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Am Lagerfeuer Smalltalk und ungezwungene Gespräche

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Alt 24.04.2011, 15:20   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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hallo, stimme der zeit,

ich habe beim schreiben sicher nicht auf die länge geachtet, sondern einfach nur erzählt, was mir in den sinn kam.........
solche konkurrenzspielchen würde ich nicht spielen - das wäre mir viel zu stressig! ( soll also ruhig falderwald den längsten haben - kommentar, meine ich...)
danke fürs angebotene currywürstchen - aber ich bin schon bei der nachspeise!
Zitat:
Ganz ehrlich und persönlich gesagt, glaube ich nicht an den Begriff "Übernatürlich", sondern an "Unerklärlich" im Sinne von: Ist uns Menschen noch zu "hoch". Andererseits bin ich dem Unerklärlichen gegenüber auch offen, da ich denke, nur, weil es mir zu hoch ist, muss es nicht zwangsläufig nicht existieren. Mir fehlt nur das notwendige Wissen, um es verstehen zu können.
das trifft es für mich sehr genau. "unerklärlich" ist nicht gleich unmöglich und daher auch nicht gleich unwahr. es ist eine realität, aber eben eine noch unverstandene.

tatsche aber ist, dass wir ja alle lernen, solange wir leben.
wir lernen unterschiedlich schnell, unterschiedlich genau, mit unterschiedlichen ausgangslagen und unterschiedlichem interesse.
so kann man sich ein und demselben thema aus ganz verschiedenen winkeln her annähern. ( hab mal ein buch gelesen,wo ein theologe und ein wissenschafter sich über "engel" unterhielten. das war ziemlich spannend)

du kannst übrigens von glück reden, dass du diese "kognitive gedächtnisstörung" hast - sie hilft dir. würdest du nämlich alles, was dein gehrn im laufe des lebens an eindrücken hatte, ständig im bewusstsein haben üsssen - es müsste dir der kopf zerplatzen! im grunde genommen können wir nicht einmal die eindrücke eines einzigen tages präsent halten. wir MÜSSEN vergessen, um aufmerkasm sein zu können. denn so funktioniert menschliche wahrnehmung: ich fokussierer auf das eine und lasse alles andere
in den hintergrunsd treten. so ist unser auge gebaut. mit einem blinden fleck -da wo die leitung ins gehirn führt.
vielleicht nehmen lebewesen, die facettenaugen haben, ihre umwelt ganz anders wahr - vielleicht ist ihr sehen ja sogar von einer gewissen "mehrzeitigkeit" geprägt?

na - ich kann jedefalls immer nur eines nach dem anderen tun.
"mutlitasking" ist zwar ab un an möglich - aber darunter leidet wieder die tiefe...

was das kommunizieren betrifft: natürlich ist die sinnliche ebene beim schreiben im internet stark eingeschränkt: ohne webcam sehen wir einander nicht, ohne mikrofon hören wir einander nicht, reichen ist sowieso unmöglich.

(kleiner tipp, gemäß deinem hinweis: wer übers internet auf partnerwahl gehen willl, sollte aus geruchsfernsehen warten! )

was aber trotz allem entsteht/ entstehen beim schreiben in foren kann ist sowas wie ein "feld".
den begriff borge ich mir jetzt mal von rupert sheldrake, einem englischen forscher, aus ("der sechste sinn der tiere")
der beschäftigte sich in seinen forschungen sehr viel mit dem "unerklärlichem" in sogenannten "morphogenetischen kraftfelder".
ich könnte mir vorstellen, das internet foren auch nichts anderes sind als solche kraftfelder, dh. dass heri energien zu wirken beginnen, auch wenn die mitgleider dieser felder räumlich weit voneinande rentfernt sind und einnadner nicht voin angesicht zu angesicht begegnen.
sie begegnen sich doch : über die kraft ihrere gedanken.
ich bin davon überzeugt, gedanken beinhalten irgendeine art von energie
(kann ja auch ganz schwach als elektrische stöumng nachgewiesen werden).
und: es gibt heilsame gedanken und solche , die beschädigen.

und das sage ich jetzt sehr rational - und nicht etwa, weil ich an "woodoo" glauben möchte. im gegenteil: für mich sind emotionen und de ren zusatnde kommen eine sache, die man sehr rational betrachten ( aber dennoch nicht bis ins letzte erklären) kann.

(an dieser stelle würde ich gerne eine buchtitel zitieren - aber ich habe ihn vergessen, und wo ich das buch hingestellt habe, weiß ich auch nicht mehr- siehst du: mir geht es genauso wie dir!)

ich weiß aber von mir selber: es gibt gedanken, die mir gut tun, und solche, die mir schaden.
"Gut" in dem sinne: tut dem lernen gut, tut dem seelisch -geistigen wachstum gut, tut der heilung gut.
das heißt nicht zwingend immer, dass es auch "angenehm" sein muss.
manche "heilsame" wahrheit ist sogar überaus schmerzhaft!
(aber nicht jeder schmerz ist automatisch schon was förderliches!)

