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Alt 03.05.2014, 11:46   #1
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
Benutzerbild von Sidgrani
 
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
Standard Rabenhorst

Für kleine und große Kinder



Das Haus im Meer

Im tiefen Meer da liegt ein Schiff
verborgen im Korallenriff,
drin leben viele Tiere.
Ganz unten im Maschinenraum,
da haust ein Krebs, man glaubt es kaum,
trotz Motoröl und Schmiere.

In der Kombüse wohnt ein Wal,
recht dick und fett und eine Qual
für alle andren Gäste,
wenn er sich nachts im Schlafe dreht,
kein Topf mehr auf dem andern steht,
dann hagelt es Proteste.

Hoch oben wo der Ballsaal liegt,
da wird am Sonntag sich gewiegt
zu Meeresmuschelklängen,
der Zitteraal sorgt für das Licht,
denn so im Dunklen geht das nicht,
gut, dass noch Lampen hängen.

Noch höher ruht im Steuerhaus
sich gern ein Riesenkrake aus,
er dreht das große Steuer
mit allen Armen, dass es kracht
und das sind bei ihm schließlich acht,
fast wie ein Ungeheuer.

Ganz oben, wo der Ausguck war
und man laut warnte bei Gefahr,
da wohnt die Feuerqualle.
Sie darf nicht an die andern ran,
weil sie so furchtbar brennen kann,
das fürchten nämlich alle.

Sobald es dunkel wird im Meer,
kommt schnell das Seepferdchen daher
und läutet laut die Glocke,
man wünscht sich höflich gute Nacht,
zum Wal sagt man noch: „Gib bloß Acht!“
und droht ihm mit dem Stocke.

< ****************************** >

König Bleich

Es lebte mal in einem Teich
ein junger Frosch, ganz weiß und bleich,
mit dem wollt niemand quaken.
Denn wer ihn sah, der rief „Igitt,
du bist ja bleich wie Fensterkitt,
wie ein Gespensterlaken.“

Der Frosch war noch nicht lange da,
es brachte ihn einst die Mama
als Froschlaich her zum Wachsen.
Als Kaulquappe war er noch braun
und gar nicht hässlich anzuschaun,
doch jetzt, mit weißen Haxen?

So hockt er stumm und ist betrübt,
hat’s Quaken lang nicht mehr geübt,
das hat er fast vergessen.
Der Seerose klagt er sein Leid:
„Kein einzig Tier hat für mich Zeit,
soll doch der Storch mich fressen!“

Doch eines Nachts bei Vollmondschein,
da stellte sich ein Wunder ein:
„Wie schön!“ die Frösche raunten.
Der Frosch erstrahlte silbrig hell,
die andren Tiere kamen schnell
und alle, alle staunten.

Seitdem ist er der Star im Teich
und alle loben König Bleich
mit Liedern und Gebimmel.
Doch nachts da sitzt er gern allein
auf einem Blatt im Mondenschein
und dankt dem Mond am Himmel.


< ****************************** >

Die kleine Nixe

In einem alten Wassertümpel
mit einem Boot und viel Gerümpel,
da lebt die Nixe Lunalu
mit ihrem Seepferd Larifar
in einem alten Wanderschuh,
der in den Teich gefallen war.

Steht nachts der Vollmond hell am Himmel,
herrscht um den Tümpel ein Gewimmel,
dann schallt durch tiefe Waldesruh
ein schönes Lied, so rein und klar,
es singt die Nixe Lunalu
und kämmt dabei ihr Silberhaar.

Die Tiere kommen um zu lauschen,
sogar der Wind hört auf zu rauschen,
der Hirsch erscheint mit seiner Kuh,
im Schilf verharrt die Entenschar,
der Mond hört still von oben zu,
das Nixenlied klingt wunderbar.

Ist dann der letzte Ton verklungen,
gibt es Applaus: „Hast schön gesungen!“
Die Nixe schlüpft in ihren Schuh
mitsamt dem müden Larifar.
Die Unke macht die Augen zu
und träumt, sie wär ein Opernstar.

< ****************************** >

Die Mutprobe

Ganz hoch im Baum und gut versteckt,
damit es niemand dort entdeckt,
da wohnt so wie in jedem Jahr,
ein frisch vermähltes Vogelpaar.

Sie hat ein Ei ins Nest gelegt
und jetzt sind beide aufgeregt,
das Ei bewegt sich hin und her,
als ob darin ein Motor wär.

Auf einmal macht es leis klack klick,
die Schale ist auch wirklich dick,
ein kleiner Schnabel hackt ein Loch,
ein Stimmchen piepst: „Das schaff ich noch!“

Schon schaut ganz keck ein Kopf hervor,
dann liegt er da, der Junior,
ganz ohne Federkleid und blind,
ein winzig kleines Vogelkind.

