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Alt 26.08.2011, 20:18   #1
Stimme der Zeit
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Cool Bist du Goethe? Oder Schiller? Oder - wer ist denn das? Ausprobieren und amüsieren!

.
Ihr wolltet immer schon wissen, wer ihr seid?

Bis jetzt hatte ihr aber keine Ahnung?

Hier gibt es die ultimative Lösung zur lyrischen Identitätsfindung!



Der Link, der alle Fragen beantwortet und alle Zweifel beseitigt:


http://www.faz.net/f30/aktuell/WriteLike.aspx
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Alt 26.08.2011, 21:33   #2
ginTon
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*lach lustig ist das schon, ich habe jetzt drei verschiedene Anfangsstrophen eingegeben und es kamen drei verschiedene Namen: Arthur Schnitzler, Döblin und Thomas Mann, jetzt sogar noch Franz Kafka Kurt Tucholsky auch, öhm
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Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Alt 26.08.2011, 22:23   #3
Stimme der Zeit
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Hi, gin,

bei mir kam 6 x Goethe (), 5 x Nietzsche (), 1 x Heinrich Heine (), 1 x Schiller () und 1 x Friederieke Mayröcker ()heraus.

Dann musste ich aus Zeitmangel aufhören, aber ich werde sicher noch ein paar meiner Gedichte "testen".

Tucholsky? Ja, ja, jetzt kommt's raus!!! Immer so "brav" tun, und in Wirklichkeit hast du es ja faustdick hinter den Ohren!

LG

Stimme
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Alt 26.08.2011, 22:47   #4
Thomas
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Hallo Stimme der Zeit,

vielen Dank für den Tipp. Ich habe gleich mal den Text von Goethes Gedicht Die Frösche eingegeben , also:

Ein großer Teich war zugefroren; Die Fröschlein, in der Tiefe verloren,
Durften nicht ferner quaken noch springen,
Versprachen sich aber im halben Traum:
Fänden sie nur da oben Raum,
Wie Nachtigallen wollten sie singen.
Der Tauwind kam, das Eis zerschmolz,
Nun ruderten sie und landeten stolz
Und saßen am Ufer weit und breit
Und quakten wie vor alter Zeit.

Und habe erfahren, dass ich – als Goethe - wie Albert Ostermaier schreibe.

Danach bin ich mutiger geworden und habe den Text von Schillers Nänie eingegeben, also:

Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget,
Nicht die eherne Brust rührt es des stygischen Zeus.
Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherscher,
Und an der Schwelle noch, streng, rief er zurück sein Geschenk.
Nicht stillt Aphrodite dem schönen Knaben die Wunde,
Die in den zierlichen Leib grausam der Eber geritzt.
Nicht errettet den göttlichen Held die unsterbliche Mutter,
Wann er, am skäischen Tor fallend, sein Schicksal erfüllt.
Aber sie steigt aus dem Meer mit allen Töchtern des Nereus,
Und die Klage hebt an um den verherrlichten Sohn.
Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle,
Daß das Schöne vergeht, daß das Vollkommene stirbt.
Auch ein Klaglied zu sein im Mund der Geliebten ist herrlich,
Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab.

Darauf erfuhr ich – also Schiller – dass ich wie Heinrich Heine scheibe.

Ein prima Programm!

Viele Grüße
Thomas
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Alt 26.08.2011, 22:48   #5
ginTon
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*lach, also bei mir kam aber bisher bei jedem gedicht was anderes raus,, aber ich werde es auch mal weiterprobieren
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Alt 26.08.2011, 23:37   #6
Lord Skarak
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Lächeln Ich mach ja ganz ger Trial and Error mit solchen Dingern...

Hallo Welt!

