.12.2009, 21:43   #4
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Ibrahim,
um deine Frage zu beantworten: Es war der Zauberwald.

Die Frage ist nur eine schöne lyrische "Pointe".

Das, was du gesehen hast und wie du es bedichtet hast, berauscht jeden Spaziergänger. Er weiß, wovon du sprichst, aber es gelingt nicht jedem, so zu verzaubern.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2009, 21:57   #5
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Lieber Ibrahim,


so läßt man sich einfangen in der wundersamen Welt des Waldes im Winter.
Wie viele andere Menschen war auch ich in der winterlichen Stille sowohl in den Zauber als auch in mich versunken.
Wie schön hast Du das bedichtet!

Lieben Gruß
von
cyparis
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2009, 15:45   #6
Abraxas
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Ibrahim,

ein ganz tolles Gedicht! Ich mag diese Art phantasievollem Verzaubertseins sehr. Und habe das Lesen genossen!

LG,
Abraxas
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Alt 05.09.2010, 09:30   #7
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

hallo ibrahim,

hab beim spazierengehen deinen zauberwald entdeckt und tauchte darin ein so wie du.
tatsächlich gibts ja so verborgene winkel ( auch in städten, nicht nur in der natur), da betritt man scheinbar eine andere welt.

insoferne würde ich mich in der letzte zeile fragen:

Wo war ich nur?

aus dem paradiesndist es, zu entdecken, dass es immer noch da ist, irgendwo tief in uns selber - und manchmal auch um uns herum....

gerne gelesen,
larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
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