"hinterhersterben" ist ein typischer fall von "nachfolgedynamik".
(kann man nachlesen bei hellinger und anderen systemaufstellern/ analytikern)

viele dieser sozialen mechanismen sind daher nicht unbedingt klug, sondenr eher "verstrickt". wir entwickeln uns nicht nur - wir sind auch "verwickelt".
( was das sich ent- wickeln nur um so nötiger macht)

daher sind gewissee konflikte zwnagsläufig "vorprogrammiert, weil wir est gelernt haben, sie in konkurrenz zueinander zu lösen ("macht euch die erde untertan") und nicht auf dem wege der kooperation und koexistenz.

wie bevorzugen immer noch individuelle/ regionale lösungen -
aber in einer globalisierten welt wird es immer notwendiger werden, systemische denk - und sichtweisen zu erlernen.
alles hängt mit allem zusammen, das wird uns anlässlich von katastrophen wie tschernobyl und fukushima schmerzlich immer bewusster.unser denken wird sich verändern - die art des miteinander agierens verändert sich jetzt schon.

wir sind vernetzt, im guten wie im bösen.
es kommt drauf an, was wir daraus machen.
und das ist eine frage der energie, die dahinter steht.

wo der sitz dieser energie ist, daürber streiten ja auch die experten.
was ist es, das den menschen ausmacht.
enkprozesse kann man im EEG beobachten -aber nur rein quantitativ. über deren qualität lässt sich nichts aussagen.
gewisse funktionennlassen sich in gewissen hirnteilen orten - aber letztlich denkt immer das ganze gehirn, wenn es denkt...

und wohin geht als das denkende, wenn ein mensch stirbt?
und: wenn ein mensch stirbt, stirbt dann mit ihm zwangsläufig auch das, was er an geistigem input hinterlassen hat?
anders gefragt: ist die "botschaft" nicht viel mehr als sie form, als das medium, das sie übermittelt?

wenn du diesen meinen beitrag gelesen hast, könnte er z.B. von falderwald gelöscht werden - aber in deinem gehirn hätte er schon irgendeine art von spur hinterlassen, und manches davon könnte in dir als erinnerung erhalten bleiben, selbst wenn du sie bewusst gleich wieder "vergisst".
niemand , nicht einmal du selber , würdest schlüssig sagen könnne, wann dein gehirn auf diesen input zurückgreift.


so - nun bin ich endgültig ins hunderttausendste gekommen.........
ob ich recht habe, ist nicht so wichtig.

ich mach mir jetzt kaffe und lasse den tag auf mich wirken!

alles liebe,
larin
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Alt 24.04.2011, 17:21   #2
Stimme der Zeit
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Hallo, larin,

so viel zum Thema "Missverständnis".

Nein, ich habe überhaupt keinen Gedanken an einen "Wettbewerb" gehegt - absolut nicht! Das war wirklich nur ein Scherz, nichts weiter.

Genau so, wie das hier:

Zitat:
( soll also ruhig falderwald den längsten haben - kommentar, meine ich...)
Ganz im Ernst: Ich möchte mich bei dir bedanken, jetzt habe ich viel "Stoff" zum Nach- und Durchdenken.

Liebe Grüße

Stimme der Zeit
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Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2011, 04:34   #3
Falderwald
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Hallo zusammen,

jetzt möchte ich mich auch noch mal kurz zu Wort melden, deshalb setze ich mir zwei Schwerpunkte.

Zitat:
Zitat von Stimme
Qualität, denke ich, ist wichtiger als Quantität. In einem anderen Forum gibt es eine "freiwillige Selbstverpflichtung" in Form einer 3:1 Regelung. Das brachte mich zum Nachdenken. Ja, ich finde es gut und richtig, nicht nur ein Werk nach dem anderen zu posten, sondern auch zu kommentieren. Nur ergeben sich bei meiner Art zu Kommentieren Zeitspannen von einer 1/2 bis hin zu 2 Stunden, bevor mein Kommentar "fertig" ist. In dieser Hinsicht tue ich mich schwer, wenn ich die Reaktionen darauf beobachte. Das ist hier auf dem Eiland bislang anders.

Das ist etwas, das ich als Frage gern mal mit ans Lagerfeuer bringen möchte...
Es ist nicht immer möglich ellenlange Kommentare zu verfassen, das muss auch gar nicht sein.
Ein Autor möchte selbstverständlich meistens gerne eine Rückmeldung haben, die über ein bloßes "gefällt mir oder nicht" hinausgeht, denn das warum ist eigentlich viel interessanter.
Das kann man aber durchaus auch kürzer abhandeln, die Hauptsache ist der gegenseitige Austausch.
Da wirkt es viel kommunikationshemmender, wenn ein Autor sich auf einer Selbstdarstellungsbühne glaubt und wesentlich mehr nimmt, als er gibt.
Das kann man sehr schön daran ablesen, wie hoch der Anteil der erstellten Themen im Gegensatz zu der Gesamtzahl der Beiträge ist.
Ab einem Verhältnis von 1:4 kann man davon ausgehen, daß es sich um einen aktiven und damit kommunikationsfreundlichen User handelt. (Man muss ja auch die Beiträge zu den eigenen Themen noch davon abziehen.)
Alles was darunter liegt, zeugt eher vom Gegenteil bzw. vom Desinteresse an anderen Texten.
Ich schreibe das jetzt im Bewusstsein, einigen damit eventuell auf die Füße zu treten, aber wenn diejenigen ehrlich sind, müssen sie das auch selbst zugeben.
Es kann natürlich auch am Zeitmangel oder anderen persönlichen Verhältnissen liegen, jedoch ändert das nichts an der genannten Tatsache, daß dies dem gegenseitigen Austausch nicht förderlich ist.
Aber das ist nur meine Meinung.

