31.10.2011, 12:35 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Herbsthaiku II
Kastanien fallen
Mit lautem Klack auf drunter Geparkte Autos Variante: Kastanien fallen Mit lautem Klacken - drunter Geparkte Autos
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (31.10.2011 um 19:40 Uhr) |
31.10.2011, 17:31 | #2 |
ADäquat
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Walther?
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31.10.2011, 18:31 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, Walther,
Nr. 2, bei dem mir auch jemand zuvorkam. Übrigens möchte ich Chavali beipflichten, das "drunter" gefällt mir auch nicht sonderlich, aber vielleicht hast du ja einen bestimmten Gedanken dabei gehegt. Hier ist gleichfalls die Rede von einem Baum, wenn auch indirekt, denn Kastanien fallen nun einmal von einem Kastanienbaum. (Was ich dieses Jahr spürte, es machte - Plock! - und ich daraufhin: Aua!) Aber in diesem Haiku fällt die Kastanie auf ein darunter parkendes Auto. Also kommt hier, ebenfalls indirekt, "der Faktor Mensch" ins Spiel. Das brachte mich zum Nachdenken. Da ich kein Auto besitze, weiß ich nicht, ob das Beulen gibt; mich jedenfalls brachte das auf einen Gedanken. Das Auto parkt "drunter" - ein Hinweis darauf, dass wir Menschen das nicht vergessen sollten? Der Kastanienbaum lässt sich nämlich von dem Auto nicht daran hindern, wie jedes Jahr seinem Zyklus zu folgen - unbeeindruckt. Wäre das Auto fort, würde der Baum einfach weitermachen. Und die Natur an sich? Ebenfalls ... Ich hätte auf der anderen Straßenseite zur U-Bahn-Haltestelle gehen können, unter den Kastanien ist es nur bequemer, da es keine Seitenstraßen gibt. Hm, vielleicht sollten wir Menschen generell mal über einen "Wechsel auf die andere Straßenseite" nachdenken, auch wenn der Weg dort nicht so bequem ist. Gerne gelesen und kommentiert. Liebe Grüße Stimme
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31.10.2011, 20:00 | #4 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. Chavali, lb. Stimme der Zeit,
auch hier nun die Variante, die man eher erwartet hätte. Es ist spannend, wie sehr häufig Gelesenes Erwartungen schafft. Im Japanischen stehen öfter, besonders bei den neueren Haikus, diese lapidaren Sätze da. Erst fragt man sich, was will uns der Autor sagen? Dann stellt man fest, der Autor will gar nichts sagen, aber der Text will es. Nämlich das Ungesagte. Ja, machen die Kastanien denn Dellen ins Blechle? Warum sind die so blöd und parken ihre Blechhaufen unter einem Baum? Fallen nur Kastanien oder auch Eicheln und Bucheckern? Wie hört sich deren Klacken an? Ist das jetzt der Herbst? Usw. usf. Genau das ist Haiku. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und die Form ist schnurz. Auch den Japanern. LG W.
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