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#1 |
Der Geist
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![]() Die Hölle ist ein heißer Ort für alles und für Jedermann, dort trifft man sich auf einen Mord am Lavastrand mit Ballermann. Ob schwarz, ob gelb, ob grün, ob rot, ob Moslem, Jude, Hindu, Christ, hier schlagen sie sich alle tot, weil das halt Multikulti ist. Doch für die ganze Sündenbrut ist diese Hölle viel zu klein, drum übt sich Mensch aus Fleisch und Blut schon einmal auf der Erde ein. ![]()
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo mephisto,
das entbehrt nicht einer gewissen logik: dass es auf der welt mitunter nur deshalb so höllisch zugeht, weil die hölle zu klein dafür ist! da auf dem erdenrund gelegentlich auch wunder passieren, dürfte aber wohl auch der himmel zu klein konzipiert worden sein.... und nun treiben sich die engel und teufel auf erden rum und machen sich ihre spielchen hier aus..... dass multikulti was mit totschalgen zu tun hat, wage ich anzufechten. ich denke , totschalgen hat eher was mit intoleranz, angst und missverständnis zu tun, sowie mit unbewältigten konflikten und der daraus resultierenden aggression. den teufel wirds freuen. aber der ist nicht der einzige, der hier ziele verfolgt. feines gedicht, gerne gelesen. larin |
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#3 |
Der Geist
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![]() Die Engel haben diese Welt verlassen, denn des Menschen Ziel heißt Krieg und Kampf um Macht und Geld im inszenierten Höllenspiel. Wer hier jetzt noch an Wunder glaubt, ist hoffnungsloser Optimist. Noch niemand hat die Zeit beraubt und sie bewahrt die letzte Frist. Denn Zeit ist Raum und Raum ist Zeit im Rund der vierten Dimension, der Teufel hält sich schon bereit, er ist des Menschen Konstruktion. ![]()
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Man kann verschieden konstruieren,
ein jeder tut das, wie er möcht! Der eine konstruiert den Teufel, dem andern sind die Engel recht. Wenn ich die Wahl hab zwischen Dingen, die hoffnungslos sind, so und so, wozu dem Teufel Ständchen bringen? Davon werd ich ja auch nicht froh! Drum singe ich den Engeln Lieder, auch wenn das Gegenteil passiert, Ich fürcht mich nicht vor einem Teufel: Er ist ja auch nur konstruiert! ![]() |
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#5 |
Der Geist
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![]() Der Mensch kann viel, das ist schon klar, und deshalb ist es Menschenwerk. Ob Engel oder Teufel, wahr bleibt subjektiver Augenmerk. Es ist die Frage der Kultur vereint mit ihrer Religion. Des einen Engelskreatur ist anderen des Teufels Sohn. So bleibt die Richtschnur der Moral auch Multikulti relativ. Manch Engel zeigte radikal, dass doch ein Teufel in ihm schlief. Natürlich gilt das umgekehrt genauso, denn die eine Sicht ist ohne andere nichts wert, sonst funktioniert das nämlich nicht. ![]()
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Rela- Tiefe
Das Gewissen dient der Gruppe - dem Gewissen ist es schnuppe, was die "wahre Wahrheit" ist. Darum stoßen wir an Grenzen, müssen denkend stets ergänzen, sonst versinken wir im Mist. Wahrheit hat stets Perpektiven, die, wenn wir es dumm verschliefen, sie zu orten, uns verwirrn. Was im Glauben wir gefunden bleibt an manchen Wunsch gebunden - deshalb können wir auch irrn! Unbestritten ist die Katze anschmiegsam, doch ihre Tatze tötet jede kleine Maus! Liebevoll ist sie, kein Zweifel, dennoch ist sie auch ein Teufel: Für die Maus siehts anders aus. Und so muss des Menschen Sinnen einen langen Weg beginnen: Fort von sich und zu sich hin! Langsam nur gelingt das Reifen, oft kann nur der Schmerz begreifen, wer du bist und wer ich bin.... |
