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26.08.2011, 22:44 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo zusammen,
ich habe Tucholskys "Sauflied, ganz allein" eingegeben - Tucholsky. Dann gab ich seinen "Gestoßenen Seufzer" ein - und bekam als Ergebnis: Schiller! *Rofl* LG Stimme
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26.08.2011, 22:51 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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JAJA!!!! XD XD
Ich habe gerade einen großen Textteil aus Bushidos "Typisch Ich" reinkopiert... Und man sagte mir ich schreibe wie Friedrich Schiller...
Ich kann nicht mehr, helft mir, dieses Ergebnis ist so deprimierend... -.- Dieser komische Rapperfutzi kriegt natürlich sofort Schiller attestiert während ich mich mit Ratings wie "Kafka", "Abonji" und "Heine" herumquälen muss... Es ist alles so ungerecht... Fassungslose Grüße, Skarak |
27.08.2011, 01:05 | #3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.910
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Hi Stimme,
ich habe meinen Text "Ich denke" eingegeben. Als Antwort bekam ich: Goethe Also ich bin zufrieden, prima Programm... Liebe Grüße Falderwald
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
27.08.2011, 02:14 | #4 | ||
Gast
Beiträge: n/a
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So, ich hab das Dingelchen jetzt eingehend untersucht. Als ich nämlich einige meiner Texte da eingab, bekam ich in über 50 Prozent der Fälle das Ergebnis "Heinrich Heine" (Ja, ich habe gezählt). Sowas kann irgendwie zumindest nicht völlig "random" sein dacht ich mir, also hab ich das Teil einem Härtetest unterzogen. Ich gab insgesamt 53 Gedichte von Schiller ein. Die Zuordnungen seitens des Programmes liste ich hier auf:
Zitat:
Sollten sich in der Datenbank allerdings NICHT Texte der berühmten Autoren im Ganzen befinden, so halte ich die 19-fache Zuordnung dagegen für eine sehr gute Leistung. In diesem Falle wäre dann eigentlich angedeutet oder nahegelegt, dass Autoren wie Schiller tatsächlich über messbare oder zumindest statistisch relevante stilistische Eigenheiten verfügen. Nun gibt es diese Vergleichsbox aber ja nun nicht, um zu ermitteln welcher Text von welchem Autoren stammt, sondern um einen Vergleich X-beliebiger Schreiber anzustellen. Es wäre also eine direkte Prüfung auf 1:1-Überschneidungen überhaupt nicht sinnvoll und dass jemand direkt einen Text Schillers eingibt ist im Sinne des Zwecks den das Programm ausführen solle eher eine "exception". So würde ich also zunächst annehmen, der 1:1-Vergleich findet überhaupt nicht statt (es sei denn der Autor des Programmes hat ihn eingebaut, damit das Programm in bestimmten Situationen etwas besser dasteht als es sollte). Das Nächste ist, dass das Teil dazu neigt, Schiller sehr häufig Goethe oder Heine zuzuordnen. Wie jeder weiß, klingen die auch teilweise ziemlich "verwechselbar". Goethe, Hölderlin, Heine (und Nietzsche grad noch so am Rande) sind zeitlich ziemlich genau dort angesiedelt wo auch Schiller herkommt. Jetzt muss man sagen, dass es für ein Programm doch schon eine gewisse Leistung ist, wenn es einen beliebigen Text in einen zeitlichen Zusammenhang der Literaturgeschichte einordnen kann. Angenommen man stattet das Programm mit irgendeinem Algorithmus aus, der den Durchschnitt der jeweils kleinsten und größten Geburts- und Sterbedaten aller infrage kommender Autoren errechnet (in unserem Falle wären das Goethe und Nietzsche für die früheste und späteste Geburt und Schiller und Nietzsche für das früheste und späteste Sterben (Ergebnisse: 1796,5 und 1852,5 )), so würde das Programm auf Basis dieser Daten schon jetzt eine Einschätzung mit einer Abweichung von nur 50 Jahren geben, wenn man es fragte, welcher Zeitepoche der "Stil" des Textes in etwa zuzuordnen wäre. Das zumindest ist besser als mancher Mensch es wahrscheinlich könnte. Also ich kann nicht umhin schon eine gewisse Leistung in dem Teil zu erkennen. Wenn man diese Präzision etwas verbessern würde und die Datenbank gleichzeitig mit Autoren aus breiteren Zeitbereichen füttern könnte, dann würde schon was gehen... Die Leistung die das Programm erbringt finde ich trotz allem beachtlich - insbesondere wenn bedacht wird, dass es sich ja nur um eine Maschine handelt die Informationen nur logisch ordnen kann (nicht nach Gefühl wie der Mensch (auch wenn ich sowieso der Meinung bin, dass Intuitionen und Gefühle häufig sehr logische Gründe haben)). Was aber einfach pure Göttlichkeit ist: Lasst mal Folgendes von dem Teil analysieren: Zitat:
