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14.11.2012, 20:51 | #1 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.910
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Moin Thomas,
ja, sehr schöne Umsetzung des Themas und den Schillerschen Duktus hast du auch gut getroffen. Dafür gebührt dir schon einmal ein Lob. Wenn Schiller schreibt, "Wir, wir leben! Unser sind die Stunden, und der Lebende hat recht", dann muss man hier davon ausgehen, daß auch in diesem Falle die Lebenden recht haben und die Gänse es selbst schuld sind, als Gänse auf die Welt gekommen zu sein. Sie haben also unrecht, sonst würden sie nicht in unseren Bratöfen landen. Aber das Schöne daran ist ja, nur der Mensch macht sich, wie du schon schreibst, seine (Brat)Hölle selbst. In diesem Sinne also: Backofen auf, Gans rein und durch die Scheibe beobachten, wie es uns nach dem Tode im Jenseits einmal ergehen wird. Aber vorher gibt es noch eine kleine Belohnung in Form eines knusprigen Gänsebratens, nicht wahr? Gerne gelesen, beschmunzelt und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
15.11.2012, 18:17 | #2 |
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Hallo Falderwald,
danke für das Lob. Ich bin überrascht, welche Ideen das Gedichtlein hervorruft. Cavalis pragmatische Idee durch das Erwecken von Mitleid mit den armen Gänse selbst mehr abzubekommen und nun deine philosophische Jenseits-Diesseits-Betrachtungen! Ich habe das Ding für ein geselliges Beisammensein (zeitgemäß dem Gänseverzehr gewidmet) geschrieben. Leider konnte ich meine Portion dadurch nicht vergrößern. Aber ein paar poetische Worte nahmen dem Zusammentreffen etwas den Charakter eines Fressgelages. Als Gebrauchspoesie hat es also funktioniert. Liebe grüße Thomas |
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