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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction |
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23.05.2011, 11:18 | #1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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TRANCE (L-aster S-ucht D-elirium)
Über den Mittag verzweigt sich die schattende Eiche.
Fühlst du das Schweigen der Fische im Teiche? Horch, aus einem entuferten Zwischenreiche scheinen sich schmerzhaft Minuten zu schälen, und etwas in dir will sie sammeln und zählen, als wären es Kiesel im Bache. Ein seltsames Lied erklingt in verwirrten Gedanken, und an deiner Grenze zum Wahnsinn schwanken Gefühle wie Flüchtlinge vor ihren Schranken. Über den Mittag fliehen die gilbenden Schleier verzagter Wolken, und im Spiegel der Weiher flüstern sie bang dir: Erwache! Korrigierte Version: Trance Über den Mittag verzweigt sich die schattende Eiche. Sag, fühlst du das Schweigen der Fische im Teiche? Horch hin, aus einem entuferten Zwischenreiche scheinen sich schmerzhaft Minuten zu schälen, und etwas in dir will sie sammeln und zählen, als wären es Kiesel im Bache. Ein seltsames Lied verführt deine zagen Gedanken, und jenseits der Grenze zum Wahnsinn schwanken die Gefühle wie Flüchtlinge hinter den Schranken. Über den Mittag ziehen die gilbenden Schleier verlebter Wolken, und im Spiegel der Weiher flüstern sie bang dir: Erwache!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (30.05.2011 um 10:46 Uhr) |
26.05.2011, 20:36 | #2 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
ich weiß, ich weiß - dir darf man mit "iXen" nicht kommen. Dafür steht dein Baufgefühl - aber hier hat es dich ein wenig verlassen. Es sei denn, es ist L-aster S-ucht D-elirium-verursacht, natürlich absichtlich. Der Inhalt ist so sehr nachfühlbar und es entstehen traumhafte Bilder. Trotzdem fühlt es sich vom Klang her nicht an, wie deine bisherigen Gedichte. D. h. - diesmal keine Lobeshymne. Ich hinterlasse dir trotzdem eine iXerei: XxxXxxXxxXxxXx XxxXxxXxxXx XxXxxXxxXxXx XxxXxxXxxXx xXxxXxxXxxXx xXxxXxxXx xXxxXxXxxXxxXx xXxxXxxXxXx xXxxXxxXxxXx XxxXxXxxXxxXx xXxXxXxXxxXx XxxXx: xXx Beschäftigt hat es mich dennoch und ich habe gern kommentiert. (zuletzt sogar weniger kritisch eingelesen) Liebe Grüße Dana P.S. Horch wie es klingt! (mir ist klar, dass das nicht eKy-Verse sind) Seltsam erklingt mir ein Lied in verwirrten Gedanken, XxxXxxXxxXxxXx wahnsinnsgenähert beginnen zu schwanken XxxXxxXxxXx Geist und Gefühle geraten an Schranken. XxxXxxXxxXx usw. Noch etwas: Ich fühle mich unheimlich gut! Habe bei eKy gemäkelt.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
27.05.2011, 13:11 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!
Soso - bei mir zu mäkeln hilft dir, dich wohl zu fühlen!? Ich denke, das sagt über deinen Seelenzustand mehr aus als über meinen. Hihi, Scherz beiseite. Dieses Gedicht war eher so eine Art Versuch von mir, mal "transzendent" zu schreiben - irgendwie entrückt. Das ist für mich sehr schwierig und in diesem Falle aus meiner Sicht auch nur teilweise geglückt. Die Bilder erscheinen mir einfach noch nicht abseitig genug. Der rhythmische Bruch in der 2. Str. ist mir schon aufgefallen, auch wenn ich bei sowas nur mein Gehör zu Rate ziehe, allerdings hoffte ich, es würde vielleicht unbemerkt durchgehen. Nun muss ich mir was überlegen. LG, eKy PSHoffentlich) verbesserte Version: Trance Über den Mittag verzweigt sich die schattende Eiche. Sag, fühlst du das Schweigen der Fische im Teiche? Horch hin, aus einem entuferten Zwischenreiche scheinen sich schmerzhaft Minuten zu schälen, und etwas in dir will sie sammeln und zählen, als wären es Kiesel im Bache. Ein seltsames Lied verführt deine zagen Gedanken, und jenseits der Grenze zum Wahnsinn schwanken die Gefühle wie Flüchtlinge hinter den Schranken. Über den Mittag ziehen die gilbenden Schleier verlebter Wolken, und im Spiegel der Weiher flüstern sie bang dir: Erwache! Ich habe mich bemüht, allerdings wieder ohne zu "iXen" - ich kann das einfach nicht so recht, zumindest traue ich dem Ergebnis nicht immer... Was sagt die Fachfrau?
