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30.04.2011, 22:28 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Kruscht ond Krempl.
Echter "Kruscht" - ein Glück, dass hier niemand kommentieren darf. Weia, ich hatte keinen Schimmer eines Dunstes ...
(Das allererste Posting - 19.12.2010) (H)eilige Nacht Die Ehemänner, die kommen ins Schwitzen, sobald Ehefrauen in den Startlöchern sitzen. Wie jedes Jahr wieder zur Weihnachtszeit machen sie sich zum Einkaufsmarathon bereit. Kinder, Geschwister, auch Onkel und Tanten - was schenkt man nur all diesen Verwandten? Es muss gekauft sein, nur keine Zeit versäumt, das Bankkonto wird wieder mal leer geräumt! Kaufen, kaufen, konsumieren, sich nicht zieren und dabei emsig nach den Schnäppchen gieren! In den heißbegehrten Wühltischen im Kaufhaus graben sie dann begeistert jeden Ladenhüter aus. Doch, ach leider, so manche dieser guten Gaben die wir mit der Zeit geschenkt bekommen haben; die grässliche Vase, die holen wir nur dann heraus - wenn der Schenker kommt zum Besuch ins Haus! Es muss ausgegeben werden, das liebe Geld, auch wenn das Geschenk niemandem gefällt. Die Namensliste wird ganz fleißig abgehakt - verliert auch das Herz in dem Stress den Takt. Selbst das hässlichste Teil bleibt nicht liegen - ein armes Würstchen wird´s geschenkt kriegen! Und wenn es das ganze Jahr im Regal verstaubt - jetzt wird es gekauft, schneller als jemand glaubt! Auf keinen Fall darf man das Wichtigste vergessen: Was brauchen wir noch alles für das Festtagsessen? Im Laden wird eingekauft, wirklich und echt wahr, als gäbe es nichts mehr zu essen im nächsten Jahr. Wie schön ist sie doch, die liebe Weihnachtszeit! Die ganze Familie, sie liegt miteinander im Streit. Hektik und Stress, hin und her, kreuz und quer - nicht nur Bankkonten, auch die Herzen werden leer. Mit mürrischen Gesichtern sieht man sie dahin eilen. Niemand hat Zeit, irgendwo mal kurz zu verweilen. In dem grenzen- und maßlosen Konsumentenwahn kommt die Weihnachtsbotschaft leider nicht mehr an. Im Kopf nur der Gedanke an Kaufen und Schenken, keine Zeit, um an die frohe Botschaft zu denken. Liebe Leute, habt ihr eigentlich mal daran gedacht: Aus welchem Grund es sie gibt, die heilige Nacht? Das ganze Jahr über vergessen wir, einander zu lieben. Nur eine einzige Nacht ist uns noch übrig geblieben! Geben wir, bitte, auf unsere letzte Chance gut acht: Sonst heißt´s für die Menschheit: Na dann, gute Nacht!
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Geändert von Stimme der Zeit (30.04.2011 um 22:31 Uhr) |
30.04.2011, 22:30 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(20.12.2010)
Wer mag es wissen Ist es die Liebe die uns erfüllt oder ist es die Erfüllung die uns lieben lässt Ist es der Schmerz unter dem wir leiden oder ist es das Leid das Schmerzen verursacht Ist es das Glück weshalb wir uns freuen oder ist es die Freude die uns glücklich macht Ist es das Staunen das uns überrascht oder ist es die Überraschung die uns staunen lässt Ist es der Mut durch den wir Großes tun oder ist es die große Tat die uns den Mut schenkt Ist es die Kunst die uns Poesie verleiht oder ist es die Poesie die uns Kunst gibt Ist es das Schicksal das uns Entscheidungen diktiert oder ist es die Entscheidung die unser Schicksal bestimmt Ist es das Wunder wodurch Unmögliches geschieht oder ist es das Unmögliche das ein Wunder bewirkt Ist es das Ziel das uns den Weg weist oder ist es der Weg der uns das Ziel zeigt Ist es der Anfang der uns das Ende offenbart oder ist es das Ende das uns vom Anfang kündet Ist es das Leben das uns da sein lässt oder ist es das Dasein das uns zu leben erlaubt Wer mag es wissen...