Zitat:
Zitat von larin
wo der sitz dieser energie ist, daürber streiten ja auch die experten.
was ist es, das den menschen ausmacht.
enkprozesse kann man im EEG beobachten -aber nur rein quantitativ. über deren qualität lässt sich nichts aussagen.
gewisse funktionennlassen sich in gewissen hirnteilen orten - aber letztlich denkt immer das ganze gehirn, wenn es denkt...
Das menschliche Gehirn besteht aus mehreren Teilen.
Nehmen wir nur einmal die grobe Einteilung in Althirn und Neuhirn vor.
Das Althirn oder auch Urhirn setzt sich aus Rückenmark, verlängertem Mark, Kleinhirn, Zwischenhirn und Riechlappen zusammen und besteht aus einer weißen Substanz.
Das Neuhirn oder Großhirn besteht aus einer grauen Substanz und überdeckt in der aufsteigenden Entwicklungsreihe das Althirn immer mehr, bis es schließlich beim Menschen dasselbe vollkommen bedeckt.
Bei "niederen" Tieren fehlt das Neuhirn ganz, erst der Hai besitzt eines, wenn auch noch kleines.
Wir müssen an dieser Stelle auch zwischen Verstand und Vernunft unterscheiden, denn selbst den Tieren ist der Verstand keinesfalls abzusprechen, da sie in der Lage sind, Sinneseindrücke zu verarbeiten und entsprechend ihrer Möglichkeiten darauf zu reagieren, also ein Urteil zu treffen.
Beim Menschen jedoch kommt noch die Vernunft hinzu, also die Fähigkeit des menschlichen Geistes von einzelnen Beobachtungen und Erfahrungen auf universelle Zusammenhänge in der Welt zu schließen, deren Bedeutung zu erkennen und danach zu handeln.
Sie stellt somit das oberste Erkenntnisvermögen dar, den Verstand kontrollierend und seine Grenzen erkennend.

Nun haben wir, selbstverständlich nur sehr oberflächlich, gezeigt, was den Menschen ausmacht, zumindest was das Gehirn angeht.

Jedoch ist es zu bezweifeln, daß das ganze Gehirn am bewussten Denkprozess beteiligt ist, also denkt, weil es verschiedene Bereiche (wir könnten jetzt auch das Neuhirn noch grob in Temporallappen, Parietallappen, Occipitallappen und die Frontallappen einteilen) gibt, die viele Funktionen zu erfüllen haben, welche durch bewusste und komplexe Denkvorgänge nur behindert würden.
Man denke nur an die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Funktionen, die ganz unbewusst, also auch im Schlaf, ablaufen.
Natürlich braucht es für den Denkprozess das Zusammenspiel aller Teile, doch bestimmte Teile sind einfach nur spezialisiert und nicht am aktiven Denken beteiligt.

Die Lebensenergie sitzt auf jedem Fall im Gehirn bzw. im gesamten zentralen Nervensystem, denn alle anderen Organe sind nur zur Versorgung desselben da. Fällt etwas aus und die Versorgung wird unterbrochen, erlischt die Lebensenergie und der Tod tritt für diese biologische Einheit ein.
Man könnte sogar sagen, daß zentrale Nervensystem ist ein Parasit des Körpers, weil alles, wirklich alles von ihm gesteuert wird und der Rest des Körpers nur zur Aufrechterhaltung desselben dient.

Was diese Lebensenergie aber ist, bleibt hingegen jenseits der sinnlich erfahrbaren Welt, also rein metaphysisch.
Wenn wir das wüssten, hätten wir wahrscheinlich die Urformel gefunden und bräuchten uns nicht an irgendwelche religiösen Weltanschauungen zu klammern, die sowieso nur spekulativ bleiben, da sie von einen angenommenen obersten Grundsatz (Dogma) alle Aspekte der Wirklichkeit zu erklären versucht.
Da bleibe ich lieber induktiv und versuche durch Verknüpfung von Einzelerkenntnissen ein kohärentes Gesamtbild zu erstellen, wenn es auch unbequemer ist und ein gewisses Denkvermögen voraussetzt.

Was in diesem Sinne ja auch ein schönes Schlusswort darstellt.

War doch jetzt nicht so lang, oder doch?
Hauptsache nicht langweilig...


Liebe Grüße

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2011, 08:11   #4
a.c.larin
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morgen falderwald,

entschuldgie bitte - aber gesten war ich einfach schon zu müde für eine antwort.
nun sehe ich, dass du schon dreimal gepostet hast - langsam bin ich unter zugzwang.
erstmals das: du könntest wahrscheinlich eine lehrstuhl haben für......
weiß nicht, keine ahnung
aber deine ausführungen sind nahezu lückenlos. kompliment!
wer sich jetzt nicht auskennt, ist selber schuld!

eines möchte ich aber ergänzen:
ich denke, wenn ich das wort "stuhl" höre, nicht automatisch nur an einen sessel....

ja, mit dem sprachverständnis hat das so sein eigene bewandtnis.
und "fisch" ist nicht gleich "fisch".
der eine liest das wort und denkt: ui, lecker-am liebsten gebacken...
der andere liest es und denkt: igitt- stinkt.
ein dritter erinnert sich: wenn ich das mistvieh bloß gefangen hätte ....
der vierte wieder weiß schmerzhaft: jaul! hat mich gebissen!

