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Alt 22.12.2011, 14:07   #1
fee
asphaltwaldwesen
 
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eschd kuhl, aldäää!


brauchsse auch nich schwöarn. siehd man doch! voll die kunst, ey.






ps: ich möcht nicht derjenige sein, der dich zu diesem text inspiriert hat, stimme.
urböse, das! *giggle


lg

fee
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Alt 22.12.2011, 15:11   #2
Stimme der Zeit
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Hallo, liebe fee,

ich glaube, ich leide unter dem "Ich-lese-seit-einem-Jahr-in-einem-Dutzend-Lyrikforen-Syndrom".

Lediglich zu ordinären Worten und Fäkalien"dichtung" konnte ich mich nicht überwinden, das brachte ich nicht über mich. Aber ansonsten ist, glaube ich, "alles drin".

Ich las gestern in einem der Foren zufällig eine "Rechtfertigung" seitens eines Neuzugangs, der tatsächlich behauptete: Rechtschreibregeln gelten nicht für Dichter!

Das gab mir buchstäblich "den Rest" und ich musste einfach!

Zitat:
eschd kuhl, aldäää!


brauchsse auch nich schwöarn. siehd man doch! voll die kunst, ey.
Ey, Alda, dubiss auch voll kuhl, echd! Hype, du hasses voll gerafft, krass!

Zitat:
ps: ich möcht nicht derjenige sein, der dich zu diesem text inspiriert hat, stimme.
urböse, das! *giggle
Einer hätte es auch gar nicht geschafft, liebe fee. Aber die "Dauerkonfrontation" machte mich mitleidlos malätrierte Mitleserin mächtig mürbe ...

(Psst: Ich habe beim Schreiben auch "gegiggelt", sehr sogar. Und ich müsste mich jetzt eigentlich ganz arg schämen, dass ich ein böses Dichterlein war und so etwas geschrieben habe. )

Es war aber wirklich "harte Arbeit", es gekonnt zu "vermurksen", ich kann dir sagen ...

Da frage ich mich: Wie schaffen die das nur immer, ganz mühelos?

Liebe Grüße von der bösen, bösen

Stimme
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Alt 22.12.2011, 16:33   #3
fee
asphaltwaldwesen
 
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ich glaub, mit "mühelos" hast du schon selbst die antwort auf deine frage genannt, liebe stimme.

so schaffen die das nämlich. mühe - is für die ganz verbohrten, verknöcherten. mühe soll kunst anscheinend nicht machen - die soll locker-lässig dem eigenen genie entgleiten sozusagen.

allerdings können "mühelos" auch genügend dichter unter denen, die sich in sonetten, oden oder ähnlichem üben. ach neee - die üben ja nicht. ganz falsches wort! die können schon. und zwar von anfang an.

solln sich doch die anderen mühen. muh!


grinsegruß,

fee
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Alt 22.12.2011, 17:56   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Voll fett, Alde, ey!
Awa, oh Mann ey, dassis doch voll die Schaiße hiäh -
wo hassn du mein Gedischt her, sach ma, ey?
Isch hau disch auf der Maul, ey - in äscht, ey!

(Keine Ahnung, wer der Typ ist! Nachdem ich das Gedicht gelesen hatte, war er einfach da, dieser seltsame Herr Terdichtfürßt...)

Sehr gern gelesen und bekichert!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 22.12.2011, 19:20   #5
Stimme der Zeit
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Liebe fee,

ich kopiere deinen Kommentar mal hier mit herein, das macht es übersichtlicher:
Zitat:
ich glaub, mit "mühelos" hast du schon selbst die antwort auf deine frage genannt, liebe stimme.

so schaffen die das nämlich. mühe - is für die ganz verbohrten, verknöcherten. mühe soll kunst anscheinend nicht machen - die soll locker-lässig dem eigenen genie entgleiten sozusagen.

allerdings können "mühelos" auch genügend dichter unter denen, die sich in sonetten, oden oder ähnlichem üben. ach neee - die üben ja nicht. ganz falsches wort! die können schon. und zwar von anfang an.

solln sich doch die anderen mühen. muh!


grinsegruß,

fee
Wenn es möglich wäre, "noch rechter als recht" zu haben, dann würde ich dir jetzt ein Zertifikat ausstellen! All diese vielen Geniusse, die nach dem ersten Musenkusse schon wissen, was der Welt noch fehlt: Ein Terdichtfürßt als Dichtkunstheld!