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30.04.2011, 22:32 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(25.12.2010)
Hoch lebe die Feminismusin! Ich finde sie femtastisch! Die Efrauzipation die Frau! Fra(u) ist endlich gleichberechtigt! Schlussin mit die Unterdrückung! Die Rockinsaumin kann kurz ihre! Wie sie jederinfrau beliebt! Freiheit für die große Zehin! Wegin mit die Strumpfinrockin! Schmeißt die Herdin aus die Fenster! Zerbrecht die Staubinwedlerin! Die Geistin die Freiheit ruft! Für alle, die das jetzt nicht ganz verstanden haben: Hoch lebe der Femininismus! Ich finde sie fantastisch! Die Emanzipation der Frau! Man ist endlich gleichberechtigt! Schluss mit der Unterdrückung! Der Rocksaum kann kurz sein! Wie er jedermann beliebt! Freiheit für den großen Zeh! Weg mit der Strumpfhose! Schmeißt den Herd aus dem Fenster! Zerbrecht den Staubwedel! Der Geist der Freiheit ruft! Ja, doch, fra(u), äh, man kann kann alles auch übertreiben...
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30.04.2011, 22:33 | #4 |
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(26.12.2010)
Federführung So manches Gedicht wurde von mir gelesen und vieles davon ist mir Inspiration gewesen Eigene Gedanken konnt´ ich wieder erkennen Dichter sind´s, die´s Kind beim Namen nennen Manchmal, da ist die Ähnlichkeit frappierend ich muss gesteh´n, find´s recht faszinierend Ich kenne die Pflicht, die ein jeder Dichter hat und halt´ mich deshalb fern von jedem Plagiat Oft schon, da hab´ ich schmerzlich vermisst dass jemand verkündet, was die Wahrheit ist Beim Schreiben hab´ ich darüber nachgedacht nur Worte sind´s, doch die Worte haben Macht Lasst uns gemeinsam kämpfen in Federkriegen denn die Feder vermag das Schwert zu besiegen Ach, wie könnten wir doch´s Leben genießen würd´ auf uns´rer Welt statt Blut Tinte fließen Die Poesie als Waffe, nutzen wir sie voller Mut bewahr´n uns Hoffnung, s´ist ein kostbares Gut.
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30.04.2011, 22:34 | #5 |
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(29.12.2010)
Wortklauberei Kaum bekomme ich ein Wort zu fassen, habe ich es versehentlich fallengelassen! Wer hat diese Infamie wieder ausgeheckt? Wer hat dieses Wort hier vor mir versteckt? Kann mich wenden, drehen und biegen und sehe es trotzdem nirgendwo liegen. Ich suche es unter Buchen und auch Linden; das freche Ding ist einfach nicht zu finden! Das passiert mir nun schon zum x-ten Mal. Beim Zählen verzähl´ ich mich an der Zahl! Mit den Worten ist es echt verflixter als verflixt, nur einmal nicht aufgepasst, ist eins ausgebüxt! Versteckt ihr euch unter Stühlen und Tischen? Na wartet, ich werd´ euch noch alle erwischen! Schnapp´ mir die Schaufel, fange an zu graben: Eines Tages werde ich alle Worte wieder haben! Ich werde suchen, weder ruhen noch rasten; sperre meine Worte künftig in einen Kasten! Also denke ich mir fast mein Hirn entzwei, da kommt die Inspiration - oh, hoch zwei?! Heute hat sie scheinbar was im Huckepack. Auf dem Rücken, ist das ein Kartoffelsack? Zum Glück können Blicke tatsächlich nicht töten, sonst ginge mir jetzt mein armes Leben geflöten. Holde Inspiration, vielen Dank für die lieben Grüße; wirfst mir den Sack auf, Verzeihung, vor die Füße! Ich bin mir nicht sicher, ob ich das nur meine: Aber ist der Sack vielleicht voller Ziegelsteine? Während ich meine zerquetschten Zehen betracht´, da hat sich die Inspiration heimlich davongemacht. Der Sack steht noch da, um mir ein Rätsel zu sein; soll ich es wagen ihn zu öffnen, so hilflos und allein? Die Neugier erscheint, will mich umgarnen und betören. Leg´ mein Ohr an den Sack, doch ich kann nichts hören. Ach, was leide ich doch für eine schreckliche Pein! Was zum Kuckuck kann in dem Sack enthalten sein? Ich halt´s nicht mehr aus, muss ihn aufmachen! Sei ein Alptraum drin oder nur was zum Lachen. Also drehe ich den Sack um und schüttle ihn aus. Da purzeln - sämtliche verlorenen Worte heraus! Heissa, Juchheidi und Hoppsassa, da sind sie! Alle Worte, keins fehlt, Hurra, Jux und Dollerei/ra/rie?!? Auf einen Schlag sind so viele Worte wiedergeboren, da habe ich vor Schreck prompt einen Reim verloren! Ja, kann ich meinem Schicksal denn nicht entrinnen? Soll jetzt etwa der ganze Ärger von vorne beginnen???
