19.10.2012, 16:17 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Gleichschaltung (Slam)
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chorch chorch |
02.11.2012, 21:01 | #2 |
Lyrische Emotion
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Hallo Hans,
daß das unkommentiert untergeht, hat es nicht verdient. Wahrscheinlich liegt es daran, daß es hier nicht viele Rap-Fans gibt (ich mache da auch keine Ausnahme). Ich habe mir das jetzt erst mal leise durchgelesen und auch deine Interpretation auf YouTube angehört. Der Text ist zeitbezogen und aktuell und fließt auch gut in kurzen knappen Sprechpassagen. Ich habe das gerade selbst einmal ausprobiert und laut vorgelesen. Natürlich war das lange nicht so gut, wie deine Version, aber ich hätte mir ein wenig mehr Aggressivität in deiner Darbietung gewünscht. M. E. verliert der Text ein wenig durch deine Interpretation. Hast du schon mal daran gedacht, das mit Musik zu unterlegen? Und wenn, dann musst du das richtig ätzend rüberbringen, denn die Gesellschaftskritik ist durchaus gelungen, man könnte sogar sagen, ein Spiegelbild jener Strukturen. Das hat mir gut gefallen, auch wenn ich kein "Rapper" bin. Gerne gelesen, gehört und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
02.11.2012, 23:22 | #3 |
ADäquat
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Oh Hans,
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03.11.2012, 00:31 | #4 |
verkannt
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Hallo Hans,
ich besuche sehr oft Poetry Slams und versuche mich auch von Zeit zu Zeit daran solche Sachen zu schreiben. Ich finde es ist die Poesie unserer Zeit und ein Weg, auch nicht Lyrikinteressierte zu erreichen. Zuerst einmal, ich kann den Text auf dem Hintergrund nicht wirklich gut erkennen, was mich am flüssigen Lesen ein wenig gehindert hat. Der Text als solcher hat was und ich könnte ihn mir auf einem Slamer Wettstreit gut vorstellen. Der Beitrag auf Youtube weicht ein wenig von dem hier ab, aber es hört sich dort flüssiger an. Ich weiß wie schwierig es ist so was auf Band zu sprechen, aber da wäre eine Schippe Dreck mehr bestimmt nicht schlecht. Die Musikidee von Herrn Falderwald hat auch was. Hat mich auf jeden Fall gefreut hier auch mal etwas in dieser Richung zu lesen. Danke dafür. Nen Gruß C.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
03.11.2012, 22:55 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hey Faldi, Chavali und Cebrail,
vielen Dank für euren Kommentar und Gedanken. Schön, dass die Gleichschaltung doch noch bemerkt und so ausführlich kommentiert wurde. Faldi hat Recht, mit dem Einwand, dass man das noch bissiger, schärfer intonieren könnte. Slam Poetry ist ein großes Feld geworden in Deutschland, hat aber nichts mit Rap zu tun. Die Akteure dürfen keine Instrumente oder elektronische Hilfsmittel verwenden - nur die Stimme und der Vortrag zählt. vor ein paar Wochen war ich hier in Saarbrücken bei Bas(tian) Böttcher (einem bekannten Slam Poeten) und habe mich schnell von den Vorurteilen über Slam Poetry verabschiedet. Sicher gibt es auf you tube viele Beispiele von völlig talentfreien Stotterern, die mit dem zerknüllten Blatt in der Hand das Ende ihres Auftritts herbeizittern. Aber es gibt auch andere – Bas zum Beispiel, dessen Texte mittlerweile in Schulen bearbeitet werden. Deshalb war das Publikum wohl auch überwiegend U20 und nicht nur die waren begeistert – ich war es auch. Es gab zwischen den unglaublich verschachtelten Werken immer etwas zum Thema von Bas. Er hat so einen Sprechgesang - die Sätze kommen sehr, sehr schnell und er tippt mit dem Fuß den Takt dazu – das ergibt den speziellen „Beat“ …. Beeindruckend. In seiner Lyrik entstehen beim Texten vorausschauend schon die Atempausen die er ganz intuitiv einbaut. Atempausen, die er braucht, um diesen par force Ritt durchzuziehen. Es ist eine andere Form von Metrik, die man sich auf einer Zeitachse vorstellen könnte auf denen die Worte aufgeknüpft werden. Die vielen Alliterationen und schnell aufeinanderfolgenden Reime ergeben den Ausschlag auf der Y-Achse. Dadurch lässt sich nach einer Weile ein gewisses Muster erkennen. In dem Clip hab ich auch so einen Ausschlag aus einem Monitor genommen, um das zu versinnbildlichen. Der Clip und auch das Werk „Gleichschaltung“ war ein Versuch der Umsetzung. Klar, könnte ich das noch besser ausarbeiten – es war die Arbeit von zwei Nachmittagen, an denen ich wie wild gefilmt, geschnitten und aufgesprochen habe. Ich war so fasziniert endlich das Ergebnis zu sehen, dass ich mir am Ende gesagt habe … peng aus, jetzt isses im Kasten – der sogenannte Erstling. Ein bisschen stolz bin ich schon, dass es in der kurzen Zeit geklappt hat aber ich werde es noch mal überarbeiten, auch mit neuem Filmmaterial. Das Medium „Slam“ ist wild, anarchistisch aber es muss durch seine Life Performance begeistern, wie es die gelesene oder fein gesprochene Lyrik nicht kann. Mir hat „Slam“ einen deutlichen Denkanstoß gegeben. Gruß vom Hans
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chorch chorch Geändert von Hans Beislschmidt (03.11.2012 um 23:02 Uhr) |
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