02.01.2012, 15:36 | #1 |
Galapapa
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Blicke
Wenn Augenlichter sich im Suchen finden,
ergreifend ist, was dann dabei geschieht: Zwei Wesen, die sich sacht und still verbinden, dass eine Seele in die andre sieht. Auf dieser Brücke wandert hin und her um vieles mehr als alle Worte sagen, und sei ihr Inhalt noch so schwer- ein Blick vermag noch mehr zu tragen. Geändert von Galapapa (04.01.2012 um 09:22 Uhr) |
02.01.2012, 16:06 | #2 | |
ADäquat
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Beiträge: 13.004
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Hallo lieber Galapapa,
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02.01.2012, 17:54 | #3 |
Galapapa
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Liebe Chavali,
danke für Dein schönes Lob! In die Liebesrubrik habe ich den Text bewusst nicht gestellt, weil ich den Inhalt auch allgemein verstanden wissen wollte. Wer sich einmal mit einem Menschen unterhalten hat, der einem nicht in die Augen sehen kann, der ahnt, was da passiert beim Augenkontakt. Mit wenigen Worten umschrieben: Ohne ihn fehlt der Zugang zum Gegenüber. Da passiert viel mehr, als man bewusst erlebt. Ich habe gelernt, mit meinen Katzen auf diese Weise zu kommunizieren. Wenn mir ein langer, intensiver Blick beantwortet wird mit einem sekundenlangen Zukneifen beider Augen, dann sagt mir das: "Ich mag dich und ich vertraue dir." Nun wissen wir auch, dass es "doppelte Doppelungen" gibt. Du hast natürlich Recht, das ist unschön. Mit "Schicksal bzw. Leben tragen" tue ich mich etwas schwer. Bis mir was Besseres einfällt, entschärf ich's mal so: "Ein Blick vermag noch mehr zu tragen." Danke nochmal und liebe Grüße an Dich! Galapapa |
03.01.2012, 02:03 | #4 | |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Galapapa,
mit deiner Antwort an Chavali, ist mir "Rüdiger" (mein Kater Rüdi) wieder bildlich und lebendig erschienen. Wie wunderschön, tief und verständlich war doch sein Blick und wie eindeutig seine Antworten mit eben diesem Blinzeln. Beim ersten Lesen war ich auch geneigt, eine Liebesbeziehung zu sehen. Aber Blickkontakte bestehen nicht ausschließlich zwischen Liebenden, dem stimme ich zu. Unter Kolleginnen und Kollegen, unter Freunden oder in der Familie gibt es dieses Verstehen ohne Worte auch. Wenn ich an solche Momente denke, erkenne ich das "Sekundenblinzeln" und das "Einigsein" ohne jede wörtliche Beteuerung. Sehr schön die Verse und die tiefere Sicht. Wenn ich jetzt eine kleine Kritik anbringe, dann nicht ob der Schönheit und Tiefe. Ich kam ins Holpern oder eher "Lispeln" beim zweiten Vers. Zitat:
ist’s, dass etwas Ergreifendes geschieht, xxXxxXxXxX oder:XxXxxXxXxX während: Wenn Augenlichter sich im Suchen finden, xXxXxXxXxXx Natürlich lasse ich einen unverbindlichen Vorschlag da: Wenn Augenlichter sich im Suchen finden, erkennend, dass Ergreifendes geschieht, (und fühlen, dass Erfreifendes geschieht,) weil sich zwei Wesen sacht und still verbinden, wenn eine Seele in die andre sieht. Du weißt, mir geht es nicht um die Veränderung. Ich kommentierte, weil mir dein Gedicht sehr gefällt. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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04.01.2012, 09:38 | #5 |
Galapapa
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Liebe Dana,
danke für Dein Lob und Deine Gedanken zu meinem Text! Dass ich mit dieser Form des Ausdrucks "ist's, dass" anecken würde, habe ich erwartet. Es ist dies eine alte, ausgestorbene Ausdrucksweise, die früher auch im Sinne von "kindlich verniedlichend" eingesetzt wurde und heute wohl zu kirtschig erscheint. Zum Lispeln sollte der Text nicht führen. Ich hab mich da des Rhythmus wegen etwas "verbogen" und lange erfolglos nach einer Alternative gesucht. Bis heute Morgen allerdings, als ich doch noch eine Idee hatte, die allerdings zu einer Kettenreaktion und zum Umschreiben der ganzen Strophe geführt hat. Auch Dein Vorschlag gefällt mir, die jetztige Form erscheint mir aber in der Aussage am treffendsten, da mit den Blicken eher ein Botschaft transportiert wird Aussagen wollte ich mit dem Gedicht, dass der Blickkontakt eben viel mehr ist, als wir bemerken, wenn wir ihn zu irgendeiner Person aufnehmen. Nochmals danke und liebe Grüße an Dich! Galapapa Geändert von Galapapa (04.01.2012 um 09:41 Uhr) |
04.01.2012, 16:24 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo galapapa
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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05.01.2012, 11:23 | #7 |
Galapapa
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Hallo gin,
...und mehr wollte ich ja auch nicht erreichen mit meinem Text. Hab lieben Dank für Dein Lob! Außer vielleicht noch ein kurzes Nachdenken über die Bedeutung des Augenkontaktes. Diese wird einem immer dann wieder bewusst, wenn man eine Begegnung hat, bei der man vergeblich die Augen des Gegenübers sucht. Herzliche Grüße an Dich! Galapapa |
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