(Die Datenbank enthält also auch solche Leute, einmal stieß ich auf Karl Marx. Das heißt, auch eine Zuordnung der Literaturgattung wäre unter Umständen schon im Ansatz möglich mit dem dort ausgearbeiteten Algorithmus. Auch gab es bei den Schillertexten nur die Namen von "Lyrikern" aus. Das ist ein weiterer Grund für mich zu sagen: so schlecht ist es auch wieder nicht (Auch wenn der Autorenpool wahrscheinlich doch ziemlich begrenzt ist bisher)). Ich frage mich gerade nur eins: WIESO ZUM TEUFEL MACH ICH SOWAS EIGENTLICH????? Wahrscheinlich weil es ermüdend ist, und genau das Richtige gegen gewisse Einschlafprobleme. In diesem Sinne wünsche ich allen Beteiligten eine gute Nacht (und würde mich indessen schon sehr wundern, wenn das hier tatsächlich noch einer lesen sollte innerhalb der kommenden sechs bis acht Stunden wo der Wunsch einer guten Nacht noch Sinn machen würde. So muss ich mich also auch zum Gutenachtwunsch fragen: WIESO MACH ICH SOWAS EIGENTLICH???? Bevor die Sache jetzt aber völlig rekursiv wird und ich mich frage wieso ich DAS HIER eigentlich mache usw. breche ich ab. Hier. Und kein Wort später. Genau HIER. AB DA. JETZT. SOFORT. NOCH IN DIESER SILBE, VERSTEHT IHR MICH????). Bis demnächst! Liebe Grüße, Skarak Geändert von Lord Skarak (27.08.2011 um 02:28 Uhr) |
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27.08.2011, 10:42 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo zusammen!
Ich habe mich (gewissermaßen) Lord Skarak angeschlossen, und "das Teil" ebenfalls einem "Härtetest" unterzogen: Ich gab 94 meiner Gedichte ein; ältere aus der Zeit vor Gedichte-Eiland, sämtliche hier geposteten Werke und zwei noch unveröffentlichte. Das Ergebnis: Friedrich Schiller: 19 Johann Wolfgang von Goethe: 18 Friedrich Nietzsche: 17 Heinrich Heine: 15 Melinda Nadj Abonji: 7 Friederike Mayröcker: 3 Hermann Hesse: 2 Franz Kafka: 2 Rainer Maria Rilke: 2 Thomas Bernhard: 1 Peter Handke: 1 Friedrich Hölderlin: 1 Ildiko von Kürthy: 1 Thomas Mann: 1 Franziska zu Reventlow: 1 Charlotte Roche: 1 Arthur Schnitzler: 1 Kurt Tucholsky: 1 Männlich: 82 Weiblich: 12 Jetzt bin ich doch ein wenig verblüfft. Natürlich schreibe ich auf keinen Fall wie ein ganz bestimmter Dichter! Aber bei der Eingabe einer größeren Menge an Werken scheint sich doch eine Art "Tendenz" heraus zu kristallisieren. Zudem: Mir wurde bereits gesagt, dass ich wie ein männlicher Dichter schreibe - was sich hier bestätigt fand. Ich schreibe demnach wie ein klassischer männlicher Dichter, mit einer Neigung zur Philosphie und zum Zeitalter der Romantik. Also - vollkommen unsinnig ist es offenbar nicht, wenn es auch, wie Lord Skarak richtig anmerkte, bei entsprechender Ergänzung bzw. Erweiterung sicher bessere Ergebnisse erzielen könnte. LG Stimme
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Geändert von Stimme der Zeit (27.08.2011 um 11:03 Uhr) Grund: Eine kleine Ergänzung. |
27.08.2011, 14:43 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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Genau das meinte ich
Auch bei den Autoren die er bei dir ausgibt könnte man, wenn man die Durchschnittszahlen errechnet (ich würde dafür zunächst vorschlagen, dass man vielleicht nur die Lebenszeit der vier am häufigsten vorkommenden Autoren mit einberechnet) auf dasselbe Ergebnis wie bei Schiller kommen. Das würde heißen, du hast dich dem Stil jener Zeit angenähert, eine Tendenz zu ihm.
Das mit dem geringen Frauenanteil wird wohl auch daran liegen, dass in der Vergangenheit weniger Frauen als Männer zu "literarischen Größen" geworden sind, insbesondere in der Romantik/Klassik (in die deine Texte teilweise ja wirklich stilistisch hineingehen) waren die Männer wohl überbesetzt. Das mit dem Output so weniger Damen würde ich also hier nicht überbewerten. Und dass das Programm fähig ist, Tendenzen anzugeben, das versuchte ich ja schon in meinem Vorpost durch die Verrechnung der Geburts- und Sterbedaten der infragekommenden Autoren zu untermauern. Jap, das Dingelchen kann schon was. ^^ Liebe Grüße, Skarak Geändert von Lord Skarak (27.08.2011 um 14:48 Uhr) |
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