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (28.05.2011 um 14:14 Uhr) Grund: Doppelposting |
29.05.2011, 15:31 | #4 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
[QUOTE=Erich Kykal]Soso - bei mir zu mäkeln hilft dir, dich wohl zu fühlen!? Ich denke, das sagt über deinen Seelenzustand mehr aus als über meinen. Hihi, Scherz beiseite. Dieses Gedicht war eher so eine Art Versuch von mir, mal "transzendent" zu schreiben - irgendwie entrückt. Das ist für mich sehr schwierig und in diesem Falle aus meiner Sicht auch nur teilweise geglückt.[/QUOTE] Wobei, wenn mein Seelenzustand schlechter abschneidet, ich bestimmt Widerworte finde. Ich kann ein wenig nachfühlen, was du mit "transzendet schreiben" meinst. Ich denke an Filme und Reportagen und an Bilder, wo "Entrückte" sprechen. Die Sätze sind knapp, leise und mit Pausen versehen. Der Zuhörer (hier der Leser) entnimmt auch den Pausen Bilder. Bestimmt hat dein Bauchgefühl dorthin gewollt und der Leser erkennt es nicht. Diese Version gefällt mir besser. Sicher auch darum, weil ich mich immer mehr und besser einlese. (die besagten Pausen, samt nachempfundener Entrücktheit) (Die Metrik ist schlimmer geworden. - wenn du magst ixe ich es dir nochmals vor.) Über den Mittag verzweigt sich die schattende Eiche. Sag, fühlst du das Schweigen der Fische im Teiche? Horch hin, aus einem entuferten Zwischenreiche scheinen sich schmerzhaft Minuten zu schälen, und etwas in dir will sie sammeln und zählen, als wären es Kiesel im Bache. Ein seltsames Lied verführt deine zagen Gedanken, und jenseits der Grenze zum Wahnsinn schwanken die Gefühle wie Flüchtlinge hinter den Schranken. Gefühle wie Flüchtlinge hinter den Schranken. (ohne Artikel besser) Über den Mittag ziehen die gilbenden Schleier verlebter Wolken, und im Spiegel der Weiher flüstern sie bang dir: Erwache! Ich kann nicht anders, als mich doch auf ein Lob zu besinnen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
30.05.2011, 10:51 | #5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!
Also, ich kann nicht finden, dass die Metrik schlimmer geworden wäre. Klar, innerhalb einer Str. werden die Zeilen kürzer - das soll den Eindruck des Stürzens, der Beschleunigung erwecken, ist durchaus so gewollt. Dieser akzelerierende Rhythmus wiederholt sich allerdings ebenso in Str.2, so gesehen passt also alles zusammen. Den Artikel vor "Gefühle" würde ich gern lassen, damit der Rhythmus mit S1 übereinstimmt. Wenn du es mal genau vergleichst, wirst du vielleicht bemerken, was ich meine. Bei mir ist es allerdings nach wie vor "Gefühlssache", deshalb versteife ich mich nicht darauf, Recht zu haben. Dennoch finde ich, das Gedicht klingt nun runder, ausgewogener, symmetrischer. LG, eKy PS: Vielen Dank für das "abgerungene" Lob! Bussi!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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