Und:

Zitat:
die soll locker-lässig dem eigenen genie entgleiten
Eine Eins mit Stern für diese Formulierung! Da capo! (Jetzt weiß ich auch endlich, warum bei manchen täglich ein Text herausflutscht! )

Grinsegruß zurück

Stimme

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Hallo, eKy,

Zitat:
Voll fett, Alde, ey!
Awa, oh Mann ey, dassis doch voll die Schaiße hiäh -
wo hassn du mein Gedischt her, sach ma, ey?
Isch hau disch auf der Maul, ey - in äscht, ey!

(Keine Ahnung, wer der Typ ist! Nachdem ich das Gedicht gelesen hatte, war er einfach da, dieser seltsame Herr Terdichtfürßt...)
Fett? Ey, was laberst du? Bin isch Schennie, Alda!

Dein Gedischt? Meinst du misch?
Ey, Alda - willsdu Problem, oda was?
Aufs Maul? Alda, isch zeig dir mal fauscht!!!
Krass konkret, ey!!!

(Ich weiß auch nicht, wer der Typ hier ist (oder was er will) ich verstehe ihn ja kaum!
Eines habe ich allerdings verstanden: Er meint, es dürfe nur einen Terdichtfürßt geben!)

Here we are, born to be kings. We're the princes of the universe ...
(Queen)

Zitat:
Sehr gern gelesen und bekichert!
Dankeschön!

Augenzwinkernden Kichergruß

Stimme
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Alt 22.12.2011, 22:55   #6
Dana
Slawische Seele
 
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Liebe Stimme,

ächt krass, ey! Voll gut, ey!
Endlisch wech von de olle Kamellen - liest doch keener mer.

Hier kommen Bilder, ächt, so was haste noch nich gesehen.
Da sizt eene, macht sich Jedanken und schreibt sie so, dass jeder versteht.
Ich war voll drin und voll angetörnt.
Von wege, es wird nich mer gelesen - jezt geht es wieda los.
Grammatik! Nur für Wichtiktuer - du hast den Fleck in mein Herz geschossen.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 23.12.2011, 08:15   #7
Panzerknacker
Mal lachend - mal traurig
 
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Ort: Da wo Napoleon noch nie kämpfte
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Hallo Stimme

zu erst dachte ich du meinst mich. Wegen dem Dichterfürst, aber dann hab ich gemerkt von Kommatas steht doch gar nichts drin. Tief enttäuscht hab ich mir den Titel abgeschminckt.

Trotzdem - schöne Feiertage
der Knacki

P.S.: Hab alles gelesen und finde dich- genial
__________________
Ich bin ein Niemand.
Niemand ist perfekt.
Also bin ich perfekt.
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Alt 23.12.2011, 10:01   #8
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Guten Morgen, liebe Dana.

Zitat:
ächt krass, ey! Voll gut, ey!
Endlisch wech von de olle Kamellen - liest doch keener mer.

Hier kommen Bilder, ächt, so was haste noch nich gesehen.
Da sizt eene, macht sich Jedanken und schreibt sie so, dass jeder versteht.
Ich war voll drin und voll angetörnt.
Von wege, es wird nich mer gelesen - jezt geht es wieda los.
Grammatik! Nur für Wichtiktuer - du hast den Fleck in mein Herz geschossen.
Ey, geilomatico! Isch geb dir faustfünf!
Biste voll die professionista, ächt!
Haste gecheckt, isch bin Schenie!
Boom! Sag isch dir! Boom!
Thanx, Alde! Bisste kein b00n,
bisste krass der galaktische Weisheitszahn!

Liebe Dana - wenn ich nicht gerade (und zuvor ebenfalls), das gebe ich offen zu, ein Online-Wörterbuch für Jugendsprache verwendet hätte, würde ich nicht verstehen, was ich da geschrieben habe. Mal ehrlich - wir hatten auch Jugendsprache, aber irgendwie ...