Die Eltern haben kaum die Zeit,
es anzuschaun, es schreit und schreit.
Sein Hunger, der ist riesengroß
und endlich fliegt der Papa los.

Schnell wächst der kleine Kerl heran
und hofft, dass er bald fliegen kann.
Er flattert fleißig, übt und probt,
dafür wird er auch gleich gelobt.

Noch einmal macht's die Mama vor,
doch fliegt der Kleine nicht empor.
Er traut sich nicht, es ist so tief,
bis Papa nach dem Westwind rief.

Der pustet ihn, hui aus dem Nest,
vergeblich hält der Sohn sich fest.
Jetzt geht’s hinab, jetzt kommt’s drauf an,
ob er wohl endlich fliegen kann?

Die Flügel auf, es muss gelingen,
dann tragen ihn die eignen Schwingen.
Bald dreht der Knirps die ersten Runden,
es gibt ja soviel zu erkunden.

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Vielfalt der Natur


Draußen

Alleine draußen in der dunklen Nacht,
die Luft ist klar, nicht eine Wolke trübt die Sicht.
Der Himmel hat ein Feuerwerk entfacht,
mit tausend Diamanten grüßt das Sternenlicht.

Die Luft ist klar, nicht eine Wolke trübt die Sicht,
ein Lichtermeer ist heut das Firmament.
Mit tausend Diamanten grüßt das Sternenlicht,
welch wunderbar erhabener Moment.

Ein Lichtermeer ist heut das Firmament,
des Alls Unendlichkeit ist heut ganz nah,
welch wunderbar erhabener Moment,
bedauernswert, wer das noch niemals sah.

Des Alls Unendlichkeit ist heut ganz nah,
der Himmel hat ein Feuerwerk entfacht,
bedauernswert, wer das noch niemals sah,
alleine draußen in der dunklen Nacht.

< ****************************** >

Allmorgendliche Auferstehung

Noch eh der Tag die Lider hebt,
die Nacht allmählich Abschied nimmt,
muntrer Gesang den Wald belebt,
als wär ein Wettstreit angestimmt.

Die Luft ist klar, der Ton trägt weit,
von ferne dringt Gesang ans Ohr,
der Vogelmann putzt flink sein Kleid
und führt es stolz der Liebsten vor.

Ein Schatten huscht von Ast zu Ast,
fliegt durch die Luft mit braunem Schwanz,
schnell wie ein Pfeil, doch ohne Hast,
ein zweiter folgt, los geht der Tanz.

Der Igel kriecht ins Blätterbett,
er war des Nachts auf Schneckenjagd.
Zwei Tauben tanzen ein Ballett
und freun sich, dass es wieder tagt.

Die Amsel singt, ich hör ihr zu,
genieße still den Glücksmoment,
ich atme durch, spür innre Ruh,
das ist es, was man Leben nennt.

< ****************************** >

Neuanfang

Tief versunken in Gedanken
streif ich durch das grüne Moos.
Hier verwehren keine Schranken
Zugang zu des Waldes Schoß.

Freudig recken sich die Sinne,
jubelnd bricht die Seele frei,
weil ich heut von vorn beginne,
meinen Feinden nun verzeih.

Jeder Schritt löst alte Narben,
rings um mich grüßt heile Welt.
Phönix winkt mit frischen Farben,
die er mir bereitgestellt.

Neu geboren kehr ich wieder
aus dem Hort der Ewigkeit,
zuversichtlich blüht mir Flieder
und ich spür Zufriedenheit.

< ****************************** >

Untrügliche Zeichen

Der Wind streichelt Blumen und Bäume
mit sanftem, belebendem Hauch,
umschmeichelt die Knospen und Knollen,
es zwitschert in Busch und in Strauch.
Durch fruchtbare krumige Schollen
drängt's mutig aus erdigem Bauch.

Ein Sonnenstrahl flutet die Räume
und kitzelt die Seele ans Licht.
Ein Vogel steigt hoch in die Lüfte,
der Frühling ist da und verspricht
uns Farben und blumige Düfte.
Den Winter vermissen wir nicht.

< ****************************** >

Frühlingslust

Frühlingslust bei allen Tieren,
Vögel zwitschern, jubilieren,
alle machen sich bereit,
Ostern ist jetzt nicht mehr weit.

Spechte hämmern, Blumen nicken,
auch der Maulwurf lässt sich blicken,
Frühling trägt sein schönstes Kleid,
Ostern ist jetzt nicht mehr weit.

Neues Leben ziert die Zweige,
eine Grille stimmt die Geige,
Bäche murmeln eisbefreit,
Ostern ist jetzt nicht mehr weit.

