09.11.2013, 12:46 | #1 |
TENEBRAE
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Das letzte Lied
Dort am Raine, in den Zweigen
hockt ein Vögelchen im Reigen bitterkalter Regenwinde zwischen Sturmgebraus und Rinde, und es zwitschert leise, leise eine letzte Sommerweise zart in das Novembertosen, und ein Duften wie von Rosen sintert aus Erinnerungen durch die Lüfte und die Lungen. Wärmend steigen Bilderfluten wie ein heißes Sonnengluten in die fröstelnden Gedanken, die wie kahle Äste wanken, und die Sehnsucht aller Herzen leuchtet wie ein Meer von Kerzen durch des Winters Dunkelheiten. Unter Vogelzwitschern schreiten wir dem neuen Licht entgegen: Eines Frühlings Blütensegen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
12.11.2013, 20:19 | #2 | |
ADäquat
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Hallo Erich,
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13.11.2013, 09:58 | #3 |
TENEBRAE
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Hi, Chavi!
Stimmt, auch ich nutze Paarreime zumeist nur für die Spassgedichte im Reimefechten-Faden, weil es damit recht schnell geht, ein paar Zeilen zusammenzukriegen. Hier ergab es sich irgendwie unbewusst, wie zumeist, wenn ich anfange zu dichten: Das Reimschema sowie die Zeilenlänge werden erst vom Verlauf des ersten Satzes definiert, wenn ich schon "in Trance" bin - ist also auch ein Bauchentscheidung. Nur bei Sonetten weiß ich meist vorher, welche Form ich anwenden will. Vielen Dank für dein überschwängliches Lob - ich bin sicher, du findest irgendwann was bei mir, das dir nicht gefällt! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
06.12.2013, 20:41 | #4 | ||
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Zitat:
so war es immer und so schreiten wir Jahr um Jahr weiter. Im Frühling "rasten" wir vor lauter Glück aus und im November hangeln wir uns an die Hoffnung auf den nächsten Frühling. Wir hören das letzte Lied und genießen die ersten Töne als nie da gewesen. Darum mag ich alle jetzigen und gewesenen guten Dichter. Sie hangeln uns über Stimmungen hinweg oder vertiefen die Traurigkeiten so sehr, dass man sie labend genießt. Du hast bewiesen, dass "verrufene" Paarreime, lyrisch dargeboten, Wortkunst und Poesie sind und bleiben. (Ich habe in einem anderen Forum einen Zank (nicht Streit!) über Poesie gelesen. Würden diese Leute ihre "Wortgewandtheit" in Dichtung üben, statt im Zank über eigene Eitelkeiten, hätten wir alle mehr davon.) Ich habe "Das letzte Lied" genossen: Zitat:
Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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07.12.2013, 17:31 | #5 |
TENEBRAE
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Hi, Dana!
Vielen Dank für deinen innigen Beitrag! Da bleibt nichts hinzuzufügen! Möge deine Last eine leichte sein und dich niemals beugen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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