wir knüpfen an ein wort all unsere erinnerungen und erfahrungen, die sehr unterschiedlich sind.
vor diesem hintergrund ist es schon mehr als erstaunlich, dass wir einander trotzdem noch irgendwie verstehen können.

es scheint da aber noch weitere phänomen des "verstehens" zu geben:
sogenannte "wellenlängen" (ich sage mal salopp und unwissenschaftlich: funktionsweisen des gehirns und die art, wie es taktet).

meinem mann und mir passiert das des öfteren: wir sagen immer wieder mal nahezu synchron einen satz ähnlichen inhalts. nun könnte man erwidern: na ja, das ist durch jahrelange anpassung so geworden.
nein, ihr lieben - das war bei uns beiden von anfanng an so.
und wir waren selber davon verblüfft. auch jetzt, nach jahren überrascht es uns jedes immer wieder. weil es irgenwie absurd ist. wie geht das?
und manchmal frage ich ihn dann: kanst du dir bitte mal selber was denke, und nicht immer meine eigenen gdanken haben?

diese synchronizität ist etwas überaus verblüffendes - macht aber zugegebenermaßebn das alltägliche leben um vieles leichter.
(weil der andere dinge als "selbstveständlich ansieht, die man selber auch als "selbstverständlich" ansieht. es gibt aber nichts "selbstverständliches" an sich -es gibt nur ähnliche assoziationsketten)

so - ich bin thematisch schon wieder irgendwo gelandet.
wo wollte ich eigentlich hin?
so geht es mir immer.


Zitat larin:
Das mit der Kritk ist so eine Sache. Natürlich: jeder, der etwas produziert hat, ist zunächst einmal verliebt in sein "Baby" - manchmal steckt ja auch wirklich eine Menge persönliches Herzblut drin, und das macht nun mal auch verletzbar....
zitat falderwald:
Dies ist nach meinem Dafürhalten eine absolut unprofessinelle Einstellung.

muss man hier eine "professionelle Einstellung" haben?
ich dachte hier bin ich in meiner freizeit.
natürlich - die guten manieren sollte man auch in der freizeit nicht ablegen , aber gleich "professionell"?
wo bleibt da der spaß?
(vielleicht hänge ich da aber nur am wort - denn mir persönlich hängt "professionell" ein erdückendes Pflichgefühl um, und das willl ich einfach so nicht haben)
das wäre dann mal wier typisch für das, was interpretation ist: man interpretiert aufgrund. von assoziationen die man hat-

und wenn man sich nun gegen ein wort wehrt und abgrenzt, dann ist es oft nicht das wort an sich, sondern die bedeutung, die man dahinter hineinliest ( nud die kann ja , je nach erfahurngs hintergrund sehr differiereren).
das erklärt dann aber auch wieder, warum empfindlichkeiten auftreten, wo man sie nicht vermutet.
und dass es einfach unmöglich ist, einander NIE zu kräken ( so wie es unmöglich ist, ein



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kreisch - und jetzt ist auch noch der halbe post weg!
uff!
ich mach erst mal pause- und widme mich dann deiner allerersten antwort ( die NLP -sache)

also, bis später.
larin

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Hallo larin,

ich habe die Beiträge mal sinngemäß zusammengefügt, auch wenn es oben abreißt, aber daran kannst du ja wieder anknüpfen.
Sah etwas befremdlich aus mit diesen beiden "Halbbeiträgen"

Falderwald

Geändert von Falderwald (25.04.2011 um 13:28 Uhr) Grund: Zusammenführung der Beiträge
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2011, 11:49   #5
Stimme der Zeit
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Lieber Falderwald und liebe larin ,

ich möchte zunächst auf Falderwald eingehen. Als ich mich hier auf dem Eiland vorstellte, wies ich bereits darauf hin: Ich habe ein Talent, mich missverständlich auszudrücken, was hier wohl wieder passiert ist. Um mich einmal "selbst" zu zitieren:

Zitat:
Zitat von Stimme
Qualität, denke ich, ist wichtiger als Quantität. In einem anderen Forum gibt es eine "freiwillige Selbstverpflichtung" in Form einer 3:1 Regelung. Das brachte mich zum Nachdenken. Ja, ich finde es gut und richtig, nicht nur ein Werk nach dem anderen zu posten, sondern auch zu kommentieren. Nur ergeben sich bei meiner Art zu Kommentieren Zeitspannen von einer 1/2 bis hin zu 2 Stunden, bevor mein Kommentar "fertig" ist. In dieser Hinsicht tue ich mich schwer, wenn ich die Reaktionen darauf beobachte. Das ist hier auf dem Eiland bislang anders.

Das ist etwas, das ich als Frage gern mal mit ans Lagerfeuer bringen möchte...
Hier habe ich mich zu ungenau ausgedrückt, ich hätte das detaillierter beschreiben sollen. Offenbar scheint es wie eine Art "Verpflichtung" zu langen Kommentaren "rüber zu kommen" - was ich keinesfalls so meinte. Ich habe natürlich auch nicht bei jedem Gedicht so viel zu sagen, die Länge meiner Kommentare variiert von Fall zu Fall. Ich hätte anführen müssen: Wenn ein Gedicht mich wirklich anspricht, wenn es mir eine "Geschichte" erzählt oder mehrere Ebenen der Interpretation bietet, dann entstehen bei mir sehr lange Kommentare. Aber natürlich nicht immer und bei jedem Werk! Ich meinte auch mit "Qualität" die Aussage eines Kommentars, nicht dessen Länge.