Igel heben ihre Nasen,
Osterglocken blühn im Rasen
mit Narzissen weit und breit,
österliche Freudenzeit.

< ****************************** >

Luftmalerei

Der Sturmwind treibt sein Tropfenheer
mit düstren Wolken übers Land,
durchkämmt die Bäume, peitscht das Meer,
doch langsam regt sich Widerstand.

Die Sonne schickt den schönsten Strahl
und schon verwandelt sich die Welt.
Mit bunten Farben, erst noch fahl,
bemalt sie uns das Himmelszelt.

Ein Regenbogen spannt sich auf,
wird mächtiger, sein Strahl durchbricht
der Wolken Grau, hemmt ihren Lauf,
der Himmel jauchzt, gleich wird es licht.

Solch Wunderwerk kann nur entstehn,
wird Regen eins mit Sonnenschein.
Versuch, das Leben so zu sehn,
der Schatz am Ende ist dann dein.

< ****************************** >

Netzwerk

Am Tag zuvor noch nicht zu sehn,
wie hingezaubert über Nacht,
wo früh die Morgennebel stehn,
zeigt sich das Rad in seiner Pracht.

Noch hat der Tau sein Tropfenheer
auf Silberfäden aufgereiht.
Das Perlennetz schwingt dumpf und schwer,
bis dass die Sonne es befreit.

Nun wiegt es sanft im Sommerhauch,
feingliedrig wie aus Glas gebaut,
gehängt in einen Brombeerstrauch,
und tanzt und bebt, ganz ohne Laut.

Dies kleine Kunstwerk aber droht
dem Wesen, das sich hier verfängt,
mit Lähmung und mit langem Tod,
sobald es fest im Netzwerk hängt.

Ich schaue hin, ganz fasziniert,
und sehe, wie die Spinne naht.
Das Opfer kämpft, doch es verliert:
Ein sichrer Todeskandidat.

< ****************************** >

Stille Freude

Wenn in der Früh die Nebel steigen,
die Wiesen glitzern wie Kristall,
sich erste Sonnenstrahlen zeigen,
spür ich die Schöpfung überall.

Weit draußen zwischen hohen Bäumen,
mit einer Hütte nah am See,
brauch ich nicht nur davon zu träumen,
hier ist’s so schön, es tut fast weh.

Das Auge hat so viel zu schauen,
tief in mein Fühlen fließt es ein
und ich darf mich daran erbauen,
dies Fleckchen Erde ist heut mein.

Stumm liegen frisch gefällte Birken
und Pfifferlinge stehn im Moos,
der Biber kann des Nachts frei wirken,
die Elchkuh zieht hier Kälbchen groß.

Gleich ringsherum auf grünen Hängen
wächst Beerenobst in rot und blau,
so zahlreich und in großen Mengen,
der Herbst stellt seine Pracht zur Schau.

Es ist die Zeit, jetzt darf er zeigen,
was er uns anzubieten hat,
er färbt an Busch und Baumes Zweigen
mit warmem Ton das müde Blatt.

Wenn abends in der Dämmrung Kühle
des Himmels Rot im See versinkt,
durchfluten mich die Glücksgefühle,
mir ist, als ob mir Freya winkt.

< ****************************** >

Der eisige Gebieter

Dichter Schnee fegt wirbelnd durch die Gassen,
ein kalter Wind kämmt letztes Blattwerk aus.
Weiße Felder ringsum ruhn verlassen,
der Winter naht mit Heulen und Gebraus.

Ein kalter Wind kämmt letztes Blattwerk aus,
Eis und Frost sind gnadenlose Knechte.
Der Winter naht mit Heulen und Gebraus,
matt wich der Herbst, verloren die Gefechte.

Eis und Frost sind gnadenlose Knechte,
der letzte Vogelzug ist lang vorbei.
Matt wich der Herbst, verloren die Gefechte,
verklungen längst der Kraniche Geschrei.

Der letzte Vogelzug ist lang vorbei.
Weiße Felder ringsum ruhn verlassen,
verklungen längst der Kraniche Geschrei.
Dichter Schnee fegt wirbelnd durch die Gassen.

< ****************************** >

Abschied

Wehmütig schaue ich hoch zu den Sternen,
werde ich nächsten Morgen noch sein?
Alles muss gehen, das gilt es zu lernen,
Spielball des Lebens, nichtig und klein.

Ich habe Frühling und Sommer gesehen,
Tage im Spätherbst waren mir hold.
Wie aber soll ich sein Scheiden verstehen,
um mich ist Sterben, trügerisch Gold.

Über mir rufen zum Aufbruch die Schwärme,
streifen der Wolken trostloses Grau.
Wo ist der Sommer mit wohliger Wärme,
wo die Erquickung durch perlenden Tau?

