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Alt 24.07.2011, 10:43   #4
Stimme der Zeit
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Guten Morgen, liebe Ida,

offenbar "schwächelt" (?) mein Gedicht etwas im inhaltlichen Zusammenhang. Im Grunde genommen betraf meine Intention hier den "umgekehrten" Fall:

Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit:
Ich lasse meine Furcht zurück!
Befreit kann ich dich lieben,
kann endlich atmen, tief und frei,

Zitat:
Zitat von Ida:
hier fehlt mir der zusammenhang, einsamkeit bzw. sehnsucht bedingen nicht zwangsläufig furcht oder zwang
Hier sollen Furcht und Zwang (bedingt durch bisher gemachte "Erfahrungen") die Verursacher von Einsamkeit und Sehnsucht sein. Das LI hatte sich zurückgezogen bzw. die Hoffnung "verloren", und begegnete den Menschen mit Zweifeln über deren "Absichten".

Zitat:
das gefühl, was du hier beschreibst, (ich darf raten) ist nicht aktuell?
Ich kann natürlich nicht leugnen, dass ein Teil meiner eigenen Erfahrungen hier mit "eingeflossen" ist (logisch, sonst könnte ich überhaupt nicht darüber schreiben), aber es ist dennoch eine rein fiktive "Geschichte". Deshalb ist sie auch, wie du richtig geraten hast, nicht "aktuell". Das LI ist in diesem Falle tatsächlich nur ein LI - und meine "Erfindung".

Zitat:
Zitat von Ida:
das finden ist immer wieder eine schöne angelegenheit, insbesondere, wenn man aus der nachfolgenden erfahrung auf den positiven ausgang verweisen kann, der nur leider nicht selbstverständlich ist
Wäre er selbstverständlich, würden wir ihm gar nicht den Wert beimessen, wie wir es tun. Von da her finde ich es wichtig, dass er nicht selbstverständlich ist ...

Danke, dass du dich mit meinem "Liebeslyrik-Versuch" beschäftigt hast, und danke für deinen Kommentar dazu. (Sich intensiv mit einem Werk auseinander zu setzen ist für mich ebenfalls keine Selbstverständlichkeit.)

Liebe Grüße

Stimme


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Guten Morgen, lieber Thomas,

erlaube mir, deinen Kommentar hier als Ganzes einzufügen, um ihn zu beantworten:

Zitat:
wenn Ida meint, das Gefühl sei nicht aktuell ausgedrückt, dann ist der Grund einzig die dritte Strophe. Die erste Strophe ist umwerfend gut, sie erweckt (für sich betrachte, wahrscheinlich nicht nur bei mir) das Glücksgefühl der Geburt eines neuen Menschenkindes. Die zweite Strophe ist genauso gut. Aha, es ist die Geburt, nein die Wiedergeburt, einer wahren Liebe! Beide Strophen sind in Form und Inhalt wunderschön. Am Ende der zweiten Strophe entsteht eine Spannung zwischen erster und zweiter Strophe. Das ist auch gut. Ist es nicht paradox? Wenn das Feuer neu entfacht ist, wieso ist die Welt zum ersten Mal voll Sonnenschein? Diese Spannung müsste nun die dritte Strophe (durch eine inhaltlich neue Qualität) auflösen, dann wäre das Gedicht perfekt und würde garantiert auch ganz aktuell wirken.
Ich versuche, meine "Idee" dahinter etwas zu verdeutlichen, ob es gelingt, kann ich natürlich nicht sagen. (Ich habe keine Probleme damit, Gedichte von mir ggf. auch zu erklären.)

Die erste Strophe beschreibt die neu gewonnene Freude. Das LI wirft einen Blick auf das LD und ist glücklich. Einfach nur deshalb, weil er/sie da ist. "Zum ersten Mal" soll sagen: Das LI war noch nie wirklich glücklich. Dieses Gefühl ist "neu", und wird als wunderschön empfunden.

Die zweite Strophe ist ein Ausflug in die Vergangenheit, und beschreibt zugleich auch den "körperlichen" Aspekt der Liebe. "Feuer" und "Glut" stehen für Leidenschaft, eine Fähigkeit, die das LI "erloschen glaubte". Sie stehen also nicht für die "Sonne des Glücks", die im Gedicht die "nicht-körperliche" Liebe symbolisiert. Die Sonne ist natürlich auch eine Art "Feuer", nur anders, sehr viel "größer", das ist ein Hinweis auf die "Gewichtung". Die körperliche Leidenschaft, neu entfacht, ist sehr schön, etwas, das "wieder gefunden" wurde, aber nicht die "Hauptsache". (Man spricht ja auch von der "schönsten Nebensache der Welt").

In der dritten Strophe "verschmelzen" diese körperlichen und nicht-körperlichen Empfindungen gewissermaßen miteinander. Der "Blickaustausch" schließt den Kreis, das LD blickt das LI an, so wie das LI das LD in der ersten Strophe. Durch die Gewissheit der Erwiderung kann das LI Furcht und Zweifel "zurück lassen". Jetzt endlich fühlt er/sie sich frei, wagt es, zu lieben (auf "beiden Ebenen"). Neues Vertrauen wurde gefunden. Die Conclusio ist das "Aufatmen", die tiefe Befreiung des Inneren, und sie "gipfelt" in dem Grund dafür: Das LD ließ das LI nicht "im Stich" - er/sie "ist geblieben", und nicht wieder "fortgegangen" bzw. "verloren gegangen".

Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen erklären. Solltest du allerdings immer noch denken, dass eine inhaltliche Umarbeitung der dritten Strophe notwendig wäre, dann werde ich es versuchen, und mittels einer Art "zweiten Fassung" dem Inhalt eine "andere" Richtung geben, die für evtl. Leser dann verständlicher ist.

Danke, dass du dich mit meinem Gedicht so sorgfältig auseinander gesetzt hast.

Liebe Grüße

Stimme

(P.S.: Ich erinnere an unseren PN-Austausch - siehst du, wie etwas "heraus gelesen" wird, das nicht "hinein gelegt" wurde? Du und Ida, ihr seid nicht "ich", von daher ...)
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