Hinzu kam das als meine "Inspiration":

Rechtschreibregeln gelten nicht für Dichter.
Ich will keine Kritik unter meinem Gedicht lesen.
Wenn ich schreibe, habe ich ein Gefühl. Wenn ich beim Lesen das Gefühl wieder spüre, dann ist es ein Gedicht.
Ihr habt mein Gedicht gar nicht richtig gelesen, sonst würdet ihr es verstehen.
Ich schreibe so, wie ich will. Das ist künstlerische Freiheit.
Es reimt sich, es ist ein Gedicht.
etc. pp.
(Keine wörtlichen Zitate, aber alles schon - entsprechend - gelesen. )

Hätte ich jedes Mal, wenn ich den Begriff "künstlerische Freiheit" lesen musste, einen Euro erhalten, dann wäre ich wohl finanziell saniert.

Ich wollte ein Gedicht über diese Sorte "Terdichtfürßten" schreiben, natürlich ist es "überspitzt", das macht es ja lustig. Aber: Ich habe über vier Stunden lang gepuzzlet und gegrübelt, um es so hinzubekommen, dass es wie Murks aussieht - aber keiner ist. Das würde ich nie tun, ich brächte es nicht "über mich". Hinter der "Fassade" steckt wirklich "harte Arbeit", es ist eines der schwierigsten Gedichte, die ich bisher geschrieben habe.

Ein Beispiel, da saß ich lange dran:

Doofe die für ist Grammatik,
Strophe die denn die macht Taktik!

Anfangs- und Endreime im "verdrehten Modus".
Versmaß: XxXxXxXx / XxXxXxXx = vierhebiger Trochäus

Es geht aber auch so:

Die Grammatik ist für Doofe,
denn die Taktik macht die Strophe!

End- und versübergreifender Binnenreim (Mittelreim)
XxXxXxXx / XxXxXxXx = vierhebiger Trochäus.

Frag nicht, was das für eine Knobelei war, allein diese beiden Verse so hinzubekommen. Ich hielt mich dabei an etwas, das Faldi anfangs mal zu mir sagte und habe viel Zeit und "Denkarbeit" investiert. Das macht den Unterschied.

Danke, dass ich "den Fleck in dein Herz geschossen habe". (Weißt du, mal ganz ehrlich: Wenn ich manches "Machwerk" lese und die "Rechtfertigungen" der "genialen Dichtergrößen", dann wird mir jedes Mal eine "Kugel" in mein Herz "geschossen" , denn ich liebe die Ästhetik unserer Sprache und des geschriebenen Wortes - ich liebe Gedichte. Lese ich dann einen hingeklatschten, mittels willkürlicher Zeilenumbrüche zerhackten Tagebucheintrag mit fürchterlichen Endreimen, dessen Syntax völlig verdreht ist und der von Rechtschreibfehlern nur so wimmelt - dann tut es mir einfach weh. Und die "Rechtfertigung" der "Genies" gibt mir häufig "den Rest".)

Gedichte-Eiland ist wirklich eine "Insel mitten im Ozean".

Liebe Grüße

Stimme

--------------------------------------------------------------

Guten Morgen, Knacki,

Zitat:
zu erst dachte ich du meinst mich. Wegen dem Dichterfürst, aber dann hab ich gemerkt von Kommatas steht doch gar nichts drin. Tief enttäuscht hab ich mir den Titel abgeschminckt.
Nicht enttäuscht sein! Du bist auch auf jeden Fall nicht damit gemeint, denn ich musste noch nie eine der in meiner Antwort auf Danas Kommentar beschriebenen "genialen Erklärungen" unter einem deiner Werke lesen. Nein, du schreibst (und bist) "ehrlich", und gut so, wie du bist. Ich lese deine Gedichte, vor allem die lustigen und die Krümel gewidmeten, gerne. Perfekt sind wir alle nicht, das waren auch die "Großen" nicht. (Es geht in meinem Gedicht in erster Linie um das "Extrem", das es leider tatsächlich gibt, und um "Überheblichkeit".)

