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Alt 05.11.2012, 22:08   #1
Suzette
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 136
Standard Momente

Sie sitzt im letzten
Abendgleißen
und 1000fach
bricht sich
ihrer Tränen
helles Licht.

Der Tag
atmet aus -
letzte Lieder
formen sich müde
daraus.

Versunken
scheint die Hoffnung
doch Erkenntnis bohrt sich sacht
durch den Dunkeltraum der Nacht -
quält sich zäh durch all die Sorgen
zum Goldvertraun
im neuen Morgen.

Geändert von Suzette (06.11.2012 um 21:57 Uhr)
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Alt 06.11.2012, 19:08   #2
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.004
Standard

Hallo Suzette,

Zitat:
Sie sitzt im letzten
Abendgleißen
und 1000fach
sich bricht
ihrer Tränen
helles Licht.
hier hätte ich eher die Zahl ausgeschrieben: tausendfach.
Die Satzverdrehung ist nicht so schön: sich bricht -warum nicht bricht sich?
Dass es sich nicht hunderprozentig reimt, wäre egal, da du ja einen inneren Reim hast (bricht).
Zitat:
Der Tag nun
atmet aus -
letzte Lieder
formen sich müde
daraus.
Hier auch diese Satzverdrehung: Der Tag nun ...
Zitat:
Versunken
scheint die Hoffnung
doch Erkenntnis bohrt sich sacht
durch den Dunkeltraum der Nacht -
quält sich zäh durch all die Sorgen
zum Goldvertraun
des neuen Morgen.
...des neuen Morgens oder am oder im neuen Morgen.

Insgesamt jetzt kein so besonderer Text.
Ein kleiner Moment eben, den jeder schon mehrfach erlebt hat.
Vielleicht aber auch deswegen besonders, weil es eine Hoffnung gibt,
die man nie verlieren darf und die an jedem neuen Morgen keimt.



Schau noch, wie der Text durch minimale Veränderungen aussehen könnte:


Sie sitzt im letzten Abendgleißen
und tausendfach bricht sich
ihrer Tränen helles Licht.

Der Tag atmet aus
letzte Lieder formen
sich müde daraus.

Versunken
scheint die Hoffnung
doch Erkenntnis bohrt sich sacht
durch den Dunkeltraum der Nacht
quält sich zäh durch all die Sorgen
zum Goldvertraun
im neuen Morgen.



Gern gelesen!
Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2012, 21:53   #3
Suzette
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Suzette
 
Registriert seit: 30.10.2012
Beiträge: 136
Standard

Hallo Chavali,

danke fürs Lesen und Beschäftigen!

Ich nehme deine Verfeinerungen gerne an - bis auf die 1000.
Der gesamte Text ist ja in Form und Inhalt zweigeteilt. Im ersten
Bereich geht es um eine Nahaufnahme von Emotionen - sehr inten-
siven "Momenten" - dazu paßt m.E. die Zahl - sie verstärkt nochmal
unmittelbarer das Geschehen als das lange Wort tausendfach.

Zitat:
Insgesamt jetzt kein so besonderer Text.
Ein kleiner Moment eben, den jeder schon mehrfach erlebt hat.
Das ganze Leben besteht aus Momenten - davon sind die meisten alltäglich
doch ab und zu gibt es auch die besonders schönen oder schrecklichen und
dieser war es mir Wert, ihn hervozuheben.

Zitat:
Vielleicht aber auch deswegen besonders, weil es eine Hoffnung gibt,
die man nie verlieren darf und die an jedem neuen Morgen keimt.
Darum habe ich dieser Hoffnung auch den gesamten 2. Teil gewidment. Ja, sie ist manchmal der letzte Halt, wenn alle Stricke reißen.

Abendgruß
Suzette
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