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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 25.06.2011, 23:38   #1
Stimme der Zeit
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Im Spiel des Lebens
(Alkäische Ode)

An manchen Tagen fühle ich mich bedrückt,
von schweren Lasten einsamer Stunden in
die Knie gezwungen. Manchmal wiegen
Berge zu viel für nur einen Menschen.

Ich bleib nicht liegen! Hoffnung dient jederzeit
als gutes Mittel, Mut zu bewahren, denn
verführerisch ertönt der Lockruf
dunkler Gedanken im Wunsch zu ruhen.

Die Kraft zu lieben schenkt mir Ermunterung
um immer wieder über den Schmerz hinaus
vom Boden aufzustehen. Jedes
neue Beginnen ist auch Erkenntnis.

So ist das Dasein! Heute herrscht Fröhlichkeit
und morgen fließen Tränen der Traurigkeit.
Ein Auf und Ab im Spiel des Lebens.
Weiter zu gehen ist nie vergebens!


(Mit einem kleinen "Regelverstoß": In der letzten Strophe dienen die Reime der inhaltlichen Aussage.)
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Alt 26.06.2011, 14:38   #2
ginTon
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hallo stimme,,

zunächst ganz kurz, ich werde dann später nochmal darauf zurückkommen,
das ist das Versmaß der alkäischen Ode

x x´ x x´ x // x´ x x x´ x x´
x x´ x x´ x // x´ x x x´ x x´
x x´ x x´ x x´ x x´ x
x´ x x x´ x x x´ x x´ x

die zweite Strophe ist denke ich so wie die Ode geschrieben sein sollte:

Ich bleib nicht liegen! Hoffnung dient jederzeit
als gutes Mittel, Mut zu bewahren, denn
verführerisch ertönt der Lockruf
dunkler Gedanken im Wunsch zu ruhen.

in der ersten Strophe fehlen die starken Zäsuren, dies liest man auch am
Klang...Ich finde Oden super und über weite Strecken finde ich dein Werk gelungen ...liebe Grüße gin
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Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 26.06.2011, 14:52   #3
Stimme der Zeit
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Hallo, lieber gin,

der Hinweis ganz unten sollte darauf hindeuten, dass ich mir auch noch andere "Freiheiten" genommen habe. Manchmal mache ich das, denn ich entscheide je nach Thematik, ob ich mich genau an die "Vorschrift" halte oder ggf. auch mal nicht ...

Deshalb sind es auch 4 Strophen, 2 und 2, 1/2/3/4 sozusagen, aber alles verrate ich natürlich nicht, das wäre langweilig, stimmt's?

Von Zeit zu Zeit unternehme ich gerne Experimente mit "fest vorgeschriebenen" Formen, um zu sehen, was dabei herauskommt - und ob es "Anklang" findet. Ich warte mal ab, ob noch andere Meinungen kommen.

Zitat:
in der ersten Strophe fehlen die starken Zäsuren, dies liest man auch am
Klang...Ich finde Oden super und über weite Strecken finde ich dein Werk gelungen
Hmhm, warum wohl das "Spiel" mit den Zäsuren und dem "Klang"?

Aber es freut mich, dass du mein Werk trotzdem "über weite Strecken" gelungen findest.

Dämonisch liebe "Regelverbieg"-Grüße

Stimme
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Geändert von Stimme der Zeit (26.06.2011 um 14:54 Uhr)
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Alt 26.06.2011, 15:10   #4
ginTon
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hallo stimme,

Zitat:
der Hinweis ganz unten sollte darauf hindeuten, dass ich mir auch noch andere "Freiheiten" genommen habe. Manchmal mache ich das, denn ich entscheide je nach Thematik, ob ich mich genau an die "Vorschrift" halte oder ggf. auch mal nicht ...
Ja, mir ist dann auch aufgefallen, dass sich Strophe 1 und 3 sowie 2 und 4 ähnlicher sind..Ich denke auch, dass man nicht unbedingt bei der Formgebundenheit bleiben muss, wichtig ist der Transport...

