17.03.2013, 21:20 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Verhext
Verhext
Mich hat, es ist schon lange her, ein Nix im Buch verhext. Seitdem fällt mir das Lesen schwer, ich lese nicht den Text, ich les die Seele, die da schreibt: Von Wort und Konstruktion ist alles, was mir übrig bleibt, ein lupenreiner Ton. – Wenn auch die Worte süß betören, o weh, was muss ich manchmal hören!
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (20.03.2013 um 11:50 Uhr) |
29.03.2013, 10:35 | #2 |
Mal lachend - mal traurig
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Hallo Thomas
mich machen deine Zeilen etwas wirr. Ich verstehe nicht ganz den Sinn, schön wäre es du würdest mir ein bisschen auf die Sprünge helfen. Sind die zeilen positiv dem Dichter gegenüber oder eher negativ? Schöne Feiertage der Knacki
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31.03.2013, 13:58 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Knacki,
ein Nix (d.h. eine männliche Nixe) ist nicht so gefährlich, sondere er macht derbe Späße und verschenkt bisweilen etwas. Der Text ist "dem Dichter" gegenüber nicht nega-posi-tiv, da es den Dichter nicht gibt, sondern nur dichtende Menschen. Aber sei beruhigt, du bist garantiert nicht gemeint. Vielleicht ist noch folgendes hilfreich: Es besteht ein Zusammenhang zu meiner Signatur, wie mir es später auffielt. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
05.04.2013, 18:58 | #4 |
TENEBRAE
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Hi, Thomas!
Der Text gefällt mir. Ich lese ihn so: Jenseits dessen, was offensichtlich dasteht, egal, wie geschliffen, erfasst etwas in uns intuitiv die Metabotschaften, das Unterschwellige, die "eigentliche Musik" des Autors. Und - wie du sagtest - manchmal kein so tolles Erlebnis, vor allem bei solchen, die nur beeindrucken wollen mit gewandten Drechseleien, ohne etwas von sich selbst wirklich preisgeben oder einsetzen zu müssen. Wo aber diese Authentizität fehlt, kann keine wirklich tiefe Lyrik gelingen, das bleibt oberflächliches Phrasengedudel - das lyrische Äquivalent von Fahrstuhlmusik... Gelungen und gern gelesen. Bloß der "Nix" am Anfang erscheint mir einen Tick strapaziert - da hätte man auch etwas gediegener "einsteigen" können. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
08.04.2013, 14:14 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Erich,
danke für die treffende Interpretation und das Lob. Das mit dem Nix ist mir nicht als etwas Besonderes aufgefallen, was daran liegen mag, dass ich seit langer Zeit das Nix-Wortspiel von Johannes Kepler im Kopf habe (Vom sechseckigen Schnee - ein sehr schöner poetisch-naturwissenschaflticher-Aufsatz). Liebe Grüße Thomas
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