Meine Geschwister sind längst schon gegangen,
ich bin so müde, nutzlos mein Kleid.
Der letzte Morgen naht wolkenverhangen,
ich kann es fühlen, ich bin bereit.

Muss ich denn gehen, ich bitt euch, ihr Winde,
lasst mich nun fliegen, gönnt mir den Traum.
Du wirst bestehen, auch wenn ich entschwinde,
wart bis zum Frühling, mein lieber Baum.

< ****************************** >

Ende und Anfang

Der Sturmwind hat ihn über Nacht
vom hohen Norden mitgebracht,
energisch und mit kalter Hand
verteilt er Schnee und Eis im Land.


Die Birke hat, sie ist bereit,
sich längst vom gelben Laub befreit.
Der zarten Blume weicht die Kraft,
am Morgen ist sie hin gerafft.


Mit ihr verging des Herbstes Pracht,
der Winter drängt mit aller Macht.
Wer sich nicht fest dagegen stemmt,
empfängt sein weißes Totenhemd.


Doch ist’s auch er, der, wenn es friert,
die weite Landschaft modelliert.
Die Bäume tragen wie im Traum
ein weißes Kleid aus Wolkenschaum.


Auch jeder Halm und jeder Ast
ist in kristallnen Schmuck gefasst.
Der kahle Boden ruht versteckt,
von weißer Pracht dicht zugedeckt.


Was drunter tief im Schlummer liegt
und nicht der Eiseshauch besiegt,
erwacht im Frühling aus dem Bann
und fängt ein neues Leben an.

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Zum Lachen und Schmunzeln



Heiße Träume

Lieg am Strand und will dich nehmen,
Mondlicht streichelt deine Haut.
Soll ich mich deswegen schämen,
oh, du bist so gut gebaut.

Makellos und ohne Hüllen
hast du willig dich gezeigt.
Gleich wird sich mein Wunsch erfüllen,
süß der Duft, der dir entsteigt.

Halt dich zitternd fest umschlungen,
gierig öffnet sich mein Mund,
habe lang mit mir gerungen,
komm, wir schließen jetzt den Bund.

Will dich jetzt, nicht nur im Bette,
heiß bist du sogleich entflammt.
Meine liebe Zigarette,
brenn für mich und sei verdammt.

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Was sich liebt …

Zur Gold’nen Hochzeit möcht’ sie ihn
mal richtig überraschen.
Dafür legt sie sich nackend hin,
heut wird sie ihn vernaschen.

Sie denkt zurück die fünfzig Jahr,
da war’n sie kaum zu halten.
Nun sind sie alt und grau das Haar,
und überall sind Falten.

Er will zu Bett, nun geht’s gleich los,
noch einmal voll genießen.
Ihr wird ganz warm in Brust und Schoß,
gleich wird er sie umschließen.

Sie schlägt die Decke ganz zurück,
fühlt schon die heißen Triebe:
„Komm her, hier findest du dein Glück,
ich trag das Kleid der Liebe.“

Er stutzt und schaut sie prüfend an,
sie kann sich kaum noch zügeln.
Doch dann sagt frech ihr lieber Mann:
„Du könntest es mal bügeln.“

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Die Weissagung oder Hahn Noon

Ein Hahn auf einem Hühnerhof,
sehr arrogant und ziemlich doof,
der prahlt in seiner Hühnerrunde:
„Schon bald bin ich in aller Munde.
Ihr wisst, ich habe hier das Sagen,
und will heut mal was Kühnes wagen.
Die Flügel werde ich entfalten,
dank meiner Macht den Zug anhalten.“
Um Zwölf Uhr Mittags steht sodann
duellbereit der Hühnermann
auf Gleis Nulleins, die Hühner beben,
und stemmt sich keck der Lok entgegen.

Was er verhieß, trat prompt auch ein:
Am nächsten Tag gab’s Hühnerklein.

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Nächtliches Vergnügen

Den Arm ganz lässig auf der Lehne
kutschier ich stolz die blonde Kleene.
Ich fahr ganz links und mit viel Schwung,
im Roadster werd ich wieder jung.

So drehen wir manch schnelle Runde
und haben Spaß zu später Stunde,
als ich mal kurz nach hinten schau,
seh ich ein Licht und das blinkt blau.

Sie sind zu viert, ich seh sie lachen,
die wolln mich doch nicht fertig machen.
Sie fahrn dicht auf, ziehn nicht vorbei,
die Freunde von der Polizei.

Ich trank bestimmt so fünf, sechs Bierchen,
davon seh ich noch keine Tierchen.
Verschlang auch manche fette Wurst,
das gibt halt einen Riesendurst.

Gefährlich nah heult die Sirene,
erschreckt vor mir zwei weiße Schwäne;
und hintendrein, ich kann nicht mehr,
da hupt auch noch die Feuerwehr.