Zitat:
Aber es freut mich, dass du mein Werk trotzdem "über weite Strecken" gelungen findest.
yip gerne doch ....liebe Grüße gin
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Alt 24.09.2011, 00:00   #5
Dana
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Liebe Stimme,

deine alkäische Ode zwang mich in die Knie - ich las im Wechsel Gedicht und Informationen über Ode und Zäsuren.

Als Bauchpoet (zu dem ich mich auch aus "Selbstschutz" ernannt habe), werde ich es mir nie auferlegen, fachmännisch gekonnt, benennend und aufzählerisch zu kommentieren - was ich aber überhaupt nicht negativ meine. Es ist und bleibt nicht meine Stärke.

Sehe ich aber den Titel und lese dein Gedicht mehrfach, fallen mir schon durchdachte und gekonnt umgesetzte Verse auf.

Zu einem Spiel gehören ein bis mehrere Personen und Vorlagen mit Figuren, Würfeln, Karten und viel mehr. (Weit weg von einsamen Online-Spielen, die zwar mehr bewegen, laut sein können - aber weiter nichts als Schalter, Bildschirm, Mous oder Stick bedürfen.)

Dein Lebensspiel bedient sich der Lasten, der Hoffnung, der Liebe, des Mutes, der Erkenntnis uvm. Ein Kräftespiel im Auf und Ab, mit Siegen und Niederlagen, die zum Spiel gehören. Ein Spiel, ohne eindeutige Regeln, die zum Sieg, Dauerglück und Erfolg führen können und wollen.

Über dieses Spiel gewinnt man Einsichten, je länger man "spielt" und mitspielt,
dass der Sinn darin liegt, die "Wechselbäder" anzunehmen und weiter zu spielen.

Durch das Gedicht zieht sich ein "Kräftespiel", das eine Leichtigkeit trägt, wenn man das Zusammenspiel der Kräfte erkennt.

Mir fallen dazu Jahreszeiten ein, die wir unterschiedlich wahrnehmen, als angenehm und unangenehm empfinden können und trotzdem alle durchgehen müssen.

Fazit: Leben eben!

Du hast eine Ode geschaffen, die im Zusammenspiel der "Kräfte" eine gewisse Ordnung im Chaos erkennen lässt.

Gefällt mir sehr, auch deine "Experimentierleidenschaft".

Ganz besonders:

Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit
verführerisch ertönt der Lockruf
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Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 24.09.2011, 23:20   #6
Stimme der Zeit
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Guten Abend, liebe Dana,

Zitat:
deine alkäische Ode zwang mich in die Knie - ich las im Wechsel Gedicht und Informationen über Ode und Zäsuren.

Als Bauchpoet (zu dem ich mich auch aus "Selbstschutz" ernannt habe), werde ich es mir nie auferlegen, fachmännisch gekonnt, benennend und aufzählerisch zu kommentieren - was ich aber überhaupt nicht negativ meine. Es ist und bleibt nicht meine Stärke.
es besteht überhaupt kein Grund, dass dich eine Ode "in die Knie zwingt". Im Grunde genommen ist es doch nur ein bisschen dichterische "Technik". Und was das "fachmännisch gekonnte Kommentieren" betrifft, ich mache das einfach so, weil das meine "Art" ist und ich es mag, ganz tief in die Struktur und den Aufbau eines Gedichts "abzutauchen". Für mich ist das wie eine "Entdeckungsreise", und ich habe Freude an allem, was ich dabei finde.

Deine Stärken liegen woanders, und das ist gut und richtig so! Wie langweilig, oder sogar eintönig wäre es, würden wir alle gleich schreiben und gleich kommentieren, oder? Dass du und ich da so verschieden sind, das ist doch gerade das Schöne.

Zitat:
Sehe ich aber den Titel und lese dein Gedicht mehrfach, fallen mir schon durchdachte und gekonnt umgesetzte Verse auf.
Das freut mich, dankeschön.