Die Zuordnung muss auf gewissen Worthäufigkeiten basieren, mit Satzbau hat es zumindest nichts zu tun. Ich hab nämlich beim ersten Mal folgendes eingegeben:

Zitat:
Einfach eine Textprobe eingeben? Wohl an, so werd' ich mich denn nicht im mindesten zu verstellen suchen! Oder vielleicht doch? Man mag es sehen! Zumindest ist es nicht ganz leicht, einfach grundlos und ohne Thema ins Blaue zu schreiben. Zudem kommt man sich beim "Schreiben als Selbstzweck" doch etwas lächerlich vor, man gerät leicht in den Verdacht viel zu reden und wenig zu sagen!

Anschließend hab ich die Sache in grammatisch verdrehter Form eingegeben (wobei sich die Menge der verwendeten Worte ja nicht verändert):

Zitat:
Einfach Textprobe eingeben eine? Wohl an, so mich werd' ich nicht zu mindesten im suchen verstellen! Oder doch vielleicht? Sehen es mag man! Zumindest es ist ganz nicht leicht, einfach und grundlos Thema ohne ins schreiben zu Blaue. Zudem kommt man sich beim "Schreiben Selbstzweck als" lächerlich etwas doch vor, man gerät leicht viel Verdacht den in zu reden und sagen zu wenig!
In beiden Fällen attestierte mir das Programm, dass ich schreibe wie FRANZ KAFKA!!!!!

Das Programm mag hier und da vielleicht etwas einfach gestrickt sein, aber amüsant ist es allemal! Vielen dank also dafür, Stimme!

Liebe Grüße,
Skarak
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Alt 26.08.2011, 23:44   #7
Stimme der Zeit
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Hallo zusammen,

ich habe Tucholskys "Sauflied, ganz allein" eingegeben - Tucholsky.

Dann gab ich seinen "Gestoßenen Seufzer" ein - und bekam als Ergebnis: Schiller!

*Rofl*

LG

Stimme
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Alt 26.08.2011, 23:51   #8
Lord Skarak
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Standard JAJA!!!! XD XD

Ich habe gerade einen großen Textteil aus Bushidos "Typisch Ich" reinkopiert... Und man sagte mir ich schreibe wie Friedrich Schiller...

Ich kann nicht mehr, helft mir, dieses Ergebnis ist so deprimierend... -.- Dieser komische Rapperfutzi kriegt natürlich sofort Schiller attestiert während ich mich mit Ratings wie "Kafka", "Abonji" und "Heine" herumquälen muss... Es ist alles so ungerecht...

Fassungslose Grüße,
Skarak
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Alt 27.08.2011, 02:05   #9
Falderwald
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Hi Stimme,

ich habe meinen Text "Ich denke" eingegeben.

Als Antwort bekam ich: Goethe

Also ich bin zufrieden, prima Programm...


Liebe Grüße

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 27.08.2011, 03:14   #10
Lord Skarak
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So, ich hab das Dingelchen jetzt eingehend untersucht. Als ich nämlich einige meiner Texte da eingab, bekam ich in über 50 Prozent der Fälle das Ergebnis "Heinrich Heine" (Ja, ich habe gezählt). Sowas kann irgendwie zumindest nicht völlig "random" sein dacht ich mir, also hab ich das Teil einem Härtetest unterzogen. Ich gab insgesamt 53 Gedichte von Schiller ein. Die Zuordnungen seitens des Programmes liste ich hier auf:

Zitat:
Zitat von meiner kleinen "Studie"

Alle Texte von Schiller, die Zuordnungen wie folgt:

19x Schiller (könnte man als "Treffer" werten): Amalia, An die Freude, An die FreuNNNNNde, Der Handschuh, Graf Eberhard der Greiner, Einer jungen Freundin ins Stammbuch, Deutsche Treue, Pompeji und Herculanum, Die Schlacht, Pegasus im Joche, Der Ring des Polykrates, Die Kraniche des Ibykus, Der Jüngling am Bache, die Bürgschaft, Shakespeares Schatten, Dem Erbprinzen von Weimar, Der Antritt des Neuen Jahrhunderts, Das Siegesfest, Der Alpenjäger,

