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Fremdsprachen und Mundarten Wer andere Sprachen und Dialekte beherrscht |
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21.06.2010, 17:55 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Ogwaschene Gosch
Ogwaschene Gosch
Woisch geschdig hao i’s ed so gmoint Als wia’s riebrkomma isch Die kischd hann i an d’wand nå gloint No bleedr schao als wia de fisch Guck ed so domm dees dur schao i Fang etz ed å no middm flenna Dr Depp war i i Borschdavieh Soschd muaß i nåchm tembo renna S’dut mr loid kåsch’s id vrgessa I bee ao liab die ganze woch I dät ao kalde kuddla fressa Ond winsch mi nei ins diefe loch Komm sei mir guat i måg de arg Hätt i mr bloß ao d’gosch ausgwascha Wann du etz gåsch spreng i en‘ sarg Met älle schnabs- on rotweiflascha
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
24.05.2011, 18:06 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, Walther,
au wenn d' Gosch ogwescha isch, des Gedicht do, des hot sich fei scho gwescha, moin i. (Em Schreiba ben i ned guad). I han's hald a bissle schpät gfonda. Kommsch du von dr Alb ra? Mei Urgroßmuadr au, i ka zwar nemme so schwätza, aber 's Lesa ond Vrschtanda isch koi Sach. Klick. Umschaltung auf Hochdeutsch. Das ist ein "breiter" Dialekt, da steckt noch etwas Anderes drin, es erinnert mich an bayerisch. (?) Ich vermisse nur die Interpunktion. Na ja, ich bin ein "Fan" davon, also: Keine Kritik, nur die Feststellung einer "Geschmackssache". Ich muss sagen, es ist wirklich ein feines Stück "Arbeit". Nicht nur Reime wie "schao i" und "Borschdavieh" finde ich toll (ganz zu schweigen von deren Bedeutung und dem Zusammenhang), mir gefällt auch die Tatsache, dass du hier nicht nur den Dialekt selbst darstellst, sondern auch durch den Inhalt die Mentalität und Lebensweise "übermittelst". Er ist so richtig "typisch". Ich sag's mal so, dadurch, dass ich selbst einen sehr ähnlichen Dialekt habe, verstehe ich den Inhalt natürlich mühelos, deshalb kann ich auch verstehen, was er "aussagt". Sogar mundartliche Redewendungen sind eingeflochten, schön. Leider hapert es bei mir schriftlich sehr, ich weiß nicht, wie ich mein "Gesprochenes" korrekt in Schriftsprache umsetze, darin bin ich leider nicht bewandert. Ondr ons: Des däd i au amole gern macha, so a schwäbischs Gedicht schreiba, i kas hald ned. Ond des Deng do (°), i kan koin Dunscht, wie i des über den domma Buchschtaba obadriaber brenga soll ... Es ist unterhaltsam und hat mich genüsslich zum Schmunzeln gebracht. Deshalb habe ich es "heraus gefischt". Eigentlich ist es schade, dass Dialektgedichte kaum "Zulauf" haben, aber das "Publikum" ist ja leider zahlenmäßig sehr begrenzt. Mit Vergnügen gelesen! Oder, auf schwäbisch: Gar ned schlecht. Adele ond mach's guad! Stimme der Zeit
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25.05.2011, 19:07 | #3 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lb. Stimme der Zeit,
das ist Schwäbisch in der Ermstal-Alb-Version. Das "å" ist von mir aus dem Dänisch-Skandinavischen "geklaut" und steht für jene schwäbische Mischung aus "a" und "o", die z.B. in "dees kåsch vrgessa" enthalten ist (hier leicht französisch nasalierend ausgesprochen). Hier verschwinden die beiden "nn" des stuttgarterischen "des kannsch vergessa". Man sieht, auch das Schwäbische birgt so seine kleinen Geheimnisse. Im Übrigen danke ich sehr für Deine freundliche Behandlung dieses Textes. Auch an anderer Stelle habe ich mit einem schwäbischen Sonett den Vogel abgeschossen (bin sozusagen auf der dauernden Bestenliste bei mehreren 10.000 Einträgen auf der ersten Seite, also unter den ersten 20, gelandet). Woran das wohl liegen mag. LG W.
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