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Alt 12.03.2009, 09:11   #1
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard Weihrauch und Lorbeer

Und Weihrauch klingt uns in den Dingen,
dieweil wir uns mit Namen kennen
und uns die besten Freunde nennen,
denn sie allein goutieren voller Klingen
unsre Kunst.

Und unser Dunst umhüllt uns wie
der Dunst der Freunde. Ja! und er
ist rein und hoch und klar und hehr
und hebt uns auf Kothurnen. Nie
wob er umsunst.

Wir finden uns in feinem Kreise,
wir flüstern und wir lästern leise
und lachen in die hohle Hand.

Was uns ein festes Unterpfand:
Man sagt, wir sind besonders weise.
Oh ja! Dafür bekommt man göttlich Speise!

.

gewidmet einem "clan" außerhalb des Eilandes

Geändert von Leier (12.03.2009 um 10:59 Uhr)
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Alt 12.03.2009, 09:33   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Liebe cypi,

manchmal ist ein beredtes Schweigen besser als lautes Getöse.
Deine Ironie ist nicht zu übersehen.

Lass mich nur dazu sagen: ich konnte mich ob des Inhaltes eines Lächelns nicht erwehren

Lieben Gruß,
katzi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 12.03.2009, 10:03   #3
Klatschmohn
MohnArt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: RLP
Beiträge: 1.949
Standard

Liebe Cypi,

ich hat schon gedacht, Du hättest uns gemeint!
Nun ja, so finde ich Deine Verse auch außerordentlich stimmig.!

Klatschmohn
__________________

© Klatschmohn
Inselblumen
Trockenmohn
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Alt 13.03.2009, 17:43   #4
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Cypi,
ein Gift, das man sich auf der Zunge zergehen lassen muss.
Gut beobachtet und in feinsten Versen angemischt.
Das soll nicht umsunst gewesen sein.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 13.03.2009, 22:22   #5
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
Standard

Liebes cyparis,

Weihrauch ist das Harz eines bestimmten Baumes, bzw. der Rauch, der durch Verbrennung dieses Harzes entsteht.
Manche Menschen sagen ihm eine stimulierende Wirkung nach, doch wurde bislang kein bewusstseinsveränderndes Tetrahydrocannabinol darin gefunden.
Was eigentlich im doppelten Sinne schade ist, weil sonst die Menschen die Kirche immer friedlich und glücklich lächelnd verlassen würden, und die Gotteshäuser sicherlich jeden Tag regen Zulauf hätten.
In Tierstudien jedoch wurde eine angsthemmende und antidepressive Wirkung nachgewiesen.
Manche scheinen das auch bitter nötig zu haben, was sich dann in einer durchaus intensiven Beweihräucherung äußert.

Den Lorbeer hingegen hat der griechische Gott Apollon gesellschaftsfähig gemacht.
Er war eigentlich ein reiner, maßvoller Gott des Frühlings, dessen Spezialgebiete die Weissagung und die Künste, insbesondere die Musik, der Gesang und, was sonst, die Dichtung waren.
Wäre er nur maßvoll geblieben, denn eines Tages verspottete er seinen Kollegen Eros, der nun seinerseits zwei Pfeile abfeuerte. Einen goldenen auf Apollon und einen bleiernen auf die Nymphe Daphne.
Apollon verliebte sich unsterblich in Daphne, die ihrerseits den ollen Kerl einfach nur widerwärtig fand.
In ihrer Not, bat sie ihren Vater Peneios, ihr vor den Nachstellungen des Liebestollen zu helfen, indem er ihre Gestalt wandele.
Dieser verwandelte sie in einen Lorbeerstrauch.
Seitdem bekränzte Apollon sein Haupt und seine Leier mit einem Lorbeerkranz.
Ob da wohl der Ausdruck herstammt, sich mit fremden Lorbeeren zu schmücken?
Ist ja eigentlich auch egal, denn man kann sich ja auch auf seinen Lorbeeren ausruhen.

Wenn sich dann also jemand mit fremden Lorbeeren bekränzt und zusätzlich intensiven Weihrauch um die Nase wehen lässt, dann ergibt das schon durchaus ein ulkiges Bild.
So stellt sich halt jeder selbst dar.

Ich bevorzuge Tabakrauch und meine Lorbeerblätter bleiben in der Küche.
Direkt neben den Gefäßen, wo der Pfeffer wächst.

So, ich hoffe doch, deine Intentionen einigermaßen getroffen zu haben.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 13.03.2009, 22:33   #6
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Beiträge: 4.134
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Lieber Falderwald,


ich spottete über gewisse Mitglieder ( einen bestimmten "Kreis") in einem anderen Forum, die sich selbst bekränzen und beweihräuchern, weil sie sich allein für wahre Dichter halten und sich auch so gebärden.
Neben sich lassen sie keine andern Dichter gelten.
Ich hab da gern und oft zugeschaut.
Hach, waren die vielleicht elitär!

Auf die Dauer wurde das jedoch langweilig.
Außerdem: Hochmut kommt vor dem Fall.

Die Mythologie (mir bekannt) hatte ich nicht im Sinn bei meinem Spottgedicht, da ich sie als Allgemeingut voraussetzte.

Herzlichen Dank für Deinen Kommentar
und lieben Gruß
von
cyparis

Geändert von Leier (16.03.2009 um 13:28 Uhr)
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Alt 13.03.2009, 23:32   #7
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
Standard

Liebes cyparis,

das weiß ich doch...


LG

Falderwald
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Alt 20.03.2009, 14:07   #8
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Ich hoffe, dies wird nicht als Doppelpost geahndet!
Ich alter Vogel habe drei Kommentare nicht beantwortet -
jetzt hier:

Liebe Katzi, ich freu mich, daß die Satire angekommen ist!


Liebe Klatschmohn, wie käme ich dazu, Insulaner/innen auf die Schippe zu nehmen???!!!!
Niemals!


Liebe Dana,

ich laß mir Dein Lob auf der Zunge zergehen!

Liebe Grüße Allen
von
cyparis
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