14x Goethe: An Demoiselle Slevoigt, An den Frühling, An Emma, Das Glück der Weisheit, Die deutsche Muse, Die Sänger der Vorwelt, Der spielende Knabe, Macht des Weibes, An Goethe, Sängers Abschied, Die Weltweisen, die Antiken zu Paris, Das Spiel des Lebens, Dithyrambe,

12x Heine: Der Abend, Das Glück, Triumph der Liebe, Thekla, Nenie, die Geschlechter, der Taucher, Hero und Leander, Kassandra, Das Eleusische Fest, Klage der Ceres, DAS LIED VON DER GLOCKE,

4x Nietzsche: An einen Moralisten, Poesie des Lebens, Die Gunst des
Augenblicks, Wilhelm Tell,

3x Hölderlin: Der Genius, die Götter Griechenlands, die Künstler,

1x Lessing: Die berühmte Frau,

Alle Texte hier zu finden: http://www.wissen-im-netz.info/liter...chte/index.htm
Auf den ersten Blick mag's ja gar nicht so übel aussehen, dass der Text die meisten Zuordnungen tatsächlich an Schiller vornimmt. Das Programm hat aber entsprechend seinen Datenbanken möglicherweise eine Art "Heimvorteil" wenn es um Schiller selbst geht. Die Datenbank könnte mit vielen Texten die tatsächlich von Schiller stammen gefüttert sein. Falls dies der Fall sein sollte wäre es gar nicht verwunderlich wenn insbesondere bei allbekannten Klassikern wie "Ring des Polykrates", "Der Handschuh", "Ode an die Freude" und "die Bürgschaft" ein Treffer in Richtung Schiller erfolgt. Und tatsächlich scheint es so, als würde das Programm vor allem die Bekannten Texte richtig zuordnen (Bis auf's Lied von der Glocke zu meinem Erstaunen). So gesehen wäre das Ergebnis doch eine ziemliche Niete, weil wir von 53 Texten Schillers dann 34 hätten, die das Programm offensichtlich nicht in seinen Datenbanken hat und infolgedessen auch anders zuordnet. Angenommen also, der Algorithmus checkt zuerst ab, ob der Text 1:1 in seiner Datenbank ist und versucht dann - falls dies nicht der Fall sein sollte - eine Zuordnung über allgemeinere Daten: dann hätte der Algorithmus in unserem Fall 34 mal versagt, was ich keine allzu tolle Leistung fände (mal gesetzt den Fall, dass die meisten der 19 Treffer über besagten direkten Datenabgleich zustande gekommen wären, was nicht allzu unwahrscheinlich wäre, denn es sollte auch nicht weiter schwer sein eine Datenbank mit annähernd ALLEM aufzutreiben was Schiller jemals geschrieben hat).
Sollten sich in der Datenbank allerdings NICHT Texte der berühmten Autoren im Ganzen befinden, so halte ich die 19-fache Zuordnung dagegen für eine sehr gute Leistung. In diesem Falle wäre dann eigentlich angedeutet oder nahegelegt, dass Autoren wie Schiller tatsächlich über messbare oder zumindest statistisch relevante stilistische Eigenheiten verfügen. Nun gibt es diese Vergleichsbox aber ja nun nicht, um zu ermitteln welcher Text von welchem Autoren stammt, sondern um einen Vergleich X-beliebiger Schreiber anzustellen. Es wäre also eine direkte Prüfung auf 1:1-Überschneidungen überhaupt nicht sinnvoll und dass jemand direkt einen Text Schillers eingibt ist im Sinne des Zwecks den das Programm ausführen solle eher eine "exception". So würde ich also zunächst annehmen, der 1:1-Vergleich findet überhaupt nicht statt (es sei denn der Autor des Programmes hat ihn eingebaut, damit das Programm in bestimmten Situationen etwas besser dasteht als es sollte).
Das Nächste ist, dass das Teil dazu neigt, Schiller sehr häufig Goethe oder Heine zuzuordnen. Wie jeder weiß, klingen die auch teilweise ziemlich "verwechselbar". Goethe, Hölderlin, Heine (und Nietzsche grad noch so am Rande) sind zeitlich ziemlich genau dort angesiedelt wo auch Schiller herkommt. Jetzt muss man sagen, dass es für ein Programm doch schon eine gewisse Leistung ist, wenn es einen beliebigen Text in einen zeitlichen Zusammenhang der Literaturgeschichte einordnen kann. Angenommen man stattet das Programm mit irgendeinem Algorithmus aus, der den Durchschnitt der jeweils kleinsten und größten Geburts- und Sterbedaten aller infrage kommender Autoren errechnet (in unserem Falle wären das Goethe und Nietzsche für die früheste und späteste Geburt und Schiller und Nietzsche für das früheste und späteste Sterben (Ergebnisse: 1796,5 und 1852,5 )), so würde das Programm auf Basis dieser Daten schon jetzt eine Einschätzung mit einer Abweichung von nur 50 Jahren geben, wenn man es fragte, welcher Zeitepoche der "Stil" des Textes in etwa zuzuordnen wäre. Das zumindest ist besser als mancher Mensch es wahrscheinlich könnte. Also ich kann nicht umhin schon eine gewisse Leistung in dem Teil zu erkennen. Wenn man diese Präzision etwas verbessern würde und die Datenbank gleichzeitig mit Autoren aus breiteren Zeitbereichen füttern könnte, dann würde schon was gehen... Die Leistung die das Programm erbringt finde ich trotz allem beachtlich - insbesondere wenn bedacht wird, dass es sich ja nur um eine Maschine handelt die Informationen nur logisch ordnen kann (nicht nach Gefühl wie der Mensch (auch wenn ich sowieso der Meinung bin, dass Intuitionen und Gefühle häufig sehr logische Gründe haben)).

