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12.05.2014, 21:33 | #1 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.910
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Servus Erich,
von allen Religionen, mit denen ich mich näher beschäftigt habe, sagt mir auch am meisten der Buddhismus zu. Seine Basis ist die Mediation, das "Insichgekehrtsein" und nichts anderes beschreibt dein Sonett hier. Ich persönlich denke, dass es richtig ist, nach Erleuchtung zu streben, denn wenn wir das nicht täten, würden wir stagnieren und uns nicht weiter entwickeln. Doch wie findet man diese Erleuchtung? Man muss Fragen stellen und den Weg des eigenen Lebens und Denkens gehen. Wir machen aber meist den Fehler und stellen die falschen Fragen, nämlich die nach außen hin. Was ist dort, wie ist es beschaffen, wie erreiche ich es usw. Du musst dich aber erst in dir selbst finden, du musst herausfinden, wer du bist und was du sein willst und erst dann ist es möglich, auch Antworten zu erhalten. Trotz allem wirst du in dem kurzen Moment deiner Existenz das Ziel nicht erreichen. Das ist erst erreicht, wenn du in den Zustand zurückkehrst, den du inne hattest, bevor deine eigen Existenz begann, sozusagen in den natürlichen Urzustand der Nichtexistenz. Und darin liegt die Antwort verborgen, die sich uns im Leben nicht erschließen wird. Wie du sehen kannst, hat dein Text tiefphilosophische Gedanken bei mir ausgelöst und sicherlich auch neue Erkenntnisse gebracht. Zur Form brauchen wir uns nix mehr zu sagen, wenn sie stimmt. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
13.05.2014, 19:33 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Faldi!
Danke für's Vorbeischauen! Bezüglich Fragen von außen und von innen: Für mich persönlich kommt's auf die richtige Mischung an! Weder ein explizit extrovertiertes Leben noch eine völlige Einkehr und Nabelschau können die Lösung sein! Beides ist nötig - die offene Sebstanalyse und die Herausforderung Welt! In welches prozentuale Verhältnis das ein jeder setzt, um für sich die perfekte Waage des Mit-sich-Wohlfühlens zu finden, muss nämlicher selbst entscheiden. Extreme allerdings sind immer Irrwege, weil sie zuviel exkludieren, was ebenfalls einen wichtigen Beitrag zu Vervollständigung des Seins beitragen könnte! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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