Zitat:
Zu einem Spiel gehören ein bis mehrere Personen und Vorlagen mit Figuren, Würfeln, Karten und viel mehr. (Weit weg von einsamen Online-Spielen, die zwar mehr bewegen, laut sein können - aber weiter nichts als Schalter, Bildschirm, Mous oder Stick bedürfen.)

Dein Lebensspiel bedient sich der Lasten, der Hoffnung, der Liebe, des Mutes, der Erkenntnis uvm. Ein Kräftespiel im Auf und Ab, mit Siegen und Niederlagen, die zum Spiel gehören. Ein Spiel, ohne eindeutige Regeln, die zum Sieg, Dauerglück und Erfolg führen können und wollen.

Über dieses Spiel gewinnt man Einsichten, je länger man "spielt" und mitspielt,
dass der Sinn darin liegt, die "Wechselbäder" anzunehmen und weiter zu spielen.

Durch das Gedicht zieht sich ein "Kräftespiel", das eine Leichtigkeit trägt, wenn man das Zusammenspiel der Kräfte erkennt.
Ja, es bedarf der Akzeptanz. Wobei ich nicht "Schicksalsergebenheit" meine. Es ist im Leben nun mal so, dass es wirklich immer auf und ab geht. Mal gewinnt man, mal verliert man. Manchmal scheint eine Last zu schwer zu sein und einen auf den Boden zu drücken. Das Gedicht soll auch eine "Ermunterung" sein, sich nicht unterkriegen zu lassen. Es spielt keine Rolle, wie oft man hinfällt - wichtig ist nur, wieder auf zu stehen und nicht liegen zu bleiben.

Die "Leichtigkeit", von der du sprichst, ist die Erkenntnis, dass es von ganz unten eben nur aufwärts gehen kann. Weiter hinunter als ganz hinunter geht nun mal nicht! Das ist eigentlich fast das ganze "Geheimnis" ...

Zitat:
Mir fallen dazu Jahreszeiten ein, die wir unterschiedlich wahrnehmen, als angenehm und unangenehm empfinden können und trotzdem alle durchgehen müssen.
Wenn es immer "Sommer" wäre, könnten wir ihn gar nicht genießen und uns auch nicht auf ihn freuen. Als "Selbstverständlichkeit" hätte er gar keine Bedeutung. Wenn wir jedoch im Winter frieren und uns durch Glatteis und Schneematsch kämpfen, dann denken wir mit Sehnsucht an den Sommer. Aber auch der Winter kann sehr schön sein, wenn die Welt mit Puderzucker überstäubt ist, die Sonne scheint und man, dick und warm angezogen, über den Weihnachtsmarkt schlendert oder einen Spaziergang im Winterwald macht. Es ist nur eine Frage der Perspektive, wir können alles so sehen, wie wir es sehen wollen.

Zitat:
Fazit: Leben eben!
Eben! Leben wir's!

Zitat:
Du hast eine Ode geschaffen, die im Zusammenspiel der "Kräfte" eine gewisse Ordnung im Chaos erkennen lässt.
Chaos hat seine eigene "Ordnung", wenn wir sie erkennen möchten ...

Zitat:
Gefällt mir sehr, auch deine "Experimentierleidenschaft".
Na ja - wenn sie ein stimmiges Ergebnis bringt. Die Quote ist 50:50. Die Hälfte der "Experimente" geht nämlich bildschön "daneben", aber aus Fehlern lernt man ja am meisten, heißt es doch. Ein gelungenes Experiment dagegen freut mich dann umso mehr.

Zitat:
Ganz besonders:


Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit
verführerisch ertönt der Lockruf
dunkler Gedanken im Wunsch zu ruhen.
Ich wollte damit andeuten, dass auch diese dunklen Gedanken verlockend sein können. Aufgeben ist die einfachere Methode, der Wunsch, nicht länger "kämpfen" zu müssen, ist leider sehr verführerisch und auch ich habe in meinem Leben diesen "Lockruf" schon gehört. Aber nicht hingehört.

Danke für deinen einfühlsamen und verstehenden Kommentar.