Mir ging es vor allem um die Tatsache, dass es viele gibt, die wirklich der Überzeugung sind, dass sie "geniale Meisterwerke" schreiben - und die Leser sind alle nur zu dumm, ihre "wahre Größe" zu erkennen. Jeder vertippt sich mal - ich auch. Aber wenn ein derartiges "Machwerk" davon nur so "wimmelt" und die Antworten auf Kommentare ebenfalls, weil jemand es "nicht nötig hat", etwas zu korrigieren, dann geht mir "der Hut hoch". Eine "begrenzte" Inversion hier und da ist nicht schlimm - aber manche dieser "Schreibereien" sind so gnadenlos verdreht, dass es kaum zu fassen ist. Und es ist Arroganz, lieber Knacki, denn sie halten sich alle für "Dichtterfürsten", und sind ernsthaft beleidigt, wenn man es wagt, ihnen nicht die "angemessene Verehrung" zukommen zu lassen. (Das "tt" ist kein Tippfehler, auch in meinem Gedicht ist das schon absichtlich so: Dichter - Dichtter ... )

Zitat:
Trotzdem - schöne Feiertage
der Knacki

P.S.: Hab alles gelesen und finde dich- genial
Vielen, herzlichen Dank! Dir und Krümel ebenfalls: Schöne Feiertage!

Liebe Grüße

Stimme
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Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.12.2011, 09:28   #9
Timo
nach vorn sehen und nicht
 
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Hallo Stimme der Zeit,
wozu braucht man Rechtschreibung, wenn man so gut, wie du, es umgehst. Ich kann nicht so ganz blöd reden, obwohl man es von mir gewohnt ist, aber dafür kann ich schön falsch singen!, und man hört mich heraus, vielleicht auch du?
Herzlichst Timo
__________________
Nach vorn sehen und nicht zurück!
Timo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.12.2011, 10:59   #10
Stimme der Zeit
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Guten Morgen, Timo,

ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich deinen Kommentar "richtig" verstehe, aber - nein, ich "höre" dich nicht heraus, falls du das damit meinst. Hast du das Gedicht und die Kommentare vielleicht etwas falsch verstanden? Ich dachte, ich hätte einen ganz bestimmten "Typus" doch recht deutlich charakterisiert.

Mir geht es nicht um Fehler, sondern um die "Einstellung" mancher Forenschreiber. Fehler mache ich ebenfalls, so viel ist sicher! Ich wollte lediglich den Typus "Dichterfürst" darstellen. Ich war Mitglied in 4 Lyrikforen, jetzt nur noch hier. Allerdings lese ich auch in anderen Foren, und manchmal, da sträuben sich mir die Haare. Es geht nicht um "Fehlerlosigkeit". Es geht um ganz etwas anderes.

Mal ein paar Beispiele. Ich las neulich in einem dieser Foren in einem Faden. Der betreffende Text war wirklich voller Rechtschreib- und Grammatikfehler. Es erfolgte ein ganz sachlicher, höflicher Kommentar seitens eines anderen Mitglieds, der lediglich darauf hinwies. Worauf die Antwort erfolgte, dass der Schreiber als Dichter es nicht nötig habe, Rechtschreibregeln zu beachten! Nun - warum sollte mir da nicht "der Hut hochgehen"? Noch dazu, wenn der Autor selbst darauf hinwies, es wäre sein erstes Gedicht?

Es geht auch um das Motiv: Selbstdarstellung oder Liebe zur Lyrik? Ich bin Ersterem schon zu oft begegnet ...

Beispielsweise: Ich weiß, dass Legasthenie eine wirkliche Krankheit ist. Nur habe ich mittlerweile Probleme, das zu glauben, wenn es als "Rechtfertigung" angeführt wird. Das liegt einfach daran, dass ich nicht glauben kann, in den Lyrikforen wären so viele Legastheniker unterwegs, wie ich demnach glauben müsste. Weißt du, wann ich es glaube? Wenn Korrekturen vorgenommen werden - egal, in welchem Umfang. Ich sehe es als vielgebrauchte Ausrede, wenn das nur verwendet wird, um sich jede Art von "'Textarbeit" zu ersparen, und der Unterschied zeigt sich mit der Zeit auf jeden Fall. Es gibt auch die beliebte "Krankheitsausrede". Nun: Wer bitte glaubt, dass ein Schreiber in der Lage ist, wirklich täglich ein "Machwerk" zu schreiben und es in einem halben Dutzend verschiedener Foren zu posten - aber aufgrund seiner "gesundheitlichen Probleme" nicht in der Lage ist, auch nur ab und zu mal einen kurzen Kommentar zu schreiben? Was den Betreffenden aber auch nicht hindert, auf Kommentare zu eigenen Werken zu antworten? Also bitte ...