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30.04.2011, 22:35 | #6 |
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(30.12.2010)
Modern Groupie Was sind das bitte hier auf unseren Straßen für sonderbare, schreiende Menschenmassen? Seht mal, wie die sich ihren Rücken verrenken und dabei viele riesige Schilder schwenken! Ich verstehe, das kennen wir doch alle schon. Ist nichts weiter, nur eine Demonstration! Hab´ mir einen Fotoapparat mitgebracht. Mit Glück erlebe ich eine richtige Schlacht! Beim letzten Mal habe ich das sehr genossen und eine Menge super Bilder geschossen! Die haben echt toll mit der Polizei gekämpft! Nur der Wasserwerfer, der hat den Spaß gedämpft. Blutende Nasen und kaputte Klamotten; noch besser als früher bei den Hottentotten! Warum ich Demonstrationen so liebe? Es setzt dort immer richtig ordentlich Hiebe! Demo-Groupie, so wird meinesgleichen genannt. War euch die Tatsache bis heute unbekannt? Noch etwas ist mein Hobby, nur ganz nebenbei. Vielleicht ist´s ja frech, aber ich bin mal so frei! Auch die Autounfälle ziehen mich sehr an: Sind an der Leiche denn noch alle Teile dran? Blut und Leid, Angst und Tod sind meine Passion; ich bin süchtig danach, seit vielen Jahren schon! Von uns Groupies gibt´s mittlerweile echt viele, haben zusammen ein- und dieselben Ziele! Bei unseren Reisen, quer durch das ganze Land - halten wir an, wenn sich für uns ein Unglück fand! Denn das Leid der Anderen macht uns richtig geil! Ausschlaggebend ist nur eins: Wir selbst bleiben heil! Liebe Freunde, diese Groupies gibt es in echt! Allein beim Gedanken daran wird es mir schlecht. Im Vorbeigehen, da hab´ ich sie gesehen - Wie sie im Kreis um ein Unfallauto stehen!
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30.04.2011, 22:36 | #7 |
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(31.12.2010)
Insgeheim Im Wald, unter Eichbäumen und Linden etwas gibt´s, hoffe ich dort zu finden ich wünschte mir, ich fände es schon bald den geheimen Weg in den Zauberwald Ich möchte so gerne Einhörner sehen vor einer magischen Quelle stehen wo Elfen auf einer Lichtung tanzen die Bruchstücke sich fügen zum Ganzen Eine Sternschnuppe, die vorüberflitzt auf einem Fliegenpilz ein Wichtel sitzt und ganz versteckt, am Rande der Sümpfe da lebt im Birnenbaum eine Nymphe Wo Wolken aus Zuckerwatte gemacht und die Sonne jedem im Herzen lacht Feen ihre Zauberstäbe schwingen Steine ein lustiges Liedchen singen Wo Sterne man vom Himmel holen kann ein Borkentroll gibt vor einem Kobold an die Maus mit der Katze philosophiert dort, wo es einen im Winter nicht friert Ein Ort, wo es immerzu Sommer bleibt wo der Sonnenschein die Tränen vertreibt Kummer und Sorgen bald vergessen sind sie verwehen machtlos im Sommerwind Ich bin sicher, die dortigen Wesen haben für mich Antworten auf meine Fragen ach, könnte ich viel mehr als nur träumen würde voll Freude gehen, ohne Säumen Mir bleibt nur zu warten oder hoffen lass´ mein Herz für meine Träume offen die im Innersten meiner Seele sind wo es lebendig ist, mein inneres Kind.
