Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Strandgut > Beschreibungen

Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 16.06.2012, 23:03   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

"des Künstlers" - welch ein Konsonantenauffahrunfall! Das klingt nicht, passt nicht in die Melodie. Sorry, abgelehnt.

Es ist komplex, aber noch verständlich - finde ICH. Okay, vielleicht zu hoch für eine Frau...

So, damit wären wir wohl quitt, was Klischees betrifft!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.06.2012, 11:18   #2
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

dann nimm meinetwegen "maler", wenn dir künstler zu viele konsonanten hat!
(der auffahrunfall lag da eher in der verwendung eines klischees als gegenargument - so abseits des spielfadens: ist das nicht ein bisschen billig?)

und da sagst du immer zu mir, ICH wäre beratungsresistent!
wenn man dir so zusieht, wie DU dich windest, kommt man auf eine ganz andere idee...

typisch mann!

jetzt wären wir quitt!
lg, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.06.2012, 11:54   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Sorry - ob Künstler oder Maler oder sonstwas - nichts transportiert jene Tiefe, die ich zum Ausdruck bringen will, so deutlich wie "Seele".
Der Leser wird sich schon auseinanderklamüsern können, was womit gemeint ist - gibt ja eh nur eine logische Lesart.
Von der Melodie her korrespondiert das lange "e" von "Seele" mit dem langen "e" von "Schwere" am Zeilenende - keiner deiner Vorschläge fügt sich klanglich so gut in die Satzmelodie ein.
Nein - Seele zu behalten ist gewiss das kleinere Übel.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (17.06.2012 um 15:42 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.06.2012, 13:29   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

Eigensinn - dein Name sei Mann.....
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2012, 17:10   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Ja, ich habe einen eigenen Sinn und wage ihn zu vertreten.

Mir tut es ja richtig leid für andere, dass ich so schwer umzustimmen bin. Ich würde das wirklich gerne öfter tun, indes, ich bekomme einfach bloß so wenige Vorschläge, die mir tatsächlich besser gefallen als meine eigene Version.
Und das soll kein wie auch immer gearteter Qualitätsgradmesser sein - es ist oft genug wirklich nur Geschmackssache.

Nicht zürnen, mein freundliches Stirnenfüßlein!

LG, eKy

PS an alle: 2 neue Bildersonette! Viel Spass damit!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (29.06.2012 um 20:15 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2012, 17:34   #6
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

mach ich doch gleich.
ich nehme dieses hier:

JULINACHMITTAG (Guy Rose, 1897) http://www.museumsyndicate.com/item.php?item=20663

Es gellt die Sonne vor dem Hag der Schatten
wie eines Sommertages heißer Schrei,
der wie ein fernes Echo strandet bei
des Hügels Waldung hinter hellen Matten.

Der hohen Bäume immersachte Kühlung
erfrischt die Augen, wie die Frohnatur
bei einem Blick in jene weite Flur,
und das Gemüt hält mit der Ferne Fühlung.

Wo lang von dieser Lichte? Solches Wissen
ist nicht für Gäste eines Augenblicks,
den darin Lebende wohl kaum vermissen.

Ein Bild im Grünen, wie so viele weiter,
und doch Momentaufnahme eines Glücks,
das Seelen leichter macht und Sinne heiter.


strophe 2 und 4 sind für mich perfekt.
bei strophe eins bin ich am grübeln.
der vergleich : "die sonne gellt....wie ein schrei des sommertages" gefällt mir nicht so ganz - ich denke, sie ist der schrei selbst.
auch das gedopplete "wie" könnte doch vielleicht noch wegkommen.
und das "bei" am versende hängt irgendwie in der luft.
soweit aber trotzdem noch alles ganz verständlich.

doch das erste terzett lässt mich in rätseln zuück.
was soll das heißen? ist der erste satz denn überhaupt vollständig? (wo lang von dieser lichte? du sprechen rätseln in!)
um in diesen schuh zu kommen, brauche ich dringend einen schuhlöffel!

der schluss stellt mich wieder zufrieden und - insgesamt- gefällt mir auch das bild.
und zwar so sehr, dass ich gleich mal meine (etwas profanere) bildbetrachtung anschließen möchte:


Juli Nachmittag
Ein Maler, der gern Grünes malte,
und lustvoll seinen Pinsel ahlte
im Farbtopf, welcher Blausmaragd,
hat Gelb dann noch dazugepackt,

sodass auch Lindgrün ihm gelang,
dieweil er seinen Pinsel schwang.
Ein wenig Schwarz noch an den Ecken
und - um die Leinwand zu verstecken –

auch Weiß, denn so erreicht man Fülle:
Schon fertig war sie, die Idylle!
Ach ja – er malte viele Blätter
bei Sommersonnenkaiserwetter.

Und hätte ich jetzt etwas Zeit,
ich schriebe ernsthaft und gescheit
zu diesem Bilde ein Gedicht –
nur leider, leider kann ichs nicht….


und nun warte ich auf "des rätsels lösung".....
lg, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2012, 11:00   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Larin!

Toll, dein Retourgedicht!
Wenn meines nach Rilke klingt, dann kommt deins wie Busch daher! Köstlich!

"Wo lang" ist eine lyrische Kurzform von "wo entlang". Die Frage lautet also: Wo entlang von dieser Stelle (Lichte als lyrische Kurzform von Lichtung) aus - befände man sich IM Bild, lebte man IN diesem Augenblick, was der Folgesatz klarmachen sollte (was scheinbar nicht so gut gelungen ist):
Ein Augenblick, den "darin Lebende" wohl kaum vermissen - doch der, für immer auf der Leinwand festgehalten, die Betrachter beeindruckt.

Das dopplete "wie": Ist mir eigentlich gar nicht als störend aufgefallen.
Wie wäre es so: "der als erschöpftes Echo strandet bei"

Vielen Dank für dein promptes Echo!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (01.07.2012 um 11:07 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2012, 18:28   #8
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

also "wo lang" ist mir als redewendung völlig unbekannt - aber vielleicht ist das ein eher regionales idiom?

das "erschöpfte echo" gefällt mir ausgezeichnet - ja, mach es so!

danke, dass du so viel humor hast, meine kasperliade geduldig hinzunehmen.
mich sticht halt immer wieder mal der hafer....

lg, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2012, 12:17   #9
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Leutz!

Es gibt Neues hier! Mittlerweile sind es vierzig Sonette geworden - noch 10 mehr, und ich kann ein neues Buch machen lassen! Nur wegen des Titels bin ich noch unsicher...

"50 Sonette für Böse und Nette" - Naja, klingt eher nach Busch.

"Die Bildersonette" - Schlicht und auf den Punkt, ich vermisse allerdings das gewisse Etwas.

Vielleicht habt ihr bessere Vorschläge? Mir fällt dazu im Augenblick nix mehr ein!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2012, 12:26   #10
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

Wie wärs mit: "In Wort und Bild" ? oder "Kunst im Spiegel"? oder "Bildersprache - Wortmalerei" ?

Jetzt hast du 3 Titel und brauchst 150 Gedichte!

lg, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Aus meinem Zyklus: Ich bin... Ich bin ein Kind Richard von Lenzano Der Tag beginnt mit Spaß 2 28.02.2009 15:14
Aus meinemem Zyklus: Ich bin... Ich bin ein Waschlappen Richard von Lenzano Der Tag beginnt mit Spaß 0 28.02.2009 09:25


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:38 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg