18.09.2014, 03:03 | #1 |
Wortgespielin
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
Beiträge: 664
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Blüten
Die Dame sitzt im Damensitz
auf einem Schweizer, der stark schwitzt. Ihr Kleid voll frisch gewasch'nen Blüten hilft dem um die Lust Bemühten. Im Park auf einer Schweizer Bank. geht sie ihm hilfreich gleich zur Hand. Ein Uhrwerk voller Präzision, kein Stöhnen und kein Unterton. Und keiner muss Genaues sagen. Ihm reicht Reichtum, ohne Fragen. Diskret, schnell und ohne Predigt Alles wird sofort erledigt. Rein mündlich findet sie den Abschluss. Sauber macht er seinen Abschuss. Dafür ist die Schweiz bekannt. ein blütenweißes Westenland. Geändert von AAAAAZ (20.09.2014 um 11:42 Uhr) |
19.09.2014, 19:47 | #2 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo AZ,
so sehen also Blüten auf einer Bank aus. Sehr schöne und gekonnte Wortspielerei, die hoffentlich keinen Naturliebhaber verwirrt. Wegen der Betonungung darf ich dennoch ein paar Vorschläge oder Hinweise machen - es sei denn, das "Geschäft" sollte nicht aalglatt verlaufen. Zitat:
Ich denke, du nimmst es gelassen und ohne jedes Gefühl von Besserwisserei meinerseits. Man tauscht sich aus und wo leichter und wohlwollender als in einem Lyrikforum? Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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20.09.2014, 10:52 | #3 |
Wortgespielin
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Hallo Dana,
,,Ich denke, du nimmst es gelassen und ohne jedes Gefühl von Besserwisserei meinerseits. Man tauscht sich aus und wo leichter und wohlwollender als in einem Lyrikforum?" schreibst du. Aber das weiß ich doch, und ich danke dir vielmals für dein Mühen in deiner Freizeit. Vielleicht kannst du mir gleich einmal behilflich sein, da ich keine ausgefuchste Ixerin bin, und die kleinen und großen xe einem inneren Rhythmus unterordne. In meinem Lesefluss geht es am besten, wenn z.B. der Trochäus XxXxXx durchläuft. Das Gedicht betrachte ich metrisch immer so, wie ich es selbst auch vorgetragen würde. Ich benutze Auftakte, oder lasse z.B. einem Jambus gerne in der zweiten Zeile einen Trochäus folgen, in Abhängigkeit davon, ob ich zum Zeilenende eine Atempause oder Zäsur einbauen will, oder ob er mit stumpfer oder weiblicher Kadenz endet. Nach Blüten in der ersten Strophe darf nach meinem Gefühl kein Auftakt oder Jambus erfolgen. Dieses wäre gleichzeitig wie eine Leseanleitung zu verstehen. Hierüber mag der eine oder andere geübte Gedichteleser ins Stolpern geraten, der die Zeilen z.B. grundsätzlich wie einen musikalischen Legatobogen liest, und am Zeilenende wie gewohnt nach Luft schnappt, weil er vielleicht das Zeilenende grundsätzlich als Gedankengang Ende, Satz oder Nebensatzende versteht. Weiß aber auch nicht, wie ich das grundsätzlich lösen kann, damit es auch hier sauber rüberkommt. Wenn ich das Gedicht jemandem vortrage, funktioniert es ja meistens, einigermaßen jedenfalls. Ich überdenke aber gerne meinen Rhythmus nochmal, und versuche einige deiner Vorschläge aufzugreifen. Hier bin ich mir eben noch nicht im Klaren, wie es gut funktionieren kann, ohne dass es geknüppelt rüberkommt. Würde mein Gedicht gesprungen werden, wäre zu Anfang der Strophen ein kleiner Zwischenhopser festzustellen. So stelle ich mir den Rhythmus jedenfalls vor. Früher wurden Gedichte für die Bücher geschrieben, und waren viel mehr angewiesen auf ein sichtbar rhythmisches Korsett. Heute werden sie viel öfter zum Vortrag gebracht, und finden ihren eigenen individuellen Rhythmus im Vortrag auf der Bühne oder in Liedern. Gelesen hört sich das dann schnell an wie ein holpriges Hoppelfeld, während es beim Vortragen sauber flutscht. Es ist wie die Notation von Soul oder Blues oder einer Koloratur, die aufgeschrieben einfach nicht funktionieren kann, vorgetragen aber um so überzeugender und eindrucksvoll rüberkommen kann. vielleicht weißt du hilfreichen Rat. L.G.AZ Geändert von AAAAAZ (21.09.2014 um 16:56 Uhr) |
21.09.2014, 19:36 | #4 | |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Hallo AZ,
ich kenne das "Eigenlesen" sehr gut und weiß um die "Holperfreiheit" beim Vortragen. (Ich habe nach deiner Antwort mich ebenso in dein Werk einlesen können.) Da ich mir die "Xerei" einst schwer erarbeitet habe, wende ich sie hier da in Kommentaren an. Es stimmt aber auch, wenn du sagst: Zitat:
Bei Betonungen in der Aussprache bediene ich mich manchmal eines Lexikons mit Lautschrift. Mit der Zeit entwickelt sich ein Gefühl dafür. Hilfreich raten kann ich dir leider nicht. Dafür sind deine Gedichte "nicht schwach" genug. Man erspürt schon, dass die Strophen durchdacht und evtl. wie du selbst sagst, auch so gewollt sind. Die erste Strophe habe ich nur wegen der Zeile "Ihr Kleid voll frischgewasch'nen Blüten" umgeschrieben, weil mir das "voll" nicht so sehr gefallen hat. Vers 4 in erster Strophe sollte auch nur "eleganter" klingen - am Ende ist es Geschmacksache. Gut, dass wir geredet haben. Liebe Grüße Dana
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22.09.2014, 12:49 | #5 |
Wortgespielin
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Hallo Dana,
danke dir, werde wohl auch meine X-Lehrzeit noch vor mir haben, bis es dann automatisch klappt und rund wird. L.G. AZ |
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