Ich sollte nicht mehr so viel trinken,
warum bloß all die Menschen winken.
Jetzt auszusteigen, wär mir recht,
denn mittlerweile ist mir schlecht.

Wir halten an und in dem Drängeln,
da hör ich meine Kleine quengeln:
„Nun komm schon Opa, mach doch schnell,
wir fahren noch mal Karussell.“

< ****************************** >

Dumm gelaufen

Ein Hahn, der grübelt auf dem Mist,
was wohl der Sinn des Lebens ist.
„Nur auf dem Haufen hier zu stehn,
das kann’s nicht sein“, hört man ihn krähn.

„Ich mach Karriere, will nach oben,
das steht mir zu“, hört man ihn toben.
Er kräht und flattert, spreizt den Kamm,
den Hühnern graut’s vor dem Tamtam.

Ein Adler, der am Himmel kreist,
der hätt den Prahlhans gern verspeist,
er stürzt hinab und packt fest zu,
fliegt wieder hoch und schon ist Ruh.

„Das hab ich mir so nicht gedacht“,
denkt noch der Hahn, dann wird es Nacht.
So geht’s, wenn man zu gierig ist
und nicht zufrieden auf dem Mist.

< ****************************** >

Du lässt dich gehn

Herrje, wie soll das weitergehn,
du bist verbraucht, längst nicht mehr schön,
wenn ich dich in der Früh erblick,
dann finde ich das gar nicht schick,
ist meine Schuld, ich hab’s verpatzt,
da du aus allen Nähten platzt;
und wie’s in deinem Innern ist,
so wertlos, weiter nichts als Mist,
ich seh nur Wirrwarr, Chaos pur,
ich frage mich, was mach ich nur,
du stinkst, die Nachbarn murren schon,
sehn sie dich voll auf dem Balkon,
sie haben sich schon oft beschwert,
weil ich dich meist zu spät geleert,
doch heute Abend fliegst du raus,
dein ganzer Mist, ich kipp ihn aus.

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Hase ist aus

Hase ist aus

Opa isst gern Hasenbraten,
das ist Oma viel zu teuer,
also schleicht sie in den Garten,
sieht die Katze und gibt Feuer.

Krachend geht der Schuss daneben
und die Katze bleibt am Leben,
aber Oma lässt nicht locker,
wofür gibt’s Elektroschocker?

Leider ist die Katze schneller,
möchte nicht auf Opas Teller,
rettet sich auf einen Mast,
wo der Starkstrom sie erfasst.

Opa kriegt nun Hasenbraten,
der ein wenig kross geraten.

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Echt tierisch

Der winzge Floh, der hat es gut,
denn er zahlt keine Miete,
er hat's schön warm, zapft sich sein Blut,
genießt die Feuchtgebiete.

Die Mücke macht's genau wie er,
hält sich auch gut verborgen,
fliegt nur des nachts im Raum umher,
dich juckt es dann am Morgen.

Die Fledermaus fliegt durch die Nacht,
auch sie hat keine Mühe,
sie wählt ihr Opfer mit Bedacht,
stürzt sich auf Schaf und Kühe.

Graf Dracula, der saugt viel mehr,
manchmal nen ganzen Kübel,
die kleinen Tiere nicht so sehr,
sie sind das kleinre Übel.

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Sex Prozent?

Die Bosse sind stets auf der Jagd,
sie wittern ringsum reiche Beute,
ob Sekretärin oder Magd,
so war es früher, ist es heute.

Der Bauer macht nicht viel Trara,
bückt sich die Magd, schon ist er da,
der Volksvertreter macht’s galant,
er legt aufs Knie die feuchte Hand.

Er steigert sich mit derben Zoten,
und senkt den Blick ins Dekolleté.
„Halt ein, die Mutter hat’s verboten!“
Doch er ist heiß auf dieses Reh.

Tags drauf, er riecht noch ihren Puder,
denkt er, was war die prüde, nee,
das war doch harmlos, bin kein Luder,
bin nur ein kleines Lüderle.

< ****************************** >

Lustgewinn

Von hinten greife ich dein Becken
und ziehe dich ganz nah zu mir,
an unsrer Eiche bei den Hecken,
da lässt du es geschehn mit dir.

Du forderst bebend, dass ich schiebe,
dir wird gleich Hörn und Sehn vergehn.
Ich mach das alles nur aus Liebe
und weil wir uns so gut verstehn.

Du jauchzt und stöhnst in allen Lagen,
der Höhepunkt ist schnell erreicht.
„Halt an“, hör ich dich keuchend sagen,
auch ich bin platt, das war nicht leicht.

Dein Schuh liegt irgendwo im Grase,
dein langes Haar ist nassgeschwitzt.
Du atmest heftig durch die Nase,
ich keuche auch, total erhitzt.