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30.04.2011, 22:37 | #8 |
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(03.01.2011)
Autsch! Der Teppichboden im Büro macht mich täglich richtig froh. Ob ich auf dem Drehstuhl sitze, oder am Computer schwitze; kaum berühr´ ich ein Metall knackt und knistert´s überall! Der Funke springt, in einem fort; es zappt hier, dann wieder dort. Unvermeidlich, Tag für Tag, immer trifft mich hier der Schlag! Die Haare stellen sich mir auf, wenn ich nur zwei Meter lauf. Die Klinke an der Bürotür die kann selber nichts dafür. Trotzdem hasse ich das Ding: Ich hör´ ständig Zisch-zawing! Muss einfach am Teppich liegen, so, wie hier die Funken fliegen. Da kam mir endlich DIE IDEE: Tu´ dem Stromkonzern mal weh! Werf´ den PC als erstes raus, komm´ mit Stift und Zettel aus. Beim Telefon zieh´ ich den Stecker, das geht mir eh nur auf den Wecker! Ich schaffe mir ´ne Trommel an, mit der ich emsig morsen kann. Dann wird der Drehstuhl noch entfernt; der Schneidersitz ist schnell gelernt! Zuletzt verzichte ich auf Schuhe, so hab´ ich endlich meine Ruhe. Das Motto heißt, zurück zur Natur: Ich erfind´ die Anti-Statik-Kur!
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Geändert von Stimme der Zeit (30.04.2011 um 22:39 Uhr) |
30.04.2011, 22:38 | #9 |
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(04.01.2011)
Reise mit dem Wind Staune, mein Kind, schau, wie der Wind ein Blatt vom Baum weht. Unser Leben, jedes Streben, durch die Zeiten geht. Ein Menschenkind reist mit dem Wind, weiß nicht, wo es steht. Der Zeiten Bann treibt es voran, wohin der Wind weht. Lachendes Herz, Tränen voll Schmerz, wenn die Zeit vergeht. Der Mensch ein Blatt, vom Reisen matt, weil er nicht versteht. Denn dieser Baum ist nur ein Traum; der Wind der Zeit weht. Gezeitenwind, er trägt das Kind, das lebt und vergeht. Nur die Zeit besteht. Der Wind bleibt und weht.
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30.04.2011, 22:39 | #10 |
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(02.01.2011)
Sternenlicht Die Sterne leuchten uns auch am Tag, nur dass sie niemand zu sehen vermag. Wir werden von der Sonne geblendet - erkennen sie erst, wenn der Tag endet. Du kannst ihn finden, deines Lebens Stern, scheint er manchmal auch noch so fern. Kannst du sein Leuchten dann nicht sehen - bleibt er doch immerzu für dich bestehen! Ganz getrost kannst du es mir glauben, lasse dir deine Hoffnung nicht rauben! Selbst wenn dein Auge ihn nicht erkennt: Dein Herz ihn stets beim Namen nennt. Sende nach oben deiner Seele Grüße, richte den Blick nicht auf deine Füße. Wenn sich dein Geist nach unten kehrt - bleibt dir der Weg nach oben verwehrt! Um der Hoffnung den Weg zu bereiten, musst du sie mit dem Herzen begleiten. Lasse dich vom inneren Leuchten leiten - so kann sich deine Perspektive weiten. Nicht nur den Spatz in der Hand für wertvoll erachten - vergiss nicht, die Taube auf dem Dach zu betrachten!
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