Und vor allen Dingen bezieht sich das auf mich, ich wollte nicht, dass es als irgendwie "negativ" im Bezug auf die Art und Weise des Kommentarschreibens Anderer erscheint.

Was heißt: Ich ganz persönlich neige von Zeit zu Zeit zu sehr ausführlichen Kommis, und es "passiert" mir immer öfter, je mehr ich mich in das Thema Lyrik vertiefe und je mehr Gedichte ich gelesen habe. Das sorgt mit der Zeit dafür, dass ich "mehr" aus einem Gedicht "herauslese", als es vorher der Fall war.

Zitat:
Da wirkt es viel kommunikationshemmender, wenn ein Autor sich auf einer Selbstdarstellungsbühne glaubt und wesentlich mehr nimmt, als er gibt.
Ich hoffe, dass ich jetzt diejenige bin, die hier etwas falsch versteht ...

Nein, es geht mir um Himmels Willen nicht um Selbstdarstellung. Ich habe nur sehr viel Freude daran, ein Gedicht ganz und gar zu "entdecken", und ebenso viel Freude daran, dem Autor meine "Entdeckungen" mitzuteilen. Ich bekomme etwas Wertvolles und Schönes, und habe dann auch das Bedürfnis, ebenso viel "zurück zu geben" - mit Betonung auf "geben". Das Zitat macht mir etwas zu schaffen - wenn mein "eine Geschichte für eine Geschichte"-Kommentieren diesen Eindruck erweckt, dann wäre es vielleicht besser, ich "schraube" zurück, obwohl es von meiner Seite aus wirklich das Motiv "ein Geschenk für ein Geschenk" ist, ganz ohne "Verpflichtung" oder "Selbstdarstellung", egal, von welcher Seite aus ...

Völlig ohne Pathos: Mein Motiv ist Freude an etwas Schönem. Wenn ich das nur genauer beschreiben könnte, damit klarer wäre, was ich damit meine. Aber "Gefühle" zu beschreiben, ist manchmal sehr schwer.


Liebe larin,

ich denke, ich "pausiere" jetzt mal, da du hier eine Diskussion mit Falderwald führst. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, mich einzumischen oder dazwischen zu drängen.

Das mit der "Selbstdarstellung" macht mir jetzt doch etwas zu schaffen, ich bin nicht beleidigt oder gekränkt, eher verunsichert und ein wenig "erschrocken" ...

Liebe Grüße an Beide

Stimme der Zeit
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Alt 25.04.2011, 13:12   #6
Falderwald
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Hallo zusammen,

lasst mich bitte zuerst einmal etwas klarstellen, denn hier ist im Laufe der Diskussion nun genau so etwas geschehen, wie ich schon weiter oben angedeutet habe, nämlich ein Missverständnis, weil wir hier zeitversetzt und ohne persönlichen bzw. direkten Kontakt kommunizieren und somit nur die Worte als abstrakte Begriffe wirken.
Vielleicht habe ich mich auch nicht konkret genug ausgedrückt.

Zitat:
Zitat von Falderwald
Da wirkt es viel kommunikationshemmender, wenn ein Autor sich auf einer Selbstdarstellungsbühne glaubt und wesentlich mehr nimmt, als er gibt.
Es wird in einem Forum immer Leute geben, die darauf bedacht sind, möglichst ihre eigenen Texte in den Vordergrund zu stellen und sie besprechen zu lassen.
Sie bekommen auch entsprechendes Feedback, jedoch gehen sie seltenst auf andere Themen, um die Werke anderer Autoren zu besprechen oder sich an Diskussionen zu beteiligen.
Ich wollte damit aufzeigen, daß dieses Verhalten auf keinen Fall kommunikationsfördernd sein kann, denn wenn alles so handelten, käme in einem Forum letztendlich gar nichts mehr zustande und wir hätten zum Schluss fast ausschließlich unkommentierte Texte hier stehen.

Ich möchte ausdrücklich erwähnen, daß weder Stimme der Zeit, noch a.c.larin zu dieser Art Autoren gehören, weil beide sich hier regelmäßig und konstruktiv, auch über die Textbesbeprechungen hinaus, was ja auch an dieser Diskussion ersichtlich ist, ins Eiland einbringen und damit sogar zu den Stützen dieses Forums gehören.

Zudem möchte ich hier auch niemanden persönlich an den Pranger stellen, jedoch möchte ich ein Beispiel bringen, an dem ich das Gesagte noch einmal verdeutlichen kann.
Wenn ein User insgesamt 95 Beiträge auf seinem Konto hat, wovon 33 eigene Gedichte darstellen und sich weitere 38 Beiträge auf die eigenen Texte beziehen, so kann man sehen, daß lediglich 24 Kommentare für andere Autoren übrigbleiben.
Ich will das jetzt auch nicht verdammen, weil ich über die Motivation eines solchen Verhaltens bloß mutmaßen kann, sondern damit nur aufzeigen, daß dies der allgemeinen Kommunikation in einem Forum nicht besonders förderlich sein kann, weil dies eindeutig ein ungünstiges Missverhältnis darstellt.

Ich hoffe, dies jetzt etwas verständlicher rübergebracht zu haben.
Es tut mir leid, daß du, Stimme der Zeit, dich hier persönlich angesprochen fühltest, weil meine Aussage sich ja auf einen der Beiträge bezogen hat.

