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Alt 18.06.2011, 12:17   #1
Galapapa
Galapapa
 
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Hallo Stimme der Zeit,
danke für Deine lobenden Worte und Deinen Kommentar!
Mit Deinen Gedanken bist Du ganz sicher nicht allein; ich kann, was Du sagst, nachvollziehen und denke geanuso.
Wie ein Schatten lag diese Vergangenheit auf meinem Leben und wie eine Schuld habe ich sie mit mir herumgetragen und Vieles wie hilflos hingenommen, bis hin zu verbalen Anfeindungen.
Absolut richtig ist meiner Meinung nach, dass wir das, was geschehen ist, nie vergessen dürfen aber auch, dass die neue Generation eine Chance haben muss, zu zeigen, dass sie "anders" ist.
Alle zusammen, Kläger und Beschuldigte, müssen sich jedoch die Frage gefallen lassen: "Sind wir denn auch wirklich anders?"
Vollgepackt mit wohlklingenden Versprechungen gehen wir an die Wahlurnen und scheinbar machtlos sind wir dann dem ausgeliefert, was die Gewählten daraus machen.
Ich selber versuche oft, mich in die Zeit und die Menschen mit ihren Sorgen damals hinein zu versetzen und stelle mir die bange Frage: "Was hätte ich getan? Wie hätte ich reagiert, angesichts des lebensbedrohlichen Drucks seitens der Mächtigen?"
Das gleiche Problem schwelt in der Stasi-Vergangenheit vor sich hin und wir müssen verdammt aufpassen, dass wir nicht irgandwann wieder in eine solche Lage geraten, in der unser Schweigen mit Gewalt erpresst wird.
Auch deshalb dürfen wir nie vergessen!
Ich danke Dir und grüße Dich ganz herzlich aus Calw!
Galapapa

Hallo Erich,
ganz herzlichen Dank auch Dir für Dein Lob und die wertvollen Vorschläge!
Im Nachhinein habe ich selber festgestellt, dass dieses Gedicht irgendwie unrund ist. Es liegt wohl daran, dass es sehr schwer ist, in den Rhythmus hinein zu finden, in dem ich diesen Text geschrieben habe.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich so etwas erlebe und ich glaube, man kann daraus ableiten, dass es immer besser ist, einen Text erst mal "sich setzen" zu lassen, bevor man ihn veröffentlicht.
Deine Vorschläge sind, wie soll es anders sein (!) sehr gut und bringen mich doch in die Klemme, den Aufbau zu verändern.
Meine Vorstellung war, das Aufrufende und Mahnende des Gedichtes durch eine bestimmt Metrik zu verstärken. Daher der Wechsel zwischen langen und kurzen Versen, die auch in unterschiedlichen Endungen wechseln.
Mit Deiner kompetenten Hilfe war es ein Leichtes, den Text zu überarbeiten.
Um die Wirkung zu sehen, habe ich aber zwei neue Versionen hergestellt:
Eine nach Deinem Vorschlag und eine unter Beibehaltung des ursprünglichen Rhythmus.
Wenn mir die Technik nicht einen Streich spielt, dann setze ich Version 2 und 3 über die erste ganz oben.
Nebeneinander betrachtet würde ich der dritten Ausführung den Vorzug geben, weil ich hier den oben beschriebenen Effekt sehe.
Ich stelle das einfach mal zu Diskussion und bin gespannt, ob ich noch Antworten bekomme.
Dir, Erich, nochmals lieben Dank und herzliche Grüße!
Galapapa
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Alt 20.06.2011, 11:22   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Charly!

Ich habe mir alle 3 Versionen gurchgelesen und pflichte dir bei.
Die erste Version (deine letzte) ist wortmelodisch zu erzwungen, irgendwie unrund.
Meine (mittlere) Version ist an manchen Stellen zu glatt, zu sehr "begradigt".
Du hattest offensichtlich den "richtigen Riecher", auch wenn die eine oder andere Stelle mal übersteht - insgesamt passt dies am besten zum Inhalt, wie ich nun finde.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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