Liebe Grüße

Stimme
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Alt 17.01.2012, 14:29   #7
Chavali
ADäquat
 
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Liebe Stimme,

Donnerwetter!
Da ist mir doch was entgangen - vermutlich war ich zu der Zeit gerade ...in Urlaub? ... zur Kur?...
sonstwie verhindert...?

Keine Ahnung, warum mir diese tolle Arbeit nicht aufgefallen ist.
Dagegen ist mein Versuch einer alkäischen Ode ein kläglicher

Nun wurde ja von ginTon und auch von Dana einiges schon dazu gesagt.
Ich sage nur noch dazu:
Ein Kompliment für deinen Mut, dich an die doch recht ungewöhnliche Technik zu wagen;
ein Kompliment auch für den interessanten, nachdenklichen und hoffnungsfrohen Inhalt.


Lieben Gruß,
Chavi

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 20.01.2012, 12:15   #8
Timo
nach vorn sehen und nicht
 
Registriert seit: 07.12.2011
Ort: Rathenow
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Standard

Hallo Stimme der Zeit,
dein Gedicht sagt sehr viel über das Leben aus, mit allen seinen Veränderungen. Diese Veränderungen dienen uns oft zum Nutze, man darf nur nicht stehen bleiben und sollte einfach weitergehen.
Herzlichst
Timo
__________________
Nach vorn sehen und nicht zurück!
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Alt 20.01.2012, 16:43   #9
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
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Hallo Stimme,

du hast sehr interessante Gedanken und grundlegende Empfindungen des menschlichen Daseins beschrieben und das Ganze dann noch in eine antike Gedichtsform gepackt, sozusagen Lebenshilfe aus poetischer Sicht, Respekt.

Deine Ode liest sich trotz des schwierigen Themas leicht und flüssig. Mir gefallen dein Text und die Gedichtsform so gut, dass ich das demnächst auch einmal probieren möchte, obwohl ich auch nur ein "Bauchpoet" bin.

Liebe Grüße
Sid
__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«
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Alt 20.01.2012, 17:52   #10
Stimme der Zeit
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Hallo, liebe Chavi,

was hast du denn da ans Licht des Tages befördert? Unter heutiger "Beleuchtung" finde ich zwar nicht schlecht, was ich im September letzten Jahres geschrieben habe, aber mir ergeht es mit diesem Gedicht so, wie mit allen: In der "Rückschau" denke ich immer, das hättest du aber besser machen können.

Zitat:
Donnerwetter!
Da ist mir doch was entgangen - vermutlich war ich zu der Zeit gerade ...in Urlaub? ... zur Kur?...
sonstwie verhindert...?
Äh - irgendwie. Ich gestehe, dass ich das momentan auch nicht mehr genau weiß.

Zitat:
Keine Ahnung, warum mir diese tolle Arbeit nicht aufgefallen ist.
Dagegen ist mein Versuch einer alkäischen Ode ein kläglicher
Ach was. Schau mal in mein Gedichte-Archiv. Ich warne vor dem Besuch nicht umsonst in meinem Werkeverzeichnis. Da kann man sehen, wie sich "kläglicher Versuch" tatsächlich definiert ...

Zitat:
Nun wurde ja von ginTon und auch von Dana einiges schon dazu gesagt.
Ich sage nur noch dazu:
Ein Kompliment für deinen Mut, dich an die doch recht ungewöhnliche Technik zu wagen;
ein Kompliment auch für den interessanten, nachdenklichen und hoffnungsfrohen Inhalt.
Danke für dein Kompliment. Und was den Inhalt betrifft: Du kennst mich ja. Da experimentiere ich leidenschaftlich gerne. Ob's nun ein verträumter Anapäst, ein ironischer Hexameter oder eine ermunternd-philosophische Ode ist.

Und zwei Extra-Dankeschöns für das Ausgraben und für dein Kommentieren.

Liebe Grüße

Stimme

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Hallo, Timo,

Zitat:
dein Gedicht sagt sehr viel über das Leben aus, mit allen seinen Veränderungen. Diese Veränderungen dienen uns oft zum Nutze, man darf nur nicht stehen bleiben und sollte einfach weitergehen.
ja, das Leben verändert sich ständig. Wir durchlaufen eben immer Höhen und Tiefen. Und wir brauchen ja das Unglück, damit wir Glück empfinden können.