Halt dich also hier bloß nicht zurück...

So, jetzt muss ich erst mal spätstücken und komme später wieder...


Liebe Grüße

Falderwald
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Geändert von Falderwald (25.04.2011 um 14:47 Uhr) Grund: Fehlerteufelchen ausgemerzt
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Alt 25.04.2011, 13:30   #7
Dana
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Nix da, Stimme der Zeit, wir überlassen es nicht Larin und Falderwald. Das ist unser Feuer!

Hallo, liebe Diskutanten,

ich habe interessiert mitgelesen und mir so manches Mal gewünscht, am echten Feuer mit euch und vielen anderen zu sitzen.
Doch auch das, hätte Vor- und Nachteile, wie alles im Leben.
Man würde hier und da so manches "Mißverständnis" ausräumen, weil man "sehen und fühlen" könnte, was der andere meint. Aber auch hier und da keine Chance zu einem ausführlichen Statement haben, weil man durch Nachfrage oder Übereifer unterbrochen würde.

Ich liebe Diskussionen, sogar als stiller Zuhörer. Man kann so viel aufgreifen, verinnerlichen und den eigenen Horizont ausweiten - immer mit dem Drang hinter den Horizont schauen zu können.

Das wäre aber schon ein anderes Thema. Die Möglichkeiten, was dort ist oder sein könnte sind unerschöpflich. Manchmal denke ich, dass dieses Wissen, wenn es denn Erwiesenes aufzeigen würde, unser Sein total umkrempeln könnte. Ob zum "Besseren", wäre auch noch unsicher.

Im Grunde sind alle Voraussetzungen zum "Guten" gegeben. Sie werden nur nicht umgesetzt.
Eine Welt ohne Menschen, man stelle sich das nur vor ... (ich stelle mir ein ungeheures Wuchern vor und noch viel mehr)

Fast scheint es, dass die Welt es mit und ohne Menschen nicht kann. Es soll auch solche Ehen geben.

So ist es, wenn ich mich einbringe. Ich schweife ab.

Es ging um die Kommunikation als solche, speziell in einem Forum.
Inzwischen sind wir schon dabei, den Menschen in seinem Sein zu "zerlegen".

Verstand, Logik, Verstehen und Worte sind uns gegeben. Nur angenommen, wir wären damit fast gleich ausgestattet, genügten sie nicht, um einig singend und feiernd durch's Leben zu gleiten. Abgesehen davon, dass es nicht wünschenswert ist, weil es dem Leben jede Spannung nehmen würde.

Die Uneinigkeit aber global, innerstaatlich und familär gesehen, richtet viel Unheil an.

Was fehlt uns, dass wir die berühmte Mitte nicht finden?

Mir fällt immer wieder auf, dass logisch, wissenschaftlich, den Glauben respektierend, sachlich, unsachlich und nützlich argumentiert wird. (Zimindest soll es immer den Anschein erwecken.)
Es wird auch gehetzt, verhetzt und verurteilt. Damit beziehe ich mich auf die große Politik, weniger auf ein Forum, obwohl wir ein Teil dessen sind.

Ich vermisse den Wert des Gefühls. Fast ist es ein Tabu. Es wird viel zu oft als "Duselei" abgetan.
Dabei fühlen wir ununterbrochen. Wir freuen uns, wir lieben, wir lachen, trauern und leiden.

Auch wenn ich mich beim Gedicht ausschließlich auf den Text beschränke und keine Rückschlüsse auf die Person Autor ziehe, kann ich Gefühle berühren und verletzen. Auf der anderen Seite gräbt sich Wut bis zum Hass heraus und schon haben wir das, was wir wirklich nicht wollten.

Ich bin überzeugt, dass wir uns selbst ständig und halbwegs "unter Kontrolle" halten sollten, bevor wir von anderen das anfordern, was wir selbst innigst wünschen.

Auch wenn ich einiges gesagt habe, das hier und überall schon immer und immer beteuert wurde.
Wir sind individuell, jeder ist anders (wie der Daumenabdruck) und etwas Besonderes.
Bestehen können wir aber nur in Gemeinschaft, die sich in Respekt, Freundschaft und Liebe aufteilen kann.

Auf ein gutes Miteinander.

Ich gehe jetzt Holz sammeln.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2011, 15:07   #8
a.c.larin
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hallo dana, hallo stimme der zeit, hallo falderwald,

ich komm ja kaum nach.....

erstmal danke, falderwald,
fürs zusammenfügen der fragmente.
ich hatte vorhin ein computerproblem : plötzlich war die hälfte des geschriebenen weg - unauffindbar. daher konnte ich nicht weitermachen. gepostet war es auch nicht.
wie kam es dann doch ins forum?
rätselhaftes , unbekanntes internet!

hallo, stimme der zeit,
also ich meinte auch nicht, dass deine kommentare zu lang sind, im gegenteil!
ich finds toll, wenn sich jemand so viele gedanken machen kann.
ich sehe da den rahmen ganz weit. jeder gibt, was er kann:
einen langen kommentar oder einen kurzen, ein fröhliches gedicht oder ein ernstes, was gereimtes oder was ungereimtes.
das kriterium für mich ist: macht es spaß, macht es freude, erfüllt es mit befriedigung ( hier wirds gefährlich, denn auch "böse - sein" kann befriedigen), trägt es zum persönlichen wachstum oder zum wachstum der gemeinschaft bei....

