03.11.2010, 21:18 | #1 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Nichts
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. Nichts Ein Dichter sprach bei Kerzenschein im Schweiße seines Angesichts: Fällt mir jetzt weiterhin nichts ein, dann dichte ich halt über nichts. Er mühte sich zwar redlich, doch vergeblich weil ihm nichts gelang, so fiel er in ein tiefes Loch, wo ihn sofort das Nichts verschlang. Vom Nichts war er so fasziniert, daß er noch etwas länger blieb, denn nichts mehr hat ihn dort blockiert, so daß er schließlich auch nichts schrieb. Doch wo nichts ist, kann auch nichts sein, nicht mal im Sinne des Gedichts, da sprach der Dichter insgeheim und tief frustriert: Das war wohl nichts! Falderwald . .. . . .
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04.11.2010, 23:15 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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Ich melde mich nur angesichts
der Tatsache dass hier noch nichts geschrieben wurde, denn das ist, nichts, was der Dichter gern genießt! Du schriebst von einem großen Nichts. Ich auch! (Der Kommentar besprichts) Doch da ich nichts zu meckern weiß, nichts anzumerken habe leis als dies: Es ist schon eine Kunst, macht wer um nichts herum viel Dunst - drum schreib am Ende des Gedichts ich deinem Bespiel folgend: nichts. |
05.11.2010, 14:04 | #3 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Nichtigkeiten
Das Nichts wird sprachlich abgehandelt!
Von Zeitgeist und Kultur verschandelt dient es der Dichter Langeweile als Spielobjekt für manche Zeile! Oh Nichts, du große Seelenleere, erhebe dich und endlich wehre dem Wortgespinst, das hohl dich streift, weil keiner je dich ganz begreift! Auch ich nicht, wenn ich solches sage! Denn Nichts bleibt Nichts, ganz ohne Frage, und wenn wir einst darein entgleiten, sind all die "großen" Kleinigkeiten, an denen wir im Leben kleben, belanglos, wie auch alles Streben, mit dem wir um Bedeutung werben. Von Nichts gibt es nur Nichts zu erben!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
07.11.2010, 01:59 | #4 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Servus larin und Erich,
sehr schöne Antwortzeilen, über die ich mich gefreut habe. Ich saß tatsächlich da und wollte ein Gedicht schreiben, doch es fiel mir nichts ein. Und so entstand die Idee, aus der Not eine Tugend zu machen. Eure Antwortgedichte zeigen mir jedenfalls, das hat funktioniert, denn man kann sich auch mit euch über nichts unterhalten. Nun denn, dann lassen wir eben Verse sprechen... @larin Du kommst, das ist ja allerhand, zur Kommentierung des Gedichts und schreibst hier kurz mal aus dem Stand zu diesem Kunstwerk einfach nichts? Mal wieder typisch, weil es oft in der Natur der Sache liegt, wenn einer sich mal nichts erhofft, daß er dann meistens auch nichts kriegt. Der Gipfel dabei ist jedoch, daß er sich dann noch mit Verdruss bei all dem schweren Dichterjoch zum Schluss für nichts bedanken muss. @Erich Nun zeigt sich, wie es manchmal geht, wenn der geschickte Dichtersmann, trotzdem er nichts vom Nichts versteht, selbst dieses Nichts verdichten kann. Natürlich hat er nichts gesagt, was von Belang gewesen ist. Doch nichts hat ihn so sehr geplagt, wie dieses Nichts mit seiner List, das ihn, obwohl es nichts verbarg und ständig ihn mit Nichts beschoss, verfolgen würde bis zum Sarg, und sich ihm erst im Nichts erschloss. Das Nichts erschien ihm wie ein Fluch auf einem leeren Seelengrab, denn nichts war so wie dieses Buch, in dem es nichts zu lesen gab. Vielen Dank für euer Gedichte. NICHTS entzückt den Dichter mehr... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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10.11.2010, 19:56 | #5 |
Slawische Seele
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Faldi,
bei so viel Nichts wage ich keine weiteren Verse, ich habe da meine ganz eigenen Gründe. Jedoch mein Staunen über die Kunst um Nichts wollte ich doch hier lassen. Nicht weniger für Larin und eKy. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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