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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 22.03.2009, 17:17   #1
Helene Harding
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Beiträge: n/a
Standard Sonnental

Im Schatten reiften
wilde Früchte
ins Verderben.

Doch der Finsternis zum Trotz
fällt lautlos fast
ein kleines Blatt.

So schwebt es weit
in Einsamkeit
an stilles Uferland.

Und aus der Ferne flüstert
ihm ein Bach
und trägt sein Lied
ins Sonnen warme Tal.

copyright@budina
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Alt 22.03.2009, 18:39   #2
DerKleinePrinz*
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Liebe budina

Dein Gedicht kann mich leider nicht überzeugen, was vorallem daran liegt, dass vor meinem geistigen Auge keine Bilder entstehen. Das ist aber wohl das wichtigste an einem Gedicht.
Eher lässt mich dein Werk unberührt und wirkt in Teilen unlogisch.

Zitat:
Im Schatten reiften
wilde Früchte
ins Verderben.
Schon die erste Strophe schreckt mich eher ab. Ins Verderben reifen ist in meinen Augen eine schlechte Metapher, da hier, wie oben schon erwähnt, in meinem Geist kein Bild ensteht. Wenn etwas reift ist das grundsätzlich positiv. Verderben heißt soviel wie Tod, also sind hier die wilden Früchte überreif? Und braucht es zum Reifen nicht Sonne, ist die Verwendung des Schattens nicht unschlüssig?

Zitat:
Doch der Finsternis zum Trotz
fällt lautlos fast
ein kleines Blatt.
Mir erscheint ganz grundsätzlich der Vergleich der Früchte bzw. des Blattes mit der Hoffnung auf Liebe und Zuneigung nicht geglückt. Du schreibst:
Zitat:
Doch der Finsternis zum Trotz
Normalerweise ist es aber genau umgekehrt, Blätter fallen wegen der Dunkelheit, nicht trotz der Finsternis. Desweiteren schreibst du in der ersten Strophe von Früchten, jetzt von Blättern die fallen, jedoch sehe ich da keinen Zusammenhang, sodass spätestens hier deine Zeilen auf mich unglücklich wirken.

Interpretieren würde ich deine Verse so, dass das LI zuerst wenig Glück im Leben und vorallem in der Liebe erfahren hatte. Es scheint schon einige missglückte Partnerschaften hinter sich zu haben. Jetzt jedoch scheint es sich von diesen Erfahrungen gelöst zu haben und es wartet ein besseres und erfüllteres Leben. Jedoch kommt diese Botschaft nur zum Teil bei mir an, vor allem die letzten beiden Strophen retten das ansonsten nicht ausgereift wirkende Gedicht.

sonnenwarm würde ich im Übrigen zusammen schreiben.

Wie ich finde ein weniger gelungenes Gedicht von dir, da habe ich schon besseres gesehen.

Liebe Grüße
Der Kleine Prinz*
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Alt 22.03.2009, 21:16   #3
ALRICI
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Ort: O.F.W. (Ohne festen Wohnsitz) in einem Wohnfahrzeug, meist in und um Göttingen.
Beiträge: 10
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Hallo Budina,
hallo Prinz.

Ich mag das Teil. Es geht doch um die Liebe, Prinz.
Im 'Schatten', nicht in der Sonne (demnach unter gar nicht so guten Lebensbedingungen), reiften die wilden Früchte der Liebe und verdarben ungelebt. Ist doch schön!

V2 ist doch auch verständlich.

V3 schwebt die Liebe in Einsamke. Ist doch ok...

Dann flüstert ein Bach - auch gut.
Und trägt sein Lied in's Sonnen warme Tal. Voll schön.

Die neue Rechtschreibung fördert übrigens getrenntes Schreiben.
So kann das richtig sein. Sieht auch besser aus, deshalb würd ich es ev. auch so schreiben.

Alrici

Geändert von ALRICI (22.03.2009 um 21:20 Uhr)
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Alt 23.03.2009, 18:47   #4
Helene Harding
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@DerkleinePrinz
Hi Prinzi, schön, dich mal wieder einen Komm von dir zu lesen. Meine Verse sind ausschließlich metaphorisch zu verstehen und nicht jedermann zugänglich.

zu S1: Früchte reifen nicht im Schatten, sie verfaulen, verderben eben. Die Liebe kann nicht gedeien

zu S2: Das Blatt symbolisiert die Stärke, Mut und trotzt somit allen Widerständen, löst sich aus dem Schatten > der Bedrängnis, der Trauer, dem Leid

zu S3: Es muss still weiterziehen, gedankenverloren schwebt > "irrt" es umher

zu S4:
Und aus der Ferne flüstert
ihm ein Bach
und trägt sein Lied
ins Sonnen warme Tal.

Hoffnung, Licht, Wärme, Nähe, Verstehen, Vertrauen...

alles liebe, budina

@ALRICI
Hi Al, du liegst vollkommen richtig. Es freut mich riesig, dass du die Metaphern ziemlich punktgenau erfasst hast. Und schön, dass es dir genauso auch gefällt. Danke für deinen Zuspruch.

alles liebe, budina
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Alt 23.03.2009, 19:03   #5
ginTon
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hallo alle zusammen,

also irgendwie kann ich die angebrachte Kritik von kleiner Prinz aber auch verstehen, jedenfalls zur ersten Zeile..denn wie schon gesagt wurde

reiften die wilden Früchte der Liebe und verdarben ungelebt.

spricht das dann eher dafür das überhaupt keine Reifung stattfinden kann, jedenfalls wenn nur Schatten herrscht, sollte vorher Sonne gewesen sein ist dies was anderes..kommt hier aber nicht zum Ausdruck, hört sich eher an als ob nur Schatten herrschte...

insofern kann ich den Einwand schon verstehen...

ein weiterer Einwand wäre natürlich das gerade wilde Früchte bevorzugt im Schatten wachsen? sprich Waldfrüchte, aber da kenne ich mich leider zu wenig aus..

die anderen Strophen hingegen finde ich besser...der Finsterniss zum Trotz fällt lautlos fast ein kleines Blatt 1.) fällt ein Blatt nicht sozusagen lautlos? Ich ahbe das Geräusch noch nie wahrgenommen, eher des Windes und 2. und natürlich wenn ein Blatt fällt fällt es dann nicht in die Finsterniss oder soll damit ausgedrückt werden, dass es sich erlöst?

wie gesagt die anderen Strophen finde ich nicht schlecht..bis auf die angesprochenen Kritikpunkte..natürlich "sonnenwarme"

so far basse
__________________
© Bilder by ginton

Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 23.03.2009, 20:06   #6
Helene Harding
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Hallo basse, deine Einwände sind schon nachvollziehbar.

Im Schatten reiften
wilde Früchte
ins Verderben.

Der Einstieg ist diabolisch und kündigt das Leid an...Waldfrüchte reifen in der Tat im Schatten bzw. Halbschatten, und so leben sie, wachsen. Doch hier folgten den Sonnentagen zu viele dunkle > im Nachtschatten kann auch die widerständigste Frucht nicht heranreifen.

An einem windstillen Tag durfte ich erleben, wie sich ein einzelnes Blatt plötzlich und fast geräuschlos von einem Ast löste. Und es schwebte majestätisch zu Boden. Es war ein faszinierendes Erlebnis.

so far budina
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