Hinzu kommt, dass es wirklich eine Menge Texte gibt, denen deutlich anzumerken ist, dass sie "lieblos" und ohne jede Bemühung geschrieben wurden. Schau, in deinen Werken (zum Beispiel) merke ich, dass die "Einteilung" durchdacht ist, dass du dir über das, was du schreibst und dessen Ausdruck und Form Gedanken gemacht hast. Ich begegne aber immer wieder Texten, wo ich sofort erkenne, dass dem nicht so ist. Das ist auch einfach zu unterscheiden: Die Zeilenumbrüche sind völlig willkürlich und stimmen mit dem "Inhalt" nicht überein. Da wurde nicht überlegt, sondern einfach die "Enter-Taste" nach Lust und Laune zum "Zerhacken" verwendet, damit es wie ein Gedicht aussehen soll. Und der Inhalt ist unstimmig, es gibt entweder keinen "roten Faden", dem ein Leser folgen könnte oder es ist generell "zusammenhanglos". Eben einfach "hingeschrieben, was durch den Kopf ging" und fertig - oder häufig auch beides.

Und ich unterscheide auch zwischen jemandem, der gerade erst anfängt; zwischen jemandem, der bereit ist dazuzulernen, um sich weiterzuentwickeln - und jemandem, der einfach glaubt, er müsse das gar nicht: "Ich bin ein Dichterfürst, ich habe so etwas nicht nötig, ich bin der Größte, weil ich Ich bin. Und alle anderen sind dumm, weil sie das nicht sofort erkennen." Auch die freundlichsten Hinweise und Ratschläge werden "gnadenlos abgeschmettert". Diese "Terdichtfürßten" erwarten als "Selbstverständlichkeit" jede Menge Respekt - sie selbst aber respektieren niemanden. Das zeigt sich deutlich in den Antworten - wobei sich manche nicht einmal dazu "herablassen". Diese "Fürsten" kommentieren auch so gut wie nie, posten aber dafür einen eigenen Text nach dem anderen. Wenn sie dann doch mal die "Gnade" eines Kommentars erweisen, dann hauptsächlich, um den Anderen "in den Boden zu stampfen".

Niemand ist frei von Arroganz oder Eitelkeit, ich auch nicht, das ist klar. Aber es kommt auf das "Ausmaß" an. Und auf das Motiv, Gedichte zu schreiben. Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass mein Motiv echte Liebe zu etwas Wunderschönem ist: Lyrik, vor allem in der Form "Gedicht". Deshalb lerne ich, was ich nur irgend lernen kann, weil ich der Ansicht bin, dass weniger als "alles zu geben, was ich kann" dieser Schönheit nicht gerecht wird - was auch der Grund dafür ist, dass ich ständig lerne, übe und nach Verbesserung strebe. Wirklich gerecht werden kann ich dem sicher nie - aber ich kann mein Bestes geben und immer weiter dazulernen. Weniger wäre mir nicht genug. Das ist allerdings nur meine ganz persönliche Einstellung dazu, ich erwarte das gar nicht von anderen. Lediglich Eines möchte ich: Ein wenig Respekt vor der Lyrik und der "Kunst der geschriebenen Sprache" in Form von Gedichten.

Und vermurkste, lieblos geschriebene und in ein Forum "geklatschte" Texte seitens solcher "Dichterfürsten" sind meilenweit davon entfernt.

Wenn ich "arrogant" bin, dann als "Stellvertreterin" für die Lyrik - die sich selbst ja nicht "wehren" kann ...

Liebe Grüße

Stimme
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