Es kann das Eine nicht ohne das Andere geben. Es ist so, dass wir aus manchem, was uns an Negativem widerfährt, im Nachhinein auch (mal mehr, mal weniger) Nutzen ziehen können. Was wir allerdings immer erst "hinterher" erkennen.

Wichtig ist es, dass man schon mal am Boden liegen, sich vielleicht auch eine Weile dort ausruhen kann, aber nicht wieder aufzustehen würde nichts helfen. Irgendwie geht es immer weiter, mal gut, mal "mehr schlecht als recht", mal ganz schlecht - aber da "müssen wir durch". Nach Regen folgt Sonnenschein, wie ein bekannte Redewendung lautet.

Ich danke auch dir für deine Gedanken zum Gedicht.

Liebe Grüße

Stimme

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Hallo, Sid,

Zitat:
du hast sehr interessante Gedanken und grundlegende Empfindungen des menschlichen Daseins beschrieben und das Ganze dann noch in eine antike Gedichtsform gepackt, sozusagen Lebenshilfe aus poetischer Sicht, Respekt.
"Respekt" macht mich jetzt direkt verlegen, aber herzlichen Dank. Es gibt natürlich Leben, in denen es (im Verhältnis gesehen) mehr "Tiefen" als "Höhen" gibt. Da sprach gewissermaßen auch die "Stimme der Erfahrung". Diese hat nämlich erkannt, dass Liegenbleiben definitiv die völlig falsche Methode ist. Wenn man dem Leben keine Chance gibt, kann einem auch nichts Schönes begegnen. Daher empfehle ich die "Stehaufmännchen-Taktik". Dazu ist es noch sehr hilfreich, den Blick von den "Problembergen" auf die "kleinen Glücksmomente" auszurichten. Macht man sich diese mal wirklich bewusst, kann die verblüffende Feststellung getroffen werden, dass es so wenige gar nicht sind. Wir machen uns durch unsere "Gewichtung" nur selbst das Leben schwer.

Daher gilt: Auf die Nase fallen wir alle. Immer wieder. Aber dann wieder aufzustehen, das ist das Wichtige - und einzig Richtige.

Zitat:
Deine Ode liest sich trotz des schwierigen Themas leicht und flüssig. Mir gefallen dein Text und die Gedichtsform so gut, dass ich das demnächst auch einmal probieren möchte, obwohl ich auch nur ein "Bauchpoet" bin.
Ich bin gar nicht formenversessen. Für mich sind Formen "Mittel zum Zweck", und daher erlerne ich sie alle. Habe ich sie dann "verinnerlicht", kann ich mich "bauchpoetisch" frei darin bewegen. Man könnte sagen, dass ich eigentlich genau "andersherum" vorgehe, als es den Eindruck erweckt. Dazu muss ich nur "Sonett" sagen - die schreibe ich mittlerweile alle rein aus dem Bauch. Ich wollte den "Klang" lernen, wie man einen Inhalt gezielt steuert - wie du siehst, geht's mir nicht wirklich um die Form als solche.

Schreib du ruhig auch mal zu Übungszwecken in "festen Formen". Ich sage dir, das verleiht den Gedichten, die du "frei nach Bauch" schreibst, ganz neue Qualitäten. In allererster Linie geht es nämlich darum. Thalassophobia von mir ist ein ganz freies Gedicht. Dort verwendete ich Jambus, Trochäus, Daktylus, Hexameter und Anapäst - ohne diese Versmaße vorher zu erlernen, hätte ich so "frei" nicht schreiben können. Es ist nämlich tatsächlich ein "Bauchgedicht", das ich in einem "Rutsch" geschrieben habe. Das Üben in festen Formen lohnt sich sehr.

Auch dir vielen Dank für deinen Kommentar und für deinen Gefallen (deshalb schreiben wir ja alle).

Liebe Grüße

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