Hast du mir auch nichts vorgegaukelt,
dein lautes Schreien war das echt?
Du hast schon immer gern geschaukelt,
erst hast du Spaß, dann wird dir schlecht.

< ****************************** >

Ein Witz

Zwei alte Freunde treffen sich
beim Bier in froher Runde.
Der eine lallt: „Dat glaubse nich,
ich ging fast vor die Hunde.

Denn eines Morgens war mein Ding
ganz voller roter Streifen.
Mit Bammel ich zum Doktor ging,
ich wollte ja nich kneifen.

Die Augen hab ich zugemacht
und bang vor ihm gestanden.
Dann hat ein Wunder er vollbracht,
und meine Ängste schwanden.

Es tat nicht weh, mir geht’s sehr gut,
den Doc kann ich empfehlen."
Sein Freund horcht auf: „Mich tun akut
dort blaue Streifen quälen.“

Er geht direkt zum Wunderarzt,
der Eingriff schmerzt unsäglich.
Er winselt, jammert, heult und knarzt
nach einer Stunde kläglich:

„Herr Doktor, das war sehr brutal,
ich kann es nicht begreifen,
bei meinem Freund ging‘s ohne Qual,
der hatte rote Streifen.“

„Bei Ihnen hab ich, ungelogen,
zwei dicke Krampfadern gezogen.
Bei Ihrem Freund, was den betrifft,
da war‘s nur roter Lippenstift.

< ****************************** >

G - - - - - - - - E

Gestern kamst du in mein Leben,
Untenrum schön glattrasiert.
Meine Welt begann zu beben,
Mutter ist total schockiert.
Igel sollt ich keine halten.

Puste fest, will Samen spenden,
Ungestüm entsteht dein Ich.
Pralle Brüste, volle Lenden,
Pudelnackt verführst du mich,
Ei, du wirfst schon wieder Falten.

< ****************************** >

Neues aus Wulffhausen

Er heuchelt Mitleid und beklagt,
dass man ihn ach so grausam jagt,
er wollte nie sich selber nützen,
vielmehr die Lieben nur beschützen.

Ihn zog’s auch nicht zu fremden Kassen,
man möge ihn in Ruhe lassen,
aus Freundschaft nahm er von den Reichen,
mit Kumpanei nicht zu vergleichen.

Ja, früher biss er schon mal rau(h),
das zählt heut nicht, er wurd jetzt schlau.
Als Lehrling rauft er sich die Haare,
wann kommen sie, die Herrenjahre?

Er ist doch noch nicht lang im Amt,
da kommt es vor, dass es mal schrammt;
und was man schreibt, das sind nur Enten,
das kränkt den Bundespräsidenten.

Wieso wohl sollt er sich genieren,
umsonst in Luxus zu logieren?
Ein Urahn tat es ihm einst gleich
im fremden Bett, so warm und weich.

Es lag damals, das weiß doch jeder,
der böse Wolf in Omas Feder;
und eines noch zu guter Letzt,
warum wird er so schlimm gehetzt?

Der Wulf, er wehrt sich, heult zum Mond,
wird so sein hehrer Dienst belohnt?
Im "Spiegel" zerrt sich schon sein "Bild",
doch er hält durch auf hohem Schild.


Gedanken und Gefühle - düster und heiter



Rollenspiel

Der Vorhang fällt, Applaus ist längst verklungen,
hab meine Rolle bis zum Schluss gespielt.
Das Schicksal hat mir manches abgerungen,
so dass ich leer und mutlos innehielt.

Hab meine Rolle bis zum Schluss gespielt,
mal gab es Freudentränen, manchmal Bangen,
so dass ich leer und mutlos innehielt.
Oft war ich auch im eignen Netz gefangen.

Mal gab es Freudentränen, manchmal Bangen,
nie hab ich mich, mein Herz, bei dir beklagt.
Oft war ich auch im eignen Netz gefangen,
der Zweifel hat so sehr an mir genagt.

Nie hab ich mich, mein Herz, bei dir beklagt,
das Schicksal hat mir manches abgerungen.
Der Zweifel hat so sehr an mir genagt.
Der Vorhang fällt, Applaus ist längst verklungen.

< ****************************** >

Sie reiten

Der See ruht geschliffen vom Mondenschein
und Stille liegt über den Zweigen.
Der Wind hält gehorsam den Atem ein,
kein Lufthauch darf stören den Reigen.

Bedrohlich zieht kalter Nebel durchs Land,
formt manches bizarre Gebilde,
die Tiere verharren und lauschen gespannt,
was führen sie diesmal im Schilde?

