03.10.2010, 19:37 | #11 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Justin,
ich kenne dieses Lied schon sehr, sehr lange und habe es natürlich auf einer CD. Über deinen Kommi bin ich es bis heute nicht "los geworden". Ich summe, singe, pfeife es überall. Es ist eine sehr melancholische Melodie. Danke für deinen schönen und lobenden Kommentar. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
04.10.2010, 14:05 | #12 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 234
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Liebe Dana,
"Suliko" kennst Du also schon sehr, sehr lange. Und nichts anderes hatte ich erwartet. Schön, daß durch meinen Kommi die Verbundenheit zu diesem Lied noch einen kleinen Schub erhalten hat. Darüber freue ich mich sehr und danke Dir für Deine Zeilen. Da ich gerade an Dich schreibe, denke ich an Dein Gedicht, das eigentlich an anderer Stelle erwähnt werden müßte. Ausnahmsweise gehe ich hier mit darauf ein. "Ben hört es nicht" ist sehr sensibel geschrieben und ich kann Dich dafür nicht genug loben. Darüber hinaus sind die Kommentare bemerkenswert. Denn die Schreiber machen sich ja als Nichtbehinderte "unaufgefordert" Gedanken über Schicksal und Leid und treffen ohne Ausnahme den richtigen Ton. Das ist alles andere als selbstverständlich und verdient auf jeden Fall Anerkennung. Ich selbst habe mich vor langer Zeit in einem Korridor zwischen Leben und Tod befunden und gerade noch mal überlebt. Zum Thema könnte ich somit viel sagen. Oft frage ich mich, ob dieses Überleben gut gewesen ist und bejahre es nicht nur. Denn einen hohen Preis mußte ich schon dafür zahlen. Das Schlimmste am Überleben ist das anschließende "Sitzen zwischen den Stühlen". Die mentale Zugehörigkeit des scheinbar Verlorenen ist und bleibt stark verankert. Jedenfalls ist sie viel stärker als pauschale Denkweisen, die einem gern einen Platz woanders zuordnen und nicht bemerken, daß einem damit kein guter Dienst erwiesen wird. In diesem Forum lernt man sich im starken Maße durch Gedichte kennen. Ein kleines Bedürfnis besteht vielleicht noch, etwas mehr über den anderen zu erfahren, doch immer ist es eine zurückhaltende Neugier, die niemals aufdringlich in Erscheinung tritt. Und das ist der Unterschied zu vielen anderen Foren. Liebe Grüße Justin Geändert von Justin (04.10.2010 um 14:11 Uhr) |
10.10.2010, 15:55 | #13 |
Gast
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Hallo Dana,
ich bin von deinem Gedicht sehr angetan. Es spricht mir aus der Seele. Wenn ich deine und Fadelwalds Gedichte lese, habe ich das Gefühl, dass ich zu Hause angekommen bin. Denn eure Gedichte spiegeln Vieles wider, was ich selbst empfinde. Du beschreibst Gefühle, die jeder, der aufmerksam lauscht, in sich selbst wiederfinden kann... In der 2.Str. 2. Zeile würde ich persönlich (betrachte es deswegen nur als Anregung) vielleicht anstatt des Wortes „raunen“ das Wort „HAUCHTE“ verwenden. In der 3. Str. 4. Z. würde ich das Wort „ist“ in „bleibt“ oder „klingt“ umändern. Aber wie gesagt: meine Zeilen sind nur als Anregung gedacht. Ich habe mich mit deinem Gedicht sehr gerne beschäftigt. liebe Grüße LyTau * |
14.10.2010, 22:02 | #14 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Justin,
ich habe deinen Beitrag zu einem meiner anderen Gedichte sehr gerne gelesen und mich darüber auch gefreut. Da es aber mit dem "Seelenflug" weniger zu tun hat und unser Gespräch off topic wäre, mache ich dir einen Vorschlag: Man kann hier im Eiland Treff einen "Diskussionsfaden" selbst eröffnen oder einfach zum Lagerfeuer gehen und ein wenig nachlegen. Meist kommen andere Dichter vorbei und reden mit. Dort kann man sich wunderbar austauschen - deine Anregung und Sichtweise sind nämlich interessant. Denke darüber nach und sei mutig. Liebe LyTau, herzlichen Dank für dein schönes Lob. (Auch Faldi hat sich gefreut.) Ich weiß, man kann sich noch so überzeugend auf ein lyr. Ich berufen und manchmal ist es auch ausschließlich gemeint - doch sehr, sehr oft spiegeln wir eigene Erfahrungen und "Anliegen" wieder. Weil in der deutschen Lyrik viel "gehaucht" wird, habe ich mich bewusst für "raunt" entschieden. Es ist die innere Stimme gemeint, die durchaus flüstern, hauchen, raunen und sogar schreien und rufen kann. Das "ist" durch "bleibt" zu ersetzen ist ein Vorschlag, der mir gefällt. Auch darum, weil diese "Saitenmelodie" etwas Bleibendes bewirkt hat. Aber: Da ich in der 1. Strophe schon stehen "blieb", habe ich bewusst auf eine Wiederholung verzichtet. Manchmal wird hier nämlich sehr streng darauf geachtet. Trotzdem vielen Dank für dein interessiertes Eingehen auf den Text. Liebe Grüße euch beiden, Dana
