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Grafische Gedichte PoeticArt

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Alt 30.05.2013, 19:42   #1
Erich Kykal
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Hi, Hans!

Ich muss leider nochmals lästig sein: Deine letzte Zeile geht so auch nicht, da sie nicht bloß zu lang ist, sondern zudem den Rhythmus bricht.

Deine Zeile: "Die Welt mahlt langsam und nie kennt sie Bedauern." - WÜRG!!!eek:

Richtig: "Die Welt mahlt langsam und kennt kein Bedauern." - xXxXxXxXxXx

Da muss ich schon etwas verstört fragen: Merkst du das nicht beim Lesen???

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 31.05.2013, 19:52   #2
Hans Beislschmidt
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Hey Erich,

nein, du bist nicht lästig - wir lesen nur unterschiedlich ...

Ich "performe" Gedichte auf Lesungen und Poetry Slams - das ist eine andere Baustelle ...

Zitat:
Deine Zeile: "Die Welt mahlt langsam und nie kennt sie Bedauern." - WÜRG!!!eek:
Ich würde beispielsweise so rezitieren:
Die Welt mahlt langsam (Pause) und NIE (... Pause) kennt SIE (... Pause und danach ganz leise) - Bedauern ....
das hat den Effekt, dass der Part: "und nie kennt sie" ein Reim im Reim ist - eine Alliteration - ein Stilmittel, welches die Eindringlichkeit bzw. die Ausschließlichkeit des Bedauerns hervorhebt und ja, sie verlässt hier das Sonett recht deutlich.

Die abgeänderte Form steht aber mithin ganz oben ... und kennt kein Bedauern.

Gruß nach OÖ
vom Hans
__________________
chorch chorch
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Alt 01.06.2013, 16:45   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Achselzuck...
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Alt 01.06.2013, 23:19   #4
Hans Beislschmidt
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na denn ...
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chorch chorch
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Alt 02.06.2013, 19:37   #5
Thomas
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Beiträge: 3.375
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Hallo Hans und Erich,

ich finde eure Diskussion sehr interessant.

Die neue Version gefällt mir besser, aber ich hätte mir auch vorstellen können, dass man genau in die andere Richtung geht, nämlich noch mehr unregelmäßige Füllung einfügt - und zwar genau so, wie Hans das für die Zeile "Die Welt mahlt langsam / und nie kennt sie Bedauern" durch seine Sprechdynamik begründet. Wenn das Gedicht durchgängig so gestaltet würde, wäre es vielleicht eine interessante Variante.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 03.06.2013, 17:26   #6
Hans Beislschmidt
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Hey Thomas,

es ist immer eine Frage des Blickwinkels, deshalb werde ich, sollte ich noch mal einen post setzen ... , auch den Zusatz des "Slam" verwenden. Das ist ein wildes, unstrukturiertes Medium. Da zählt nur die Prosodie und der Beat der Sprache. In den einschlägigen Lyrikforen kommt es eben auf das Lesen und die vorgegebenen Strukturen an. Man kann keine Öllasurtechnik mit Graffiti vergleichen. Das sind unterschiedliche Welten.

Gruß vom Hans
__________________
chorch chorch

Geändert von Hans Beislschmidt (03.06.2013 um 17:30 Uhr)
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