Schon schweben sie wirbelnd und wabernd heran,
die Nacht gehört ganz allein ihnen,
ihr Werk zu vollenden, entlässt sie der Bann,
dem sie schon seit Ewigkeit dienen.

Sie wählen ein Werkzeug, das willig und schwach,
verbohrt ist von falschen Gefühlen,
schon wetzt er die Klauen, der hörige Drach,
und wieder mahlen die Mühlen.

Entsetzen vermischt sich mit Trauer und Schmerz,
das Scheusal hat Ernte gehalten,
vernichtet viel Leben, zerstört manches Herz,
ergeben dem Trieb, dem uralten.

Der See ruht gelassen, es wird wieder Tag,
das Leben geht unbeirrt weiter.
Der Wind weht wie immer, was kommen auch mag,
es warten die seellosen Reiter.

< ****************************** >

Die andere Welt

Ich ziehe durch die dunkle Stadt,
ein Nebelstreifen dämpft das Licht,
der Mond, er scheint so trüb und matt
und Regen netzt mein Angesicht.

Die Straßen liegen menschenleer,
als ob sie längst vergessen sind,
das Atmen fällt auf einmal schwer,
am Häusereck, da steht ein Kind.

Die Schultern schmal, höchst dreizehn Jahr,
die Augen blicken leer und stumpf,
ihr Blick umfängt mich, mir ist klar,
ich schau direkt in einen Sumpf.

Dann strafft sich ihr verdammter Leib,
sie kokettiert mit bleicher Haut,
gekonnt verdrängt sie Kind, ist Weib,
hier steht sie bis der Morgen graut.

Mich fröstelt, ich hab kehrt gemacht,
nur langsam breche ich den Bann.
Ihr Schatten fließt schon in die Nacht,
er eilt ihr nur ein Stück voran.

< ****************************** >

Dichters Freud und Dichters Leid

Ist alles, was ich schreib, demnächst vergessen,
wird niemand mehr in Liebe an mich denken?
Bin ich, wenn ich von Leiden schreib, besessen,
sollt niemand meinem Werk mehr Blicke schenken?

Man wird mich feiern und mir Beifall spenden,
mich stets auf Händen tragen und mich preisen;
und mein Applaus wird wahrlich niemals enden,
weil zwei der holden Musen um mich kreisen.

Im Grunde bin ich immer sehr bescheiden,
die lieben Freunde könnt ich niemals kränken,
ich will vom Leben nicht zu viel, bin stets zufrieden.

Wohl deshalb kann ein jeder mich gut leiden.
So lässt sich auch mein Schicksal besser lenken
und ich muss niemals in der Hölle sieden.

< ****************************** >

Morgengefühle

Der Morgen kommt, es flieht die Nacht,
noch glitzern Tropfen auf den Zweigen.
Durch letztes Grau die Sonne lacht
auf Blütenpracht in bunten Reigen.

Ich sitz und schau, genieß Kaffée,
der neue Tag entsteigt den Träumen.
Hab’s Fenster auf, in der Allee
fällt rosa Blattgold von den Bäumen.

Der Nachbar fegt den Gehweg frei,
aufwirbelnd winken bunte Fahnen.
Ein Kind kommt aus der Bäckerei,
mit Brot vielleicht, ich kann’s nur ahnen.

So wend ich mich dem Schreiben zu,
lass mich von den Gedanken tragen,
das gibt mir Kraft, der Seele Ruh.
“Die Welt ist schön“ hör ich mich sagen.

< ****************************** >

Die Tiefe

Zur Mitte des Flusses, es ist dunkle Nacht,
gleich wird sie das Mondlicht erhellen,
begibt sich ein Mädchen, das so gern gelacht,
vom Leben zum Tod in den Wellen.

Sein Schutzengel kämpfte, doch ist es zu spät,
es rinnen die letzten Minuten,
zu spät auch ihr Liebster, er ruft und er fleht,
Entsetzen hallt über die Fluten.

Als hätt sie tief drinnen noch Hoffnung gehegt,
stockt die Vergrämte und lächelt,
die Flut will sie haben, am Grunde bewegt
sich lüstern das Scheusal und hechelt.

Die Wesen dort oben, die sind ihm verhasst,
drum lässt es auch nicht mit sich handeln;
und ist so ein Menschlein erst einmal gefasst,
dann soll es im Fluss mit ihm wandeln.

Ein Wink an die Schergen, sie strömen herbei
und zerren an Beinen und Armen.
Der Mond kann nicht helfen, ein gurgelnder Schrei,
das Wasser hat niemals Erbarmen.

Dem Mädchen wird leichter, schon ist’s ihm egal.
„Du Schöne, gleich geht es dir besser.
Willkommen, ergib dich jetzt deinem Gemahl“
und über ihm schließt das Gewässer.