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15.10.2010, 14:42 | #15 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Dana,
vielleicht hätte ich meine Anmerkungen zum anderen Gedicht eben doch auf besagter Seite einfügen sollen. Sie haben natürlich mit dem "Seelenflug" nichts zu tun, sondern kamen aus spontaner Eingebung. Auch über dieses Gedicht habe ich Dir ja meine Anerkennung nicht versagt, bin aber erst nach einer schon relativ längeren Zeitspanne nach dem letzten Schreiber wieder darauf zurückgekommen. So habe ich meinen Kommentar, der sich auf das andere Gedicht bezogen hat, als Randbemerkung aufgefaßt, weil anzunehmen war, daß sich unter Umständen keiner mehr zum "Seelenflug" äußert. Anderenfalls hätte ich nicht gewollt, daß die Stellungnahme zum Gedicht verlorengeht, sondern fortgesetzt wird. Ich weiß nicht, ob es mir gegeben ist, einen Diskussionsfaden anderswo so einfach zu eröffnen. Ich habe mich am "Lagerfeuer" umgesehen und stelle fest, daß die Beiträge dort schon sehr lange zurückliegen. Ganz ausschließen möchte ich es aber auch nicht. Den Mut, den Du mir zusprichst, mußte ich vielleicht jetzt schon ein bißchen aufbringen. Sonst wäre ich bestimmt gar nicht in diesem Forum gelandet. Über die Prioritäten des Schreibens möchte ich mich noch kurz auslassen. Manche Schreiber bevorzugen es, an Ort und Stelle das los zu werden, was sie gerade bewegt. Es ist nicht so sehr ihr Fall, die Gedanken erst umständlich woanders plazieren zu müssen. Sie wissen nämlich, daß die Ursprünglichkeit leicht verlorengehen kann, sozusagen "die Luft raus ist", wenn sie eine Extraofferte starten sollen. In Foren kam schon oft der Vorwurf des Abschweifens, das aber nie ganz vermieden werden kann und nicht immer nur negativ ist. Denn Kommentare bieten oft auch Begleittexte, auf die andere dann wiederum eingehen, weil es in irgendeiner Form zur Zustimmung oder Ablehnung kommt. Doch gerade jenes Abschweifen hat die Diskussion erst interessant werden lassen, was viele Teilnehmer dann auch bestätigt haben. Das ursprüngliche Thema muß nicht verloren gehen durch den einfachen Hinweis: "Jetzt wenden wir uns wieder der eigentlichen Sache zu". Liebe Grüße Justin Geändert von Justin (15.10.2010 um 16:03 Uhr) |
01.07.2011, 00:44 | #16 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Dana, hallo Justin,
das Gedicht gefällt mir in seiner schlichten Einfachheit gut. Justins Vergleich mit Suliko ist interessant und treffend. er hat mich angeregt enie singbare Übertragung des Textes anzufertigen, welche den (für die Wirkung des Lieses wichtigen) Kreuzreim des Originals erhält. Viele Grüße Thomas Suliko Sage mir Geliebte im Grab, sag wo ich dich finden kann, sag wo? Seit ich die Geliebte verloren hab, frag ich: Wo bist du Suliko? Eine Rose fand ich im Hag, blühte so wie ihre Lippen rot, und ich fragte: Liebliche Rose sag, ist vielleicht bei dir Suliko? Neigte sich die Rose herab, wandte ihren Blütenmund mir zu; einen guten Rat sie mir flüstern gab: Sollst nicht suchen mehr Suliko! Einer Nachtigall hellen Schlag klang im Rosenbusch so lebensfroh. Und ich fragte: Nachtigall, bitte sag, ist vielleicht bei dir Suliko? Und die Nachtigall sang so sacht: Suche Suliko nicht irgendwo. Bei der Nachtigall, bei der Rose Pracht, findet ihre Ruh‘ Suliko. |
08.07.2011, 22:16 | #17 |
Slawische Seele
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Hallo Thomas,
ich freue mich sehr, dass du meinem Seelenflug Flügel verliehen hast. Es in "Suliko" nachzuspüren ist für eine slawische Seele ein großes Kompliment. Dafür herzlichen Dank. Noch etwas: Der Ohrwurm ist wieder da - diesmal mit Text. Liebe summende Grüße Dana
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