mach also bitte genauso weiter.
deine sorge, nicht verstanden zu werden , ist größer als das, was du vielleicht tatsächlich an nicht - verstehen erzeugst.
vergiss das gleich mal wieder. wir reden alle ein wenig an einander vorbei. das ist ganz normal.

wichtiger scheint mir in dem zusammenhang das biblische wort zu sein:
"und wenn ich in sprachen der engel redete und alle weisheit der welt besäße, hätte aber die liebe nicht....



und hier liebe dana, spanne ich den bogen zu deiner aussage:

ja, warum werden die emotionen so oft verteufelt?
macht nicht alles und jedes sinn( wenn dieser auch nicht immer einfach zu entziffern ist)
nehmen wir mal die emotion "Neid" her.
niemand wird sie als erfreulich oder gar positiv bezeichnen.
und doch steckt darin eine botschaft, die richtig verstanden, zum guten genutzt weden kann: denn der neid gibt mir doch sehr klar darüber auskunft, was mir schmerzlich fehlt oder was ich dringend brauche : anerkennung, zuwendung , beachtung, macht...
(macht wird meit auch negativ konnotiert- doch auch sie hat eine helle und dunkle seite. das gegenteil von macht wäre nämlich ohnmacht - ist das wirklich besser?)

wir können auch nicht alle gleichgeschaltet sein - schon unserer biorhythmus ist ein anderer.
unsere lebensperspektiven sind es.
selbst in ein- und derselben familie.
jeder steht an einem anderen platz, der auf ihn einwirkt und von dem er seine persönliche wirkung ausübt.

stellt euch ein schachbrett vor.
auch da ist eine dame nicht immer eine dame.
ihre möglichkeit zu wirken hängt sehr von den platz ab, wo sie steht.
und sogar ein einfacher bauer kann mitunter eine erdrückende übermacht gewinnen - je nach situation und lage.

alle menschlichen system, gruppierungen sind solche "schachbretter".
grob gesagt gibt es unzählig viele solcher bretter - auf mehreren ebenen. sie greifen in ihrer wirkung ineinander ein, das macht es dann zuweilen auch so unüberschaubar.
auch in foren werden ja manchmal konflikte von anderswo "importiert".
wenn eltern sich scheiden lassen , wirkt das auf die kinder und die gehen dann in die schule und agieren mölglicherwiese dort ihre nöte aus.....
wenn einer im beruf gemobbt wird oder ausgebrannt ist, zieht das weitere kreise und betrifft in der folge auch auf sein privates umfeld.

wir haben noch nicht gelernt, so vernetzt zu denken,
aber wir werden es lernen müssen.
in einer globalisierten welt bleibt uns da gar nicht mehr viel anderes übrig.

uff!
vernetzt betrachtet rückt mir jetzt mein schatz auf die pelle, weil ich heute schon so lange den computer blockiere.....
da muss ich jetzt wohl das feld räumen.....

bis später,
larin

Geändert von a.c.larin (25.04.2011 um 15:25 Uhr)
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Alt 25.04.2011, 16:09   #9
Stimme der Zeit
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Hallo, Falderwald, Dana und larin,

zunächst einmal ist das Missverständnis hiermit "vom Tisch". In gewisser Weise kann man es durchaus positiv sehen, als eine Art Beispiel in eben dieser Sache.

Falderwald:

Ja, es gibt so manchen User, der ein eigenes Gedicht nach dem anderen postet, und sich sehr selten "herablässt", seinereits zu kommentieren. Es gibt sogar Extremfälle, die nur posten, und weder auf Kommentare zu ihren Werken reagieren noch jemals selbst welche schreiben. Das sind natürlich "Einzelfälle", aber die gibt es auch ...

Und du hast recht, wenn du sagst, dass das der Kommunikation nicht förderlich ist. Ich bin als "Neu- und Quereinsteiger" in die Forenwelt eingetreten, und so manches machte mir anfangs zu schaffen, mit dem ich mittlerweile besser klar komme. Bin eben von Natur aus eher eine "Leisetreterin" - die nur furchtbar viel quasselt() ... (Hört sich widersprüchlich an, aber bei mir geht das ohne Weiteres!)

Dana:

Dann setze ich mich mal zu dir ans Feuer. Möchtest du auch einen Cappuccino? Bitteschön. Ich trinke immer am Nachmittag eine Tasse, heute mit Vanille. *Holz nachleg*

Mit Gefühlen ist es so eine Sache. Wir sind zweifellos fühlende Wesen, daher können wir ohne Gefühle gar nicht sein. Nur denke ich, steht das hier in einem Forum auf einem anderen Blatt.

Wie ich schon anmerkte, ist es sehr, sehr schwierig, Gefühle in rein schriftlicher Form darzustellen. Gerade das ist ein Gebiet, wo oft die "Worte fehlen" - wie also kann man diese jemand anderem über Worte richtig vermitteln? Das ist das "Phänomen" Gedicht. Selbst wenn der Leser etwas falsch versteht, wurde "etwas" übermittelt. Hier am Lagerfeuer ist es (für mich) schwieriger. Erstaunlich, dass diese Übermittlung durch ein Gedicht "leichter fällt" als durch einen Diskussionstext.