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Abseits

Wieder stehe ich am Fenster,
und mein Blick ist öd und leer.
Wieder kommen die Gespenster,
zerren mich hinaus aufs Meer.

Hör, wie Kinder mich verhöhnen,
auf der Straße vor dem Haus.
Hab im Schädel dieses Dröhnen,
dann die Schatten, es ist aus.

Flüstern, drohen und verspotten
mich als eine Satansbrut.
Solle möglichst bald verrotten,
dass ich lebe, wär nicht gut.

Freudlos weiche ich vom Fenster,
voller Demut und Verzicht.
Regen, an den Scheiben glänzt er,
wie die Tränen im Gesicht.

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Und alles, alles sprießt

Eine Horde wilder Hummeln
hab ich heut in meinem Bauch,
spür entzückt, wie sie sich tummeln
und ich weiß, du spürst es auch.

Schmetterlinge die Gedanken,
fliegen fort, nichts hält sie fest,
über Grenzen, über Schranken,
wenn du sie nur ziehen lässt.

Frühling kehrt erquickend wieder,
weckt die Lust, macht leichten Sinn,
unsre Herzen singen Lieder,
sei bereit und gib dich hin.

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Himmlische Debatte

"Tu’s nicht, mein Gott: „Lass sie nicht gehn,
es kommt nicht auf die Menschen an,
die Erde wird auch so bestehn
und ist bestimmt viel besser dran.“

„“Doch ohne sie gibt’s keine Liebe
und nirgendwo wird Hoffnung sein,
es gäb nur animale Triebe,
sei still und füge dich darein.““

„Sie sind so eitel und korrupt,
sie morden gar für Macht und Geld,
wer weiß, was sich daraus entpuppt,
behalt sie hier, es dient der Welt.“

„“Hier oben warten soviel Seelen,
sie sind für die Geburt bereit
und wollen sich alsbald vermählen.
Sie müssen runter, höchste Zeit!““

„Du erntest dafür keinen Dank,
verhöhnen wird man dich, du Narr,
am Ende wird die Schöpfung krank,
dann wird die Erde kalt und starr.“

„“Wie soll das Ganze denn gedeihen,
wenn Gut und Böse nicht im Tritt,
du Satan, gehst jetzt mit den zweien -
und nimm die Engel auch gleich mit.““

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Versuchung

Der Teufel, der will in stockfinstrer Nacht
hinauf auf die sündige Erde,
er will einen Engel, das wär doch gelacht,
er sattelt die feurigen Pferde.
Er weiß, dass die Boten versessen drauf sind,
viel Gutes zu tun, das macht sie fast blind,
heut Nacht, da soll einer fallen.

Getarnt als verlorenes Kind auf dem Strich,
betört er den himmlischen Schönen:
„So hab doch Erbarmen, bekehre auch mich,
doch einmal nur lass dich verwöhnen."
Der Engel verzweifelt, ihm droht Gottes Fluch,
er trotz der Versuchung dank Schwefelgeruch,
gib Acht, denn Satan schläft nimmer.

Er lockt dich, er heuchelt, verspricht was du willst,
doch musst du der Liebe entsagen.
Er will, dass du endlich den Hunger ihm stillst
auf Seelen, die kurz vorm Verzagen.
Drum rette die Liebe, dann rettest du dich,
versetz dem Gehörnten den tödlichen Stich,
drauf wird er für immer dich meiden.

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Schiffschaukelgefühle

Golden flutet Licht durchs Fenster,
Licht von einem neuen Tag.
Fort sind alle Nachtgespenster
und der Druck, der auf mir lag.

Kaffeeduft zieht durch die Räume,
mischt sich mit Geruch von Speck.
Vor dem Fenster wischen Bäume
alle meine Sorgen weg.

Seit du da bist, kann ich lachen
und auf heißen Kohlen gehn,
will verrückte Dinge machen,
Spießern eine Nase drehn.

Deine Augen sind voll Wärme,
zärtlich öffnen sie mein Herz.
Tausend bunte Vogelschwärme
streben singend himmelwärts.

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Treibgut

Schwemmt einst dein Koffer an den Strand
der nicht gelebten Träume,
dann findest du darin nur Sand
und nicht gepflanzte Bäume.

Der Sand ist weggewehte Zeit
aus deinem schalen Leben,
nur selten fand sie dich bereit,
ihr eine Chance zu geben.

Ein jeder Baum ist eine Tat,
die ungetan geblieben,
verkümmert ist der Früchte Saat
von Trägheit aufgerieben.

Vielleicht birgt noch ein Baum die Kraft,
um unverzagt zu sprießen,
es liegt an dir, ob er es schafft,
fang an, ihn zu begießen.

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Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«

Geändert von Sidgrani (03.05.2014 um 15:57 Uhr)
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