14.06.2014, 20:12 | #1 |
TENEBRAE
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Jungfernflug
Die Federn spreitend willst du wagen,
was dir die hohen Himmel singen, wo sie nach Luft und Freiheit klingen! Ein frohbeherztes Flügelschlagen hebt an, dich in die Welt zu tragen, als könnten deine Jungfernschwingen die Stürme allen Seins bezwingen, vor denen Weisere verzagen! Man könnte manches dazu sagen von Schicksal, einem edlen Ringen, Metaphern und von solchen Dingen, die nach dem Sinn in allem fragen, als wüchse sonst kein Wohlbehagen... Dir guten Flug nur - und Gelingen!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
14.06.2014, 20:38 | #2 |
Slawische Seele
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Lieber eKy
ich sah nur den Titel in der Rubrik und hatte sofort eine Libelle als Bild. Dein Sonett selbst hebt den Leser frohbeherzt an - schließt sich dem Wunsch der letzten Strophe an und sinnt nach: Der Mensch sollte sich für sein SEIN viel mehr von der Natur abschauen. Alles Gute, Libelle, und dir auch, eKy, Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
14.06.2014, 21:40 | #3 |
TENEBRAE
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Hi, Dana!
ein kleines fröhliches Zwischendurchsonett. Ich habe bewusst auf den 5. Heber der Zeilen verzichtet, um ein Gefühl der Leichtigkeit und Beschwingtheit jugendlichen Bestrebens zu vermitteln. Das hast du schön gesagt: Es soll den Leser anheben! Natürlich dachte ich dabei an einen Jungvogel vor dem ersten Flugversuch, wie die Erwähnung von Federn in der allerersten Zeile unterstreicht. Aber dein Libellchen (Klar: Wegen der "Jungfer" im Jungfernflug und den Jungfernschwingen!) sei dir von Herzen vergönnt! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (14.06.2014 um 21:42 Uhr) |
14.06.2014, 22:28 | #4 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
das liest sich wirklich locker und leicht und man kann durch die Strophen nur so dahin fliegen. Sehr schön hast du hier den Jungfernflug beschrieben, den alle Vögel, auch die menschlichen, eines Tages unweigerlich antreten müssen. Und da dies meist der Start in ein neues Leben ist, kann man ihnen dabei nur viel Glück und Erfolg wünschen. Ein schönes Sonett miit Kurzzeilen ist das, was ich gerne gelesen und kommentiert habe... Liebe Grüße Bsi bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
15.06.2014, 00:35 | #5 |
Gast
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Hallo eKy
Wie beschwingt liest sich Dein Zwischendurchsonett, es macht fröhlich.
Ich sehe bei mir die kleinen Spatzen unter dem Dach, die jedes Jahr sich mutig in die Welt stürzen. Große Tiefe und Katzen halten sie nicht davon ab. Der Flug ins Leben ist ein Abenteuer, das sollten die Menschen auch nicht vergessen Sehr gerne gelesen sy |
15.06.2014, 03:18 | #6 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi, Sy!
hier wollte ich mal bewusst mit all den "gewichtigen" Gedankengängen der schweren Lyrik brechen, die in jeder Geste Bedeutung sucht und Schicksal. Ich lebe ganz gut ohne "tieferen Sinn" für mein Leben, verstehe selten, warum andere dem so viel Bedeutung beimessen, dass sie darüber oftmals jede Lebensqualität verlieren! Paradox! Ein junger Mensch verkörpert das recht gut: Er fragt nicht, warum und wofür all dies sei - er erforscht, erobert seine Welt, nimmt sie an wie selbstverständlich. Er braucht keine Sinnfrage, das Sein und die Lebensfreude selbst sind Selbstzweck und Erklärung genug. Erst das ihn ständig bearbeitende "Kulturgut" treibt ihn irgendwann der Grübelei in die Arme oder gar dem - ächz - Religiösen! Der flügge werdende Vogel verkörpert diesen Zustand der Selbstverständlichkeit des Seins ohne tiefere "Sendung" oder so sehr gut - er ist ganz bei sich, ganz Welt in seinem Streben. Darin liegt für mich mehr Wahrheit als in irgendeinem "heiligen" Buch! Vielen Dank für eure Gedanken! LG, eKy
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18.06.2014, 06:09 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Erich Kykal,
da möchte man doch gleich wieder "Jungvogel" sein. Stürmisch und noch nichts ahnend von den Problemen des Daseins ins Leben zu starten, bleibt ja den Jungen vorbehalten, denn sie müssen ihre Welt erst noch entdecken. Das hat dein Sonett sehr schön beschrieben. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
18.06.2014, 12:10 | #8 |
TENEBRAE
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Hi, Narvik!
Streng genommen ist es kein Sonett - wegen der nur vierhebigen Zeilen. Aber heutzutage sieht man das wohl nicht mehr so eng. Vielen Dank für deinen wohlwollenden Kommi! LG, eKy
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