Was aber einfach pure Göttlichkeit ist: Lasst mal Folgendes von dem Teil analysieren:

Zitat:
Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus Infantilismus
Es ist unfassbar, das Teil gibt dann ungelogen als Ergebnis SIGMUND FREUD aus... xDxDxD
(Die Datenbank enthält also auch solche Leute, einmal stieß ich auf Karl Marx. Das heißt, auch eine Zuordnung der Literaturgattung wäre unter Umständen schon im Ansatz möglich mit dem dort ausgearbeiteten Algorithmus. Auch gab es bei den Schillertexten nur die Namen von "Lyrikern" aus. Das ist ein weiterer Grund für mich zu sagen: so schlecht ist es auch wieder nicht (Auch wenn der Autorenpool wahrscheinlich doch ziemlich begrenzt ist bisher)).

Ich frage mich gerade nur eins: WIESO ZUM TEUFEL MACH ICH SOWAS EIGENTLICH????? Wahrscheinlich weil es ermüdend ist, und genau das Richtige gegen gewisse Einschlafprobleme. In diesem Sinne wünsche ich allen Beteiligten eine gute Nacht (und würde mich indessen schon sehr wundern, wenn das hier tatsächlich noch einer lesen sollte innerhalb der kommenden sechs bis acht Stunden wo der Wunsch einer guten Nacht noch Sinn machen würde. So muss ich mich also auch zum Gutenachtwunsch fragen: WIESO MACH ICH SOWAS EIGENTLICH???? Bevor die Sache jetzt aber völlig rekursiv wird und ich mich frage wieso ich DAS HIER eigentlich mache usw. breche ich ab. Hier. Und kein Wort später. Genau HIER. AB DA. JETZT. SOFORT. NOCH IN DIESER SILBE, VERSTEHT IHR MICH????). Bis demnächst!

Liebe Grüße,
Skarak

Geändert von Lord Skarak (27.08.2011 um 03:28 Uhr)
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