In einem Kommentar ist es wohl nicht einfach, die von dir erwähnte "Mitte" zwischen Sachlichkeit und emotionalem Feedback einzuhalten. Zu viel rationale Analyse wird gerne als "Lehrerhaftes Verhalten" (*hust*)missdeutet und zu viel Gefühl macht häufig einen - ja - "unsachlichen" Eindruck. Unmöglich, da eine "Mitte" zu finden, denn jeder Autor, den man kommentiert, hat seine eigene Persönlichkeitsstruktur, was den Einen freut, wertet der Andere bereits als Anmaßung. Ich denke, man muss das Gedicht selbst als "Orientierungshilfe" nehmen. Ein Gedicht, das philosphiert oder eher sachlich wirkt, sollte nicht mit einem "Gefühlsschwall" (ich möchte nur den "Extremfall" andeuten) und ein Werk, das einen sehr gefühlsbetonten/persönlichen Eindruck macht, sollte eher "gefühlsmäßig vorsichtig" behandelt werden. Aber selbst das ist bestenfalls ein "Behelf".

Das Einzige, was wirklich hilft, ist die Zeit, wenn man den "Mensch hinter dem Gedicht" so weit kennenlernt, dass man ungefähr weiß, was begrüßt bzw. erwünscht ist und was nicht. Ich glaube, mehr ist gar nicht möglich, da man sich selbst auch nicht "verbiegen" sollte, aber auch diesem Kommentatortyp bin ich schon begegnet. Respekt, Freundlichkeit und simpelste Regeln der Höflichkeit (zu denen auch die Netiquette gehört) sind daher meines Erachtens nach unabdingbar, sonst kommt es durchaus zu heftigen Konflikten, die sogar bis zu einem regelrechten "Forenkrieg" ausarten können - dabei kann ein Troll der Auslöser sein, aber muss es nicht.

larin:

Erlaube mir ein Schmunzeln:

Zitat:
"macht" wird zumeist auch negatgiv konnotiert - aber auch sie hat eine helle und eine dunkle seite.
Bei der "dunklen Seite der Macht" musste ich unwillkürlich an Star Wars denken ...

Neid und Macht. Was diese Begriffe angeht, bin ich anderer Meinung. Neid bedeutet für mich, ich möchte etwas haben, was ein anderer hat. Weil das nicht geht, gönne ich es ihm nicht.

Ich fürchte, ich "oute" mich als hoffnungslosen Querfall - mir liegt an beidem nichts. Obwohl ich meine, das glaubt mir eh niemand ...

Ich bin nur der Ansicht, dass ich nicht haben muss, was ich nicht brauche. Diese "innere Freiheit" habe ich erst vor eher kurzer Zeit gefunden, das hat ganz bestimmte und sehr drastische Gründe, die ich hier nicht erörtern möchte, es ist aber tatsächlich so. Und es war ein sehr langer Weg dorthin ...

Ohnmacht ist ein Gefühl der Hilflosigkeit. Ich glaube, es ist eine Frage der Perspektive. Selbst wenn man mit seinem Tun nicht mehr bewirken kann, als den sprichwörtlichen "Tropfen auf den heißen Stein" - dann nichts zu tun, wäre falsch. Oft kann auch nicht direkt und unmittelbar geholfen werden, dadurch wird aber die eher "indirekte" Hilfe doch nicht wertlos?

Die Crux an der Macht ist - jeder glaubt, dass man nur mit Macht etwas "bewegen" kann - eben dadurch ist es auch so. Ich denke, das ist eine "Sich-selbst-erfüllende-Prophezeiung", die sich selbst wahr macht. Menschlich eben, ich schließe mich nicht aus, nur gehe ich dagegen an, weil ich es als falsch empfinde. Aber ich bin auch nur ein Mensch, mit vielen Fehlern, Schwächen und so mancher "Macke". Vielleicht erreiche ich mein Ziel auch nie, aber trotzdem habe ich mich auf den Weg gemacht, und lasse mich überraschen, wo er hinführt.

Ich gehe dann mal neues Holz sammeln, damit das Feuer nicht ausgeht.

Liebe Grüße

Stimme der Zeit
__________________
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Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


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Alt 25.04.2011, 22:55   #10
Falderwald
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Hallo zusammen,

ihr macht mich echt fertig.
Gut, daß das Feuer noch glimmt, mich fröstelt es.

Ich ziehe mal ein kurzes, zwischenzeitliches Fazit:

Es gibt keinen roten Faden, dem man hier folgen kann.

Jetzt kommen noch die Gefühle ins Spiel.
Danke liebe Dana, wir hatten ja noch nicht einmal den Verstand, geschweige denn die Vernunft geklärt.

Und wir konnten uns auch noch nicht darauf einigen, ob wir empirisch oder a priori vorgehen sollten.

Das ist gar nicht so leicht, als Mann mit drei charmanten Damen zu diskutieren und dabei den Überblick zu behalten, denn jede scheint mir eine ganz individuelle Weltanschauung mitzubringen.

Nr.1 zeigt das NLP-Syndrom
Nr.2 ist eine Leisetreterin, die nur furchtbar viel quasselt
Nr.3 kommt als Gefühlsdusel

Und ich stehe dazwischen wie ein jungfräulicher Waisenknabe, der nicht weiß, wie ihm geschieht.

Ich hätte da eine gute Adresse für euch, wo ihr mal vorbeischauen könntet:

Eintritt frei


Liebe Grüße

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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