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#7 |
Der Geist
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![]() Die Wahrheit bleibt die Möglichkeit als Antwort in dem Fragespiel, doch hält der Mensch sich meistens weit entfernt von diesem hehren Ziel. Ein Wunsch bleibt ewig, was er ist, weil er sich stets im Wunsch verhüllt, die Suche nach dem "wer du bist" hat sich auch deshalb nicht erfüllt. Ein jeder nehme was er kann aus diesem kurzen Dasein mit, drum zieht der kluge Lebemann aus jeder Möglichkeit Profit. So lautet denn im Zeitenlauf des Seins das ewige Gesetz: Das Große frisst das Kleine auf - Gewissen ist nur Dummgeschwätz. ![]()
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#8 |
der mit dem Reim tanzt
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Hallo Mephisto, du hast ja hier zusammen mit Larin einen bemerkenswerten Faden gezaubert. Ich bin begeistert und möchte mich gerne beteiligen. Ich versuche mal eine Zusammenfassung des Bisherigen:
Die Hölle, die ist hier auf Erden! Verleumdung, Krieg und manchmal Mord beweisen, das sie stetig werden gehegt, gepflegt in einem fort. Die vielen weisen Religionen, gepriesen als des Menschen Heil, bewirken nur, dass die Legionen von Hassern, Ultras nehmen teil am Massenschlachten für die Werte, die sie begraben durch ihr Tun, und so vergessen: Nicht das lehrte Prophetenweisheit mit ihrm Ruhn in seelischer Besessenheit, das Gute fordernd in Moral, wohl stets versprechend, man befreit wird von der heißen Höllenqual. Wer sich dem Worte anvertraut, das sie zum Segen stets versprechen, und daher auf den Glauben baut, wird niemals diesen, seinen brechen. Doch statt den Frieden nicht zu rauben, Versöhnung üben überall, bekämpft der Mensch den falschen Glauben, den er dann hat auf jeden Fall. So wächst die Hoffnung wieder mal, dass bald der Mensch im Innewerden sich doch besinnt aufs Potential. Sonst bleibt die Hölle hier auf Erden.
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gestörte Kreise Geändert von Archimedes (10.11.2010 um 02:19 Uhr) |
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#9 |
Der Geist
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![]() Wo sollte sonst die Hölle sein als hier auf dieser kleinen Welt? Der Mensch im dumpfen Dämmerschein glaubt an die Macht von Gott und Geld. In diesem Feuer brennt die Glut des Glaubens als der Hölle Sieg, so fließt auch weiter Menschenblut durch Mord und Attentat und Krieg. Und die Moral als Theorie bleibt denen, die moralisch sind, dabei ist sie so flüchtig wie Melancholie im Abendwind. Seit unter diesem Himmelszelt das Raubtier namens Mensch die Macht ergriffen hat, versinkt die Welt in einer tiefen Höllennacht. Dabei nimmt er sogar in Kauf, dass er des Schicksals Karten mischt, solange bis im Höllenlauf sein letztes Lebenslicht erlischt. ![]()
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#10 |
Galapapa
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Ob Teufelsbrut, ob Engelglanz,
eins kann ich nicht verstehen, es fehlt mir da die Akzeptanz, hab keines je gesehen. Doch schau ich um mich in der Welt, seh ich in kleinen Gesten, im Lächeln, das den Tag erhellt, den Engelglanz am besten. In Egoistenignoranz, im Hinter-Macht-herrennen, kann ich des Teufels Quastenschwanz und Klauenspur erkennen. Und schau ich tief in mich hinein, erkenn ich beide Wesen, egal ob groß, ob winzig klein, sie sind stets da gewesen. Flieg noch so hoch, grab noch so tief, s’gibt Hölle nicht und Himmel, weil beides stets schon in dir schlief, s’